Vor gut zwei Monaten hatte das Warten auf die dritte Staffel zu Stranger Things für die Fans endlich ein Ende gefunden. Wie die vorherigen Staffeln ist auch diese auf Netflix abrufbar und erzählt die Geschichte von Elfie (Eleven), Steve, Dustin, Will, Mike und Lucas weiter. Zusätzlich zu der Veröffentlichung der neuesten Folgen, wurde auch das gleichnamige Spiel Stranger Things 3: The Game von dem Entwickler BonusXP auf den Markt gebracht. Dieses lässt euch oberflächlich gesagt die dritte Staffel nachspielen, sodass wir aus Spoilergründen in unserem Test gar nicht so sehr auf die Story eingehen wollen. Ob das Rätsel-Adventure der erfolgreichen Serienvorlage gerecht wird, klären wir im nachfolgenden Test.
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Mehr InformationenStranger Things 3: The Game – Die Geschichte geht weiter
Aus den einstigen Kindern wurden Teenager und junge Erwachsene. Das bringt natürlich nicht nur geistige Reife mit sich, sondern man fängt sich auch an für andere, erwachsenere Themen zu beschäftigen: Elfie und Mike führen eine Beziehung, Steve versucht sein Leben in einem Imbiss auf die Reihe zu bekommen und der kleine Will kämpft nach wie vor damit, vorher passierte Erlebnisse irgendwie zu verarbeiten und scheint als einziges Mitglied der Clique immer noch voll auf Dungeons & Dragons abzufahren.
Zu all diesen Hürden und Problemen ist auch der Mind Flyer aus Staffel 2 wieder mit von der Partie. Damals noch als großes Schattenwesen dargestellt, welches die Kontrolle über den kleinen Will hatte, scheint sich eine Ablagerung des Wesens in die Oberwelt gerettet zu haben. Dieses entwickelt sich im Verlauf der Geschichte durch das Befallen von Wirten immer weiter. Infizierte Menschen oder Tiere sind dann wiederum in der Lage andere Lebewesen zu infizieren, wodurch das Monster kräftiger und größer wird. Infolgedessen werden die Infizierten mit Chemikalien vollgestopft, bis sie schließlich zu einer Art Matsch zerfallen. Aus diesen „Matschhaufen“ entwickelt sich das Monster dann schließlich nach und nach weiter. Einzig das vom Mind Flyer erste Opfer, den Namen werden wir jetzt nicht erwähnen, bleibt von diesem Schicksal verschont und wird weiterhin vom Mind Flyer für seine Pläne benutzt.
Aggressive Ratten und durchdachte Rätsel
Das Gameplay präsentiert sich in einem retroartigen 16-Bit-Stil und wird von einem stimmigen 80er Jahre Soundtrack begleitet. Eure Charaktere steuert ihr dabei aus einer halbhohen Vogelperspektive und könnt während des Abenteuers immer wieder zwischen den spielbaren Charakteren hin und her wechseln. Dabei hat jeder Charakter seine eigenen Stärken und Schwächen. Demnach kann der lispelnde Dustin beispielsweise Terminals hacken und Gegner mit seiner Sprühdose beharken, Lucas greift seine Feinde per Knopfdruck mit einer Steinschleuder aus der Entfernung an und Elfie darf sich einmal mehr auf ihre telekinetischen Kräfte verlassen. Auch Crafting ist möglich, sodass ihr mit den richtigen Materialien nützliche Hilfs- und Heilmittel herstellen könnt.
Zusätzlich wartet in der frei begehbaren und fiktiven Stadt Hawkins das ein oder andere „Dungeon“ mit auf euch. Das Leveldesign ist dabei recht gut durchdacht und oftmals müsst ihr verschiedene Schalterrätsel dadurch lösen, indem ihr eure beiden aktiven Spielfiguren gleichzeitig auf zwei unterschiedliche Schalter platziert.
Demgegenüber hat sich aber leider auch, wie wir finden, ein etwas nerviges Backtracking mit in das Spiel geschlichen. Kleines Beispiel? Als erste Quest, quasi im Prolog, müssen Mike und Lucas im Keller des Scoops Ahoy, der Fastfood-Laden wo Steve arbeitet, Ratten töten. Während man also auf die Jagd nach den kleinen Nagern geht, fallen dabei immer wieder Türen auf, die sich nur durch Dustin öffnen lassen. Dieser steht zu diesem Zeitpunkt des Spiels aber noch nicht zur Verfügung. Folglich müsst ihr also den Keller zu einem späteren Verlauf nochmal betreten, immerhin wollt ihr ja wissen, was oder welcher Schatz sich hinter der verschlossenen Tür versteckt.
Hawkins lädt zum Erkunden ein
Ach ja, wenn ihr den angesprochenen Prolog übrigens fertig habt, könnt ihr euch frei in Hawkins und der näheren Umgebung bewegen, um weitere Haupt- und Nebenquests anzunehmen. Diese reichen dann zum Beispiel darüber hinaus, dass ihr für eurer Mutter ein teures Shampoo kaufen oder Rüpel Billy aus Rache für seine Neckereien einen mit Abführmittel untergemischten Snack beschaffen sollt. Doch Hawkins lädt auch zum Erkunden ein und lässt euch im weiteren Spielfortschritt so ziemlich jedes Haus betreten, welches sich auf der Karte befindet. Darunter fällt zum Beispiel auch das „Hauptquartier“, beziehungsweise Nerd-Keller von Mike und seinen Freunden.
Zudem wartet das Spiel mit 50 versteckte Gartenzwerge auf euch. Findet ihr welche davon, bekommt ihr als Belohnung nach und nach immer wieder neue Gegenstände. Wer das alles zudem nicht alleine erleben will, der kann das Spiel im lokalen Splitscreen-Modus auch zu zweit erleben. Der Titel bietet für seinen Preis ordentlich Umfang. Im Gegenzug fällt das Gameplay, aufgrund der zwar unterschiedlich verpackten aber im Grunde genommen immer ähnlichen Quests, recht repetitiv aus. Oftmals verlangt das Spiel, dass ihr irgendwelche Gegenstände sammelt oder eine bestimmte Menge an Gegnern umnietet. Auch kleinere Ruckler bei größeren Prügeleien sind mit von der Partie, lassen sich aber alles in allem doch irgendwie verkraften.
Fazit:
Stranger Things 3: The Game ist ein Fest für alle Fans der gleichnamigen Serie, welche sie entweder nochmal in spielerischer Form genießen wollen oder auch so einfach nicht genug von Dustin, Elfie und Co. Bekommen können. Zwar leistet sich das Spiel den einen oder anderen Fauxpas, wie zum Beispiel ein recht abwechslungsarmes Questdesign und kleineren Rucklern, besticht auf der anderen Seite aber mit großem Umfang und recht ausgeklügelten Rätseln. Auch das Erkunden der Areale und das Sammeln, wie auch herstellen der zahlreichen Gegenstände, garniert durch diesen unverkennbaren 16-Bit-Stil und dem stimmigen Retro-Soundtrack motiviert ungemein.
Klare Kaufempfehlung also für alle Fans der Serie, wer allerdings ohnehin mit Mike und seinen Freunden schon in Staffel 1 nicht warm geworden ist, der kann auch hier einen großen Bogen drum machen.
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