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Switch Tests

Pikmin 4 im Test

Die Pikmin-Reihe gilt unter Nintendo-Fans als echter Geheimtipp. Die Weltraumsbenteuer haben Captain Olimar und seine Crew in den letzten zwanzig Jahren schon an die entlegensten Orte des Universums geführt. Trotz der Beliebtheit der Reihe war die Marke Pikmin gut zehn Jahre nach dem letzten Auftritt auf der Nintendo Wii U vom Erdboden verschwunden und feiert nun mit dem vierten Serienteil ein fulminantes Comeback. Was Pikmin 4 auf dem Kasten hat, verraten wir euch in folgendem Testbericht.

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Auf zur Rettungsmission

Pikmin 4 handelt einmal mehr von einer Rettungsmission. Diesmal ist die Sache aber etwas kurioser. Nachdem Captain Olimar eine Bruchlandung auf einem fernen Planeten hingelegt hat, eilt eine siebenköpfige Crew zur Rettung, die dann selber in Schwierigkeiten gerät. Hier kommt ihr dann ins Spiel. Erstmals in der Pikmin-Reihe könnt ihr euch euren eigenen Astronauten in einem Editor zusammenstellen. Mit selbigem macht ihr euch dann auf zu einer Rettungsmission, um eure verschollenen Kameraden und Captain Olimar wiederzufinden. Die Story ist dabei mehr oder minder nur nettes Beiwerk, um euch durch die einzelnen Missionen zu geleiten.

Das Gameplay der Pikmin-Reihe bleibt auch im vierten Serienteil erhalten. Mit eurem Astronauten erkundet ihr abwechslungsreiche Areale und begebt euch gemeinsam mit den quirligen Pflanzenwesen, Pikmin genannt, auf die Suche nach Schätzen, Alltagsgegenständen und anderen nützlichen Objekten, um euer Raumschiff wieder fit zu machen. Wichtig für dieses Vorhaben ist eure Pikmin-Armee, die nach und nach wächst. Mittels Cursor und Trillerpfeife gebt ihr den witzigen Zeitgenossen Kommandos und setzt deren Fähigkeiten ein. Auch in Pikmin 4 gibt es verschiedene Pikmin-Typen. Die roten sind beispielsweise resistent gegen Feuer, während die blauen auch schwimmen können. Alle Pikmin-Typen der vergangenen Serienteile sind auch in Pikmin 4 vorhanden und werden um die zwei neuen Arten ergänzt. So dürft ihr euch nun über Eis-Pikmin freuen, die Gewässer und Gegner gefrieren lassen. Die zweite neue Art ist das Leucht-Pikmin. Selbiges ermöglicht es euch auch dunkle Umgebungen zu erhellen und so nächtliche Erkundungen oder Höhlentouren zu starten. Neben den Pikmin habt ihr im nunmehr vierten Serienteil einen weiteren Begleiter an eurer Seite. Der knuffige Weltraumhund Otschin unterstützt euch in vielen Situationen und ihr könnt auf ihm flott durch die Level reiten, gegen Monster sprinten oder über Pfützen schwimmen. 

Am eigentlichen Spielprinzip ändert sich dadurch nichts. Bis zu 100 Pikmin könnt ihr insgesamt um euch scharen und deren Tatendrang nutzen. Die kleinen Helferlein bauen euch Brücken, tragen Objekte, bekämpfen Feinde und bringen Felsbrocken zum Einsturz. Gerade bei diesen Aktionen kommen dann die einzelnen Vor- und Nachteile der Pikmin zum Tragen und entscheiden über Erfolg oder Misserfolg. Gerade durch die Vielfalt der Pikmin und deren Einsatzmöglichkeiten in Verbindung mit Otschin und seinen Fähigkeiten wie dem Rammangriff fühlt sich Pikmin 4 sehr vielseitig und deutlich abwechslungsreicher an als seine Vorgänger. Viele Rätsel und Aufgaben im Spiel werden durch den korrekten Einsatz der Pikmin gemeistert, wodurch der Strategie-Aspekt der Reihe zum Vorschein kommt.

Gestatten: Die neuen Leucht-Pikmin
© Nintendo

Sammeln – Bauen – Erkunden

Erledigte Gegner und Sammelgegenstände schleppen die Pikmin fleißig zu eurer Basis. Dort wird die Beute in nützliche Rohstoffe umgewandelt, die ihr für weitere Erkundungen in der Spielwelt nutzen könnt, um beispielsweise Brücken zu bauen. Ganz neu in Pikmin 4 sind die Nachtmissionen. Hier verändert sich auch ein wenig euer Aufgabengebiet. Eure Aufgabe ist es bestimmte Bereiche und Objekte bis zum Sonnenaufgang vor heran preschenden Gegnern zu verteidigen. Auch die Areale im Spiel sind schön abwechslungsreich gehalten und bieten einen guten Spagat aus Erkundungen, Knobelaufgaben und Action. Leider sind aber die aus Pikmin 3 bekannten Oberbosse nun Schnee von gestern. Ihr trefft zwar hier und da auch auf mächtigere Monster, diese sind aber eher eine Art Zwischenboss. 

