Merchandise rund um Videospielserien wird immer populärer. Vor allem Figuren, Shirts und Spielzeug rund um die diversen Nintendo-Marken erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Nun hat sich ein lizensiertes Spielzeug der etwas anderen Art aus dem Hause Carrera in unser Testlabor verirrt. Carrera wird vielen von euch vor allem aufgrund abgedrehter Minirennstrecken und ferngesteuerten Rennflitzern ein Begriff sein. Nun hebt Carrera mit einer neuen Reihe an Nintendo-Spielzeugen komplett ab und bietet diverse Mini-Drohnen rund um das Super Mario-Franchise an. Wie sich der Mini-Mario in luftiger Höhe geschlagen hat und ob sich die Geräte auch für Kinder eignen, verraten wir euch in unserem Test.
Wir erobern den Himmel mit Super Mario
Mit dem RC Flying Raccoon Mario aus dem Hause Carrera erwartet euch eine Mini-Drohne, die über die mitgelieferte Funkfernbedienung gesteuert wird. Neben dem von uns getesteten Super Mario, gibt es auch eine Yoshi-Figur, die sich allerdings nur im Aussehen vom fliegenden Klempner unterscheidet.
Ein Blick auf die Verpackung der Drohne verspricht mit den Worten „Easy to Fly“ ein einsteigerfreundliches Fluggefühl. Nichtsdestotrotz bietet sich das Spielzeug nur mit Einschränkungen auch für Kinder an. Doch dazu später mehr. Neben der eigentlichen Mini-Drohne und der Fernbedienung findet sich auch ein Paar Batterien für die Fernbedienung, ein Ladekabel für die Drohne, ein Sockel sowie die passende Bedienungsanleitung im Lieferumfang. Ein Netzteil ist leider nicht mit dabei, allerdings sollte dieses in jedem Haushalt sowieso vorhanden sein.
Trotz des Plastikgehäuses ist die Figur robust genug, um auch den einen oder anderen Crash durchzustehen.
Bevor die ersten Flugmanöver mit Mario vollführt werden können, müssen noch schnell die Batterien in der Fernbedienung verstaut und die Mini-Drohne aufgeladen werden. Selbige besteht komplett aus Plastik und wirkt leicht glänzend. Trotz des Plastikgehäuses ist die Figur robust genug, um auch den einen oder anderen Crash durchzustehen. Besonders chic ist der mitgelieferte Power-Block, auf dem Mario dank eines kleinen Magneten befestigt werden kann und somit auch im Gamerregal zum Blickfang wird. Insgesamt wirkt die Figur gut verarbeitet und bietet markante Details wie Marios‘ „Raccoon“-Öhrchen und den passenden Schweif, den Fans unter anderem aus Mario Bros. 3 oder dem 3DS-Titel Super Mario 3D Land kennen.
Ready to Fly
Ich selber nutze in meiner Freizeit auch eine „große“ Drohne aus dem Hause DJI und war umso gespannter wie gut oder schlecht die Spielzeug-Drohne aus dem Hause Carrera durch die Lüfte sausen kann. Nachdem alle benötigten Komponenten mit Strom versorgt waren, ging es auch an die ersten Flugversuche. Um die Drohne zu starten, müsst ihr zunächst einen kleinen Schalter an Marios Schuh umlegen und die Fernbedienung anschalten. Anschließend bewegt ihr den linken Stick zunächst nach oben und anschließend nach unten, um Fernbedienung und Drohne zu verbinden und den Rotor zu starten. Ihr solltet die Drohne dabei in der Hand halten, da der mitgelieferte Sockel nicht als Starthilfe gedacht ist.
Mit dem linken Stick bestimmt ihr dabei die Schnelligkeit der Rotorblätter und könnt die Drohne steigen beziehungsweise absenken lassen. Mit dem rechten Stick gebt ihr die Flugrichtung vor, was auf Anhieb trotz meiner Kenntnisse nicht ganz so einfach von der Hand geht. Folglich legt Mario die eine oder andere Bruchlandung hin und wir starten zu neuen Flugversuchen. Logischerweise besitzt eine Mini-Drohne in diesem Preisgefüge keine Stabilisatoren oder andere Hilfsmittel für den Flug. Daher müsst ihr erst das nötige Feingefühl für gekonnte Flugmanöver entwickeln, bis ihr den kleinen Flug-Mario vollends unter Kontrolle habt. Ihr solltet zudem beachten, dass Mario nicht wie eine „gewöhnliche“ Drohne oder abstrakt gesagt wie ein Helikopter an einer Stelle schweben kann. Die Mini-Drohne fliegt unentwegt nach vorn und erfordert damit eure vollste Aufmerksamkeit. Dahingehend kann ich euch auch wärmstens empfehlen die Mini-Drohne zunächst in einem Raum ohne viele Hindernisse zu testen. Für den Outdoor-Bereich ist die Drohne übrigens nicht geeignet. Da der Flug-Mario ein recht geringes Eigengewicht aufweist, ist er dementsprechend anfällig für Windböen und sollte nur im windstillen Raum betrieben werden.
Kurze Zwangpause
Nach den ersten Flugversuchen, die zu immer besseren Ergebnissen führen, müssen wir allerdings eine erste Zwangspause einlegen. Nach einer reinen Flugzeit von etwas mehr als fünf Minuten gibt die Mini-Drohne langsam aber sicher ihren Dienst auf und fordert einen kurzen Ladestopp von gut einer halben Stunde ein. Die Ladezyklen und die Flugzeit gehen bei einem Verkaufspreis von rund 30 Euro für das Gerät allerdings vollkommen in Ordnung. Aber nicht nur der Akku kann euch zu einer Zwangspause zwingen, sondern auch unfreiwillige Bruchlandungen. Auch wenn sich der Flug-Mario aufgrund unserer anfänglicher Flugmanöver als recht robuster Zeitgenosse präsentiert hat, so kann doch hier und da mal ein Rotorblatt zu Bruch gehen. Carrera hat im Lieferumfang direkt zwei Ersatzblätter beigelegt. Eine sehr löbliche Entscheidung, insofern ihr wirklich einen gröberen Absturz erleidet.
Doch für welche Zielgruppe eignet sich der fliegende Klempner nun? In meinen Augen ist das Spielzeug nicht für die ganz junge Zielgruppe geeignet, sondern sollte erst mit dem nötigen Verständnis und Feinmotorik genutzt werden. Es empfiehlt sich zudem die Drohne immer zu zweit zu nutzen, da dadurch das Starten und landen deutlich erleichtert wird.
Fazit:
Carrera liefert mit dem RC Flying Raccoon Mario ein witziges Flug-Spielzeug ab, welches sich in unseren Augen allerdings eher an die „größeren“ Kinder richtet. Im Gegensatz zu ferngesteuerten Autos, erfordert der Flug mit der Mini-Drohne doch deutlich mehr Geschick und räumliches Denken, um nicht in unfreiwilligen Crashs zu enden. Davon abgesehen kann man dem Produkt allerdings nicht viel ankreiden. Mit dem nötigen Training machen die Flugmanöver eine Menge Spaß und die Figur macht auch optisch einen schönen Eindruck. Wer schon immer eine Spielzeug-Drohne besitzen wollte und obendrein ein Super Mario-Fan ist, der macht hier nicht viel falsch, da das Preis-/ Leistungsverhältnis sehr positiv ausfällt.
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