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Switch Tests

Table Top Racing: World Tour – Nitro Edition im Test

Mit Table Top Racing: World Tour – Nitro Edition hat sich ein weiterer Arcade-Racer in den Nintendo eShop der Nintendo Switch verirrt. Ursprünglich auf den Smartphones erschienen, haben es die Miniflitzer später auch auf die PlayStation 4 und Xbox One geschafft. Nun folgt unter dem Zusatz „Nitro Edition“ die Umsetzung für die Nintendo Switch und bietet dort einige neue Features. Ob das Rennspiel aber auch einige Mängel der Grundversion ausbügeln kann, verraten wir euch im Test.

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Kleine Flitzer geben Vollgas

Table Top Racing: World Tour – Nitro Edition erinnert an gute alte Rennspielklassiker wie Micro Machines. Anders als in dem spirituellen Vater, rast ihr hier allerdings nicht aus der Top-Down-Perspektive über die Pisten, sondern erlebt das Geschehen aus der Verfolgerperpektive in einer dreidimensionalen Spielwelt. Nichtsdestotrotz merkt man dem Spiel merklich an, dass sich Entwickler Playrise Digital von oben genannten Titel hat inspirieren lassen.

Auf der Nintendo Switch bietet Table Top Racing: World Tour nun alle bisher erschienenen DLC’s sowie erstmals überhaupt einen Split-Screen-Mehrspielermodus. Zudem haben sich weitere Extras in die Nitro Edition geschlichen, auf die wir später im Test eingehen möchten. Dreh- und Angelpunkt ist wie schon in den bereits veröffentlichten Spielversionen der Meisterschaften-Modus. Hier nehmt ihr wie es der Name schon vermuten lässt an diversen Meisterschaften beziehungsweise Cups teil und müsst eure Fertigkeiten am Lenkrad in abwechslungsreichen Rennvariationen unter Beweis stellen. Bevor es allerdings so weit ist erwerben wir unsere erste Rennsemmel, die wir im weiteren Spielverlauf sowohl optisch, als auch leistungstechnisch aufmöbeln dürfen.

Bei den fahrbaren Untersätzen haben die Entwickler Liebe zum Detail bewiesen und Mini-Versionen bekannter Klassiker wie dem VW Käfer, dem Porsche 911 oder auch einem Dodge Charger erschaffen. Original-Lizenzen gibt es nicht, allerdings sind Vorlagen dennoch erkennbar. Neben verschiedenen Lackierungen, bieten die Autos auch unterschiedliche Reifentypen, die wiederum besondere Eigenschaften oder Spezial-Aktionen ermöglichen, die ihr euch während der Rennen zu Nutze machen könnt. Dadurch kommt auch etwas Taktik ins Spielgeschehen. Dank kostenintensiven Upgrades könnt ihr die Autos zudem in verschiedenen Parametern wie Geschwindigkeit, Handling oder auch Beschleunigung verbessern. Das nötige Kleingeld hierfür erhaltet ihr für bestimmte Aktionen in Rennen, gute Leistungen und Platzierungen. Obendrein sind immer wieder Gold-Münzen auf den Rundkursen versteckt, die es einzusammeln gilt.

Die Mini-Flitzer geben nun auch auf der Switch Vollgas.

Werde zum Meister aller Klassen

In Table Top Racing erwarten euch abwechslungsreiche Meisterschaften, die aus mehreren Einzelveranstaltungen und einem abschließenden Cup-Event bestehen. In letzterem sammelt ihr klassisch wie in einer Meisterschaft in mehreren Disziplinen Punkte, um im Bestfall als Gesamtsieger vom Platz zu gehen. Die Einzelevents fallen dabei sehr abwechslungsreich aus. Mal müsst ihr eine schnelle Runde innerhalb eines Zeitlimits erzielen, in einem K.O.-Rennen bestehen, ein gegnerisches Fahrzeug einholen oder aber ein klassisches Rennen gewinnen. In manchen Rennen kommen auch Items und Waffen zum Einsatz, die für das nötige Salz in der Suppe sorgen.

Die Rennen finden dabei nicht auf realen Rundkursen statt, sondern in alltäglichen Umgebungen. So rast ihr mal über eine Yacht im Hafen von Monaco, gebt in einem Kinderzimmer der 80er-Jahre Gas oder befindet sich in einer Werkstatt zwischen Motoröl, Batterien und Co. Leider wiederholen sich die Schauplätze häufig. Immerhin erwarten euch an den Schauplätzen unterschiedliche Streckenlayouts, sodass es nicht ganz so eintönig wird.

