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Pokémon Karmesin & Purpur: Der Schatz von Zone Null im Kurztest

Mit Pokémon Karmesin und Purpur (unser Testbericht zu den Spielen) haben die Entwickler von GameFreak der Pokémon-Reihe das erste „echte“ Openworld-Abenteuer auf den Geräten der Nintendo Switch-Familie spendiert. In der Paldea-Region erwarteten die Pokémon-Trainer neue Abenteuer, knuffige neue Taschenmonster und auch ein etwas anderer Spielaufbau. Leider boten die Rollenspiele aber auch einige technische Schwachstellen, die den Spielspaß minderten. Nun gut ein Jahr nach dem Release der Grundversionen erscheint Teil 1 des Zusatzinhaltes „Der Schatz von Zone Null“ mit „Teil1: Die Türkisgrüne Maske“. Auf welche Neuerungen und Besonderheiten ihr euch in diesem Zusatzinhalt freuen dürft, verraten wir euch in folgendem Kurztest, der nach Veröffentlichung des zweiten Zusatzinhaltes ergänzt wird.

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Willkommen in einer neuen Region…

In „Die Türkisgrüne Maske“ verschlägt es euch in die neue Kitagami-Provinz. Dieser Ort wirkt dank seiner japanischen Elemente und Einflüsse sehr ruhig und entspannt. Gleichzeitig stellt das Setting einen schönen Kontrast zur Paldea-Region aus den Grundversionen dar. Im Zusatzinhalt seid ihr gemeinsam mit eurer Klasse auf Exkursion in dieser beschaulichen Region, um die Gegend nach Infotafeln abzusuchen. Diese sind überall in der Provinz verteilt und erzählen eine der ältesten Legenden der Provinz.

Während dieser Aufgabe lernen wir im Spielverlauf viele neue Gesichter kennen, die uns auf unserem Weg begleiten und teilweise auch relevant für die Story werden. Wichtige Rollen nehmen unter anderem Hana und Jo ein, das Geschwisterpaar der Blaubeer-Akademie oder aber Brianna ein. Letztere ist eine Schülerbetreuerin während der Exkursion nach Kitakami und will mehr über die Terakristallisierung der Pokémon in Erfahrung bringen.

Den Zusatzinhalt könnt ihr recht zeitig im Hauptspiel starten und müsst daher nicht unbedingt die Hauptstory abgeschlossen haben. Sobald ihr mit der „Schatzsuche“ begonnen habt könnt ihr euch auf die Reise nach Kitagami machen. Positiv fällt hierbei auf, dass das Spiel die Stärke der Pokémon in der Region grob an euren Spielfortschritt anpasst, sodass sowohl Neueinsteiger als auch erfahrene Trainer gefordert werden.

Ab zum Klassenausflug: Die Provinz Kitakami ruft.
© GameFreak | Nintendo

… voller altbekannte Probleme

Während die Story weitgehend unterhaltsam, aber dennoch durchschaubar ist, fällt in Sachen Technik und Spielwelt leider auf, dass GameFreak an diesen Stellschrauben leider nicht viel gedreht hat. Die Optik ist der Marke weiterhin nicht würdig und leidet unter Clippingfehlern, detailarmen Umgebungen und Instabilen Framerates. Auch solch rudimentäre Aspekte, wie die nicht vorhandenen Dialogmöglichkeiten mit zahlreichen NPCs in der Spielwelt oder der fehlenden Möglichkeit Häuser zu betreten rauben der Erweiterung Tiefe und Charakter. Gerade das japanische Setting hätte so viel Potenzial geboten, doch am Ende wirkt die Spielwelt einfach nicht so liebevoll, wie man sie sich von einem Pokémon-Spiel wünschen würde. 

Während eurer Erkundungen in Kitakami stoßt ihr sowohl auf aus den Hauptspielen bekannte als auch „neue“ Pokémon, die es zuvor nicht in Karmesin und Purpur geschafft hatten. Mit dabei sind unter anderem Relaxo, Vulpix und Vulnona sowie Fiffyen. Ganz neu in der Kitakami-Provinz begegnet ihr dem Matcha-Pokémon Mortcha, dem Apfelsirup-Pokémon Sirapfel und den drei Pokémon, die Kitakami einst beschützt haben sollen: Boninu, Benesaru und Beatori. Neben der Hauptgeschichte des DLCs erwarten euch auch einige Sidequests und Zusatzaufgaben, die ganz nett sind und die Spielzeit etwas in die Länge ziehen. Leider wird das immer wieder aufblitzende Potenzial durch die genannten technischen Schwierigkeiten ausgebremst. Besonders witzig: Im Oni-Austreibungsspiel müssen Spieler Beeren sammeln, indem sie sogenannte „Ballonis“ zum Platzen bringen. Als Belohnung dafür gibt es Mochi, welche die Basispunkte der Statuswerte von euren Pokémon verändern und somit für taktischen Tiefgang sorgen. 

Es bleibt abzuwarten wie und ob künftige Updates die technische Performance der Zusatzinhalte verbessern werden. Ein komplettes Fazit zum DLC erhaltet ihr sobald im Winter der zweite Teil des DLCs mit dem Namen Die Indigoblaue Scheibe erschienen ist.

Im Fotomodus habt ihr nun ein weitwinkligeres Objektiv für Selfies.
© GameFreak | Nintendo

Fazit: 

Pokémon Karmesin und Purpur – Der Schatz von Zone Null ist ein solider Zusatzinhalt für die beiden Hauptspiele, der einige nette Ansätze und Ideen bietet, um das Gameplay der Grundspiele zu bereichern. Vor allem das japanische Setting weiß zu gefallen. Leider wird der Spielspaß und der Gesamteindruck jedoch durch zahlreiche technische Unzulänglichkeiten eingebremst. Es ist sehr schade, dass eine so große Marke wie Pokémon eine solch lieblose und unsaubere technische Seite von GameFreak verpasst bekommen hat. Man kann nur hoffen, dass das eine oder andere Update folgen werden, um die Performance zu verbessern. Fans der Taschenmonster können aufgrund der neuen Pokémon und spannenden neuen Provinz dennoch einen Blick riskieren.


 

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