Bei den Erkundungsmissionen am Tag ist auch der Zeitfaktor entscheidend. Am oberen linken Bildschirmrand seht ihr eine Zeitangabe, die auf den Sonnenuntergang hinweist. Bis zu selbigem müsst ihr eure rettende Basis erreichen, um euren Pikmin Unterschlupf für die Nacht zu gewähren und sie vor den Monstern bei Nacht zu schützen. 

Im Spielverlauf schalten wir nach und nach neue Funktionen frei, die euch neue Komfortfeatures bieten und euren Rettungshund Otschin aufwerten. Hierfür sucht ihr in eurem Basiscamp einfach die bisher geretteten Crewmitglieder auf und könnt den cleveren Wuff trainieren oder nützliche Items ergattern. Dies geht sogar so weit, dass Otschin am Ende selbstständig nach Objekten und Pikmin in den Spielwelten sucht und euch so einiges an Arbeit abnimmt.

In Pikmin 4 erkundet ihr zahlreiche abwechslungsreiche Areale wie diesen Vorgarten.
© Nintendo

Abgespeckter Koop-Modus

Eines der großen Highlights der Pikmin 3 Deluxe Edition auf Nintendo Switch war der coole Mehrspielermodus samt Koop-Option. Diesen gibt es in dieser Form leider nicht mehr in Pikmin 4. Zwar bietet euch der Titel einen Koop-Modus an, doch hier übernimmt der zweite Spieler lediglich die Rolle als Unterstützer. Mit Hilfe eines Pointers kann euer Begleiter dann Gegner und Objekte unter Beschuss nehmen und euch so unter die Arme greifen. Das Ganze erinnert dabei etwas an den Zweispielermodus aus Super Mario Galaxy. Leider kann diese Koop-Variante auf Dauer nicht wirklich zünden, da der Dauerbeschuss mit der Steinschleuder sich schnell abnutzt und eintönig wirkt. 

Viel mehr Freude machen da die Zweispielerduelle, die in abgegrenzten Arenen stattfinden. Bis zum Ablauf des Zeitlimits müsst ihr hier fleißig Beute machen und Punkte sammeln, um am Ende als Sieger vom Feld zu gehen. Dank witziger Items könnt ihr hier auch euren Gegner ärgern, wodurch einiges an Schadenfreude und Spielspaß aufkommt. 


Schickes Weltraumabenteuer

Pikmin 4 kann sich auf Nintendo Switch durchaus sehen lassen und punktet mit sehr detaillierten und abwechslungsreichen Schauplätzen. Die Animationen der Pikmin und Monster im Spiel sind sehr liebevoll und das Geschehen läuft zumeist komplett flüssig. Auch im Handheldmodus verliert ihr nur selten den Überblick und dürft euch über farbenfrohe Spielwelten freuen, die nicht nur Kinderherzen höherschlagen lassen. Auch beim Humor hat Pikmin 4 einiges zu bieten. So gibt es auch einige Nebenmissionen im Spiel, die euch auf die Suche nach altbekannten Nintendo-Konsolen und Gadgets schicken. So sucht ihr einen Gameboy Advance SP im Vorgarten oder müsst ein Spielmodul aufspüren. Alles in allem steckt viel Liebe zum Detail in Pikmin 4 und das merkt man dem Titel auch an. 

Witzige Idee: Sogar einen GameBoy Advance SP könnt ihr auf eurer Rettungsmission bergen.
© Nintendo

AwardFazit: Pikmin 4

Pikmin 4 ist ein fulminantes Comeback der beliebten Nintendo-Reihe, die im vierten Anlauf quasi ein Best-Of aller bisherigen Highlights darstellt, die um clevere neue Ideen ergänzt werden. Die neuen Pikmin fügen sich wunderbar in das Spielgeschehen und auch Otschin bereichert das Gameplay. Leider gibt es mit dem Wegfall des Koop-Modus auch einen kleinen Wermutstropfen. Wenn ihr die Pikmin-Reihe mochtet, dann wird euch Pikmin 4 begeistern. Für einen ersten Eindruck zum Spiel gibt es im eShop auch eine kostenfreie Demo zum Download.


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