Ganz und gar nicht eintönig ist hingegen der Schwierigkeitsgrad. Dieser fällt sogar ziemlich unberechenbar aus. Während ihr ein Rennen mit Leichtigkeit gewinnt, fällt es im nächsten Moment schon mehr als schwer überhaupt aufs Podest zu fahren. Gerade die Verfolgungsfahrten haben bei uns durchaus Frustpotenzial entwickelt. Da die Zeitlimits zum Erreichen der „Drei-Sterne-Wertung“ fast unerreichbar erschien.

Auch die Item-Verteilung erscheint etwas unausgegoren und bestimmt maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg in den Rennen. Diesen Glücksfaktor kann man nur bedingt mit Können kompensieren. Die einzelnen Fahrzeuge im Spiel unterteilen sich in drei Leistungsklassen. Den Einstieg erlebt ihr mit den Cult Classics und arbeitet euch über die Street Racer bis zu den Supercars hoch.

Nun mit an Bord: Ein Splitscreen Multiplayer für zwei Teilnehmer.

Großer Umfang & Mehrspielerspaß

Mit 32 Rundkursen in acht verschiedenen Location, die sich auf 175 Events erstrecken, bietet Table Top Racing: World Tour – Nitro Edition einen mehr als ansehnlichen Umfang. Auf der Nintendo Switch erwartet euch zudem der exklusive „Yo! Sushi! –Cicuit“. Neben dem Meisterschaftsmodus erwarten euch in dem Arcade-Racer auch der Spielmodus „Spezial-Events“. Hier tretet ihr in den jeweiligen Fahrzeugklassen in speziellen Events an, um zusätzliches Preisgeld und Erfahrungspunkte für euer virtuelles Konto zu sammeln.

Neu dabei auf der Nintendo Switch ist der lokale Zweispielermodus. Damit bügeln die Entwickler einen der größten Kritikpunkte der bisherigen Versionen aus und sorgen so für mehr Dauermotivation. Darüber hinaus könnt ihr auch zu acht online antreten, oder wie in Mario Kart 8 Deluxe mit einem Mitspieler an der Konsole in die Online-Schlacht ziehen. Optional lassen sich die Online-Rennen auch mit K.I.-Fahrern auffüllen. Dies war bei unserer Testsession auch nötig, da wir vor dem Release logischerweise kaum Mitspieler finden konnten. Grundsätzlich scheint der Online-Modus aber gut zu laufen. Wir hatten mit keinen Rucklern oder Verbindungsabbrüchen zu kämpfen.


Die technische Umsetzung

Optisch kann die Nintendo Switch-Umsetzung von Table Top Racing: World Tour durchaus mit den Konkurrenzversionen für PlayStation 4 und Xbox One mithalten. Die Rennen laufen mit 60 Bildern pro Sekunde ab und Ruckler konnten wir selbst bei viel Chaos auf dem Bildschirm nicht feststellen. Der knuffige Arcade-Look kann sich durchaus sehen lassen und punktet mit seinem farbenfrohen Design. Nichtsdestotrotz wirken die Umgebungen etwas steril und hätten etwas mehr Dynamik vertragen können. Für einen Download-Titel geht die Präsentation aber vollends in Ordnung.

Die Soundkulisse besteht aus einem Mix von Techno- und Elekrtotracks, die nicht sonderlich eingängig sind aber gut zum Spiel passen. Wirklich in Erinnerung wird euch aber wohl keines der Lieder bleiben.

Auch bei der Steuerung hätten wir uns etwas mehr Biss erhofft. Die Autos steuern sich etwas schwammig und nicht ganz so direkt wie man es sich vielleicht erhofft, sodass nie so ganz das Fahrgefühl aufkommt, wie man es von anderen Arcade-Racern kennt. Positiv ist allerdings, dass ihr den Titel auf der Switch in so ziemlich jeder Steuerungsvariante spielen könnt. Angefangen beim Joy-Con bis hin zum Pro Controller wird alles unterstützt.


Fazit:

Table Top Racing: World Tour – Nitro Edition ist ein solider Arcade-Racer, der auf der Switch einige seiner größten Schwächen ablegt und dank des Couch-Multiplayers auch langfristig motivieren kann. Die Miniflitzer bereiten mit einem menschlichen Mitspieler deutlich mehr Freude und punkten auf der Nintendo Switch mit einer technisch sauberen Umsetzung. Leider ist die KI etwas unberechenbar und die Steuerung stellt sich als etwas zu schwammig dar. Wer sich allerdings reinfuchst und die Art von Rennspiel mag, erhält hier einen soliden Racer, der mit vielen Rennevents auftrumpfen kann, die euch einige Stunden an die Nintendo Switch fesseln können. Für einen Award reicht es dennoch nicht, dafür fehlt Table Top Racing: World Tour – Nitro Edition einfach das gewisse Etwas. Obendrein ist der Einstiegspreis von 27,79 Euro trotz der Neuerungen vergleichsweise hoch angesiedelt.


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