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Starlink: Battle for Atlas im Test

Nachdem der große Run auf die amiibo-Figuren und Skylanders so langsam aber sicher abgeebbt ist, will Ubisoft mit Starlink: Battle for Atlas einen neuen Hype rund um das Toys-to-Life-Konszept zünden. Auf der Nintendo Switch kann dies dank prominenter Unterstützung in Form von Fox McCloud und seiner tollkühnen Crew durchaus klappen. Wir haben uns auf der Switch in die weitentfernte Galaxie von Atlas begeben und verraten euch, ob sich das Abenteuer lohnt. 

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Der Kampf um Atlas

In der Nintendo Switch-Version von Starlink: Battle for Atlas schlüpft ihr zu Beginn des Spiels in die Haut von niemand geringerem als Fox McCloud, der der Crew des Weltraumkreuzers der Equinox zu Hilfe eilt. Selbige wird von der Legion angegriffen, die es auf den Wissenschaftler St. Grand abgesehen haben. Dieser hat einen Weg gefunden die seltene Energieressource Nova herzustellen, weshalb er zum begehrten Zielobjekt des Oberfieslings Grax wird. Nun liegt es an der Starlink-Crew von Mason Rana und den neugewonnen Freunden rund um Fox McCloud dem Treiben der Legion ein Ende zu setzen und das Atlas-System vor der nahenden Katastrophe zu retten. Hierfür reisen wir in einer riesigen Open-World bestehend aus sieben abwechslungsreichen Planeten umher und dürfen neben der Story auch zahlreiche Nebenmissionen erfüllen. Schnell wird allerdings klar, dass Fox und die Starlink-Crew in der für sie unbekannten Galaxie vor zahlreichen Gefahren und einer ständigen Bedrohung durch die Legion konfrontiert sind. Zu allem Ungemach rückt dann mit Wolf  O‘ Donnell Fox‘ Erzrivale auf den Plan, sodass Nintendo Switch-Besitzer obendrein auch noch einige exklusive Missionen spendiert bekommen.

Das Gameplay erinnert dabei auch frappierend an die Starfox-Reihe, wobei ihr euch hier nicht auf vorgegeben Pfaden sondern gänzlich frei bewegen könnt. Starlink: Battle for Atlas stellt nicht nur wilde Weltraumschlachten in den Vordergrund. Fast genauso stark kommt der Explorations-Gedanke zum Einsatz. Mit sieben Planeten, die allesamt ihre ganz speziellen