Die Marke ROCCAT steht in Deutschland für qualitativ hochwertiges und innovatives Zubehör im Gamingbereich. Dabei genießen die Geräte aus Hamburg, aufgrund erstklassiger Präzision und hohem Komfort zu einem fairen Preis, bei den Gamern großer Beliebtheit. Unabhängig davon brachte ROCCAT vor nunmehr drei Jahren das Headset Renga auf den Markt, welches ebenfalls wieder durch ein exzellentes Preis-/Leistungsverhalten überzeugen konnte. Mit dem Update, das Renga Boost, will man jetzt schließlich an diesen Erfolg anknüpfen. Deswegen haben wir es uns nicht nehmen lassen und haben uns ein solches für unser Testlabor angefragt. Ob sich das Renga Boost als würdiger Nachfolger entpuppt und wie seinerzeit sein „Vorreiter“ gleichermaßen überzeugen kann, klären wir im nachstehenden Test!
Technische Daten:
Lautsprecher: |
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Impedanz | 32 Ohm |
Frequenzbereich von/bis | 20 – 20000 Hz |
Kompatiblität: |
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Systemanforderungen | 1 x 3.5mm jack (sound), 1 x 3.5mm jack (mic) |
Maße: |
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Höhe | 20 cm |
Breite | 21 cm |
Länge | 10 cm |
Gewicht | 210 Gramm |
ROCCAT Renga Boost: Unscheinbar, aber bequem!
Der Farbfokus des Renga Boost wird schon bei der recht unspektakulären Verpackung klar: Schwarz! Auf der Verpackung befindet sich, neben einer Abbildung des Headsets selbst, der Hinweis, dass es sich um ein Produkt aus Deutschland handelt. Siegel gelöst und Karton geöffnet, finden wir dann auch schon das auf dem ersten Blick ebenso unscheinbar wirkende schwarze Gaming-Headset. Verzichtete ROCCAT hier beispielsweise auf eine pulsierende Beleuchtung oder anderen auffälligen Akzenten. Stattdessen legte man hier den Fokus genau auf das, was das Renga Boost sein will. Somit handelt es sich nämlich um ein Gaming-Headset, mit welchem man dank der sehr flexiblen, von selbst an die Kopfform anpassenden Kopfband über lange Strecken hinweg den Sound genießen kann.
Die Ohrmuscheln, welche aus weichem Schaumstoff bestehen und mit Kunstleder überzogen sind, sorgen in Bezug auf den günstigen Preis ebenfalls für ausreichend Komfort. Dabei umschließen die Ohrmuscheln die Ohren nicht komplett, sondern lassen etwas Luft, um dadurch, wie bei eng anliegendem Kunstleder sonst üblich, schwitzenden Ohren vorzubeugen. Ist das im ersten Gehörgang zwar schön und gut, passiert es aber logischerweise dadurch auch, dass ihr andere Umgebungsgeräusche von außerhalb wahrnimmt und die von der Ohrmuschel ans Ohr übersandten Klänge ebenfalls von „außen“ hörbar sind.
Verbunden wird das Headset standardmäßig über zwei 3,5mm Klinkenstecker (rot und grün). Wer die Kopfhörer allerdings an der Konsole oder am Handy benutzen will, für den hat ROCCAT ein Adapter-Kabel beigelegt. Kurzum schließt ihr sowohl rot, wie auch grün an dem Kabel an und könnt dieses am Ende mit dem Controller oder Handy über den 3,5mm Klinkenanschluss verbinden. Lautstärke und Stummschaltung handhabt ihr zudem über eine komfortable direkt am Kabel befestigte kleine Fernbedienung.
Sound hui, Sprachqualität pfui!
Genug über die Verpackung, Verarbeitung und dem Tragekomfort geschrieben, wollen wir jetzt mit dem Sound auf den wichtigsten Aspekt bei einem Headset eingehen. Zum Vergleich haben wir uns dafür das von uns getestete Teufel CAGE geschnappt und stellten fest, dass das Renga Boost dem deutlich teureren Produkt, zumindest bei Nutzung der 3,5mm Klinkenverbindung, in diesem Bereich nur minimal bis gar nicht unterlegen war. Kurzum fällt es uns ehrlich gesagt schwer, beim Sound überhaupt Kritik zu äußern. Ganz im Gegenteil: Das Preis-/Leistungsverhältnis passt hier wie die Faust aufs Auge, wenn man nicht sogar die Behauptung aufstellen will, dass die Anschaffung für die gebotene Qualität eigentlich fast schon zu preiswert ist. ROCCAT hat dafür 50 mm Treiber verwendet, die dafür sorgen, dass in einem Frequenzbereich zwischen 20Hz und 20000Hz ein dynamischer Stereo-Sound geboten wird. Egal ob ihr Musik hört, den Schritten eurer Gegner bei Apex Legends lauscht oder dem hallenden Sound der Motoren eines Racers auf den Ohren habt, dass Renga Boost übermittelt die Bässe und Höhen in seinem Preissegment hervorragend.
Doch wo Licht ist, findet man bekanntlich auch Schatten. Letzterer befindet sich beim Renga Boost definitiv in der Qualität des Mikrofons. Vorsichtig behauptet ist die Qualität der übertragenen Stimme, nämlich alles andere als gut. Nicht nur, dass die Stimme insgesamt viel zu leise bei dem Mitspieler ankommt, auch wirkt sie ziemlich gedämpft und rechtfertigt den Spott, ob man denn in einer Blechdose sitzt.
Fazit:
Das Renga Boost von dem deutschen Hersteller ROCCAT macht nicht nur mit dem günstigen Preis einiges richtig. Auch in puncto Komfort und Sound kann das Headset in vollen Zügen überzeugen und hält sogar mit deutlich teureren Modellen von anderen Herstellern erstaunlich gut mit. Besonders hervorheben wollen wir dabei nochmal die Qualität des Sounds, doch auch die Verarbeitung konnte aufgrund des flexiblen Kopfbands auf angenehme Art und Weise Pluspunkte sammeln.
Wohingegen es ganz anders mit dem Mikrofon aussieht. Dieses hinterließ gerade wegen der zu leisen Sprachübertragung und der stark gedämpften übermittelten Stimme in unserem Tests leider einen mäßigen, wenn nicht sogar bitteren Beigeschmack. Obwohl die Verarbeitung insgesamt macht, was sie soll, hätten wir uns dennoch ein paar Eyecatcher in Form von verschiedenen Akzenten und Ohren umschließende Ohrmuscheln gewünscht.
Alles in allem darf aber jeder dem Renga Boost eine Chance geben, der sich selber als Gelegenheitsspieler bezeichnet und ein für diese Preisklasse hervorragendes Headset für den kleinen Geldbeutel sucht. Profis im eSports-Bereich hingegen werden wahrscheinlich eher bei weit teurerer Peripherie mit hochqualitativem 3D-Sound glücklich werden.