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PS4 Tests

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel im Test

Es ist jetzt gut drei Jahre her, als The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel für die PlayStation 3 und PlayStation Vita erschien. Kurze Zeit später folgte schließlich eine Portierung für den PC und jetzt sollte dann schließlich die PlayStation 4 ebenfalls mit einer überarbeiteten Version versorgt werden. In dem JRPG schlüpft ihr in die Rolle eines jungen Mannes, welcher auf den Namen Rean Schwarzer hört. Neben taktischen Kämpfen, fristet dieser sein Dasein auf der Thors Military Academy. Ob unser Protagonist an dieser Akademie bestehen kann oder doch lieber etwas Nachhilfe nehmen sollte, klären wir im Test!

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The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel – Der harte Schulalltag erwartet euch

Die Geschichte von The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel handelt vom Leben unseres Protagonisten Rean Schwarzer. Dieser ist Schüler an der im Erebonian Empire befindlichen Thors Military Academy und wird zusammen mit einigen Mitschülern in ein Experiment verstrickt, wo Nobles und Commoners in die gleiche Klasse eingeordnet werden. War es doch sonst immer so, dass die einzelnen Schichten der Gesellschaft ihre eigenen Klassen hatten. Dies sorgt natürlich ordentlich für Aufruhr und Rean muss, ähnlich wie bei Persona 5, den harten Schulalltag – das Schreiben von Klausuren und dem Knüpfen von sozialen Kontakten inbegriffen – trotzen. Letzteres klappt dabei zu Beginn des Abenteuers alles andere als rund und es gibt oftmals Krach zwischen den Schülern. Anders als in Persona 5, müsst ihr aber nicht jeden Tag unseres aufstrebenden Schülers spielen. Viel mehr werden unwichtige Zeitspannen vom Spiel einfach übersprungen.

Obgleich die Geschichte gerade zu Beginn nicht unbedingt ersichtlich ist, entpuppt sie sich aber im laufenden Spiel als spannend und interessant. Um dieser auch entsprechend zu folgen, dürft ihr immer wieder die ein oder andere Zugfahrt miterleben, während ihr mit Rean durch das Land reist und dabei neue Hintergrundinformationen über die Charaktere erfahrt. Die einzelnen Spielfiguren haben allesamt ihren eigenen Charme und unterschieden sich in ihren Interessen und Verhaltensmustern.

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel
Manchmal könnt ihr euch auch im Kartenspiel mit anderen Figuren messen.

Wenngleich ihr nicht damit beschäftigt seid irgendwelche Quests zu erledigen oder Monster zu bekämpfen, sorgen die möglichen Interaktionen mit den Mitschülern für reichlich Abwechslung. Hier könnt ihr die Beziehung zu Reans Mitstreitern erhöhen und schaltet neue zwischenmenschliche Dialoge zwischen Rean und seinen Mitschülern frei. Außerdem könnt ihr euch mit Angeln oder verschiedenen Kartenspielen die Zeit vertreiben.


Taktisches Kampfsystem ohne Zufallsbegegnungen

Natürlich wird es im Spiel auch immer wieder Punkte geben, wo ihr euch in einem feindlichen Gebiet befindet. Erfreulich ist hierbei, dass man auf Zufallsbegegnungen verzichtet hat. Stattdessen ist es möglich Gegner zu umlaufen oder sich anzuschleichen, um durch einen Überraschungsangriff einen Positionsvorteil im Kampf zu erhalten, welcher euch den Erstschlag ermöglicht. Das Kampfsystem ist dabei rundenbasiert gehalten und jedes Mitglied der Gruppe greift auf unterschiedliche Waffen und Stärken zurück. Ebenfalls wichtig ist es die Beziehung der einzelnen Charaktere geschickt zu euren Gunsten zu nutzen. Verlinkt ihr beispielsweise Rean mit einem anderen Kämpfer, kann dies bei einem hohen Beziehungslevel dazu führen, dass ihr in einem Zug mehrmals angreifen dürft.

Während eures Zugs stehen euch dabei die typischen JRPG-Möglichkeiten zur Verfügung. Das heißt, dass ihr den Gegner natürlich mit einem Standardangriff beharken könnt. Des Weiteren lassen sich aber natürlich auch verschiedene Spezialangriffe ausführen und Items benutzen. Ebenso wenig unterschätzen solltet ihr das richtige Positionieren eurer Mitstreiter, wodurch das ohnehin schon gelungene und taktische Kampfsystem nochmal ordentlich an Spieltiefe gewinnt. Grund dafür ist zum einen, dass man den verheerenden Angriffen der Gegner so ein wenig vorbeugen kann, zum anderen sind aber auch die eigenen Aktionen meistens mit einem Wirkungsbereich anzuwenden.

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel
Inmitten einer Schlacht könnt ihr euch mit anderen Gruppenmitgliedern verbinden.

Einzige Kritikpunkt, welchen wir im Kampfsystem bemängeln könnten ist die Sache mit den erlernten Crafts.  Diese Fertigkeiten könnt ihr mit der Hilfe von sogenannten Quartz erlernen und unterscheiden sich von den Arts vor allem dadurch, dass sie innerhalb der Party übertragbar sind. Das Problem hierbei ist nur, dass wenn ihr ein Gruppenmitglied aus der Party entfernt, müsst ihr diese der Spielfigur beim Wiederbeitritt immer wieder neu zuordnen. Das nervt auf Dauer und trägt nicht selten dazu bei, dass man die besagte neue Zuordnung einfach vergisst.


Harder, BETTER, FASTER, STRONGER~…“

Im ersten Absatz haben wir es schon angeschnitten, möchten wir hier genauer auf die Neuerungen der überarbeiteten Fassung des damaligen PlayStation 3-Titels eingehen. Vorweg lässt sich sagen, dass sich der Handlungsverlauf, bis auf ein paar neuer vertonter Dialoge, nicht wirklich verändert hat. Dafür wurde der Titel durch einen praktischen Turbo-Modus ergänzt. Hierbei bewegt sich euer Protagonist deutlich schneller, womit man lange Laufwege logischerweise deutlich schneller abläuft.

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel
Außerhalb der Kämpfe dürft ihr mit den anderen Charakteren interagieren.

Technisch sind die Änderungen ebenfalls sehr überschaubar gehalten. Optisch hat sich ziemlich wenig im Vergleich zur Urfassung getan, sodass man dem Titel das Alter auch auf der PlayStation 4 noch deutlich ansieht. Wir hätten uns gerade aufgrund der schulischen Prüfungen zumindest deutsche Texte gewünscht. Folglich sind diese bei The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel lediglich auf Englisch lesbar. Auf der anderen Seite erwartet euch aber ein neuartiger Soundtrack, welcher das Geschehen auf dem Bildschirm, dank der Nutzung von E-Gitarren, stimmig begleitet.


AwardFazit:

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel ist ein hervorragendes JRPG aus dem Hause Falcom. Zwar ist technisch der Ursprung der PlayStation 3 und PlayStation Vita deutlich sichtbar, ist dies im Vergleich auf das sonst abgelieferte Ergebnis aber fast schon meckern auf hohem Niveau. Die Kämpfe machen dank ihrer taktischen Tiefe unglaublich viel Spaß und die interessante Story, garniert durch den Schulalltag von Rean und den gut geschriebenen Charakteren, sorgt für reichlich Abwechslung. Was die Neuerungen angeht, ist allem voran der Turbo-Modus zu erwähnen. Dieser macht das Gameplay nämlich, wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, nochmal deutlich flotter und schafft es die damalige Kritik an den langen Laufwegen geschickt zu überspielen.

Abschließend können und wollen wir also eine klare Kaufempfehlung für alle Spieler aussprechen, welche die ursprüngliche Version verpasst haben, erneut mit Rean losziehen wollen oder einfach nur auf der Suche nach einem großartigen JRPG im Anime-Stil sind.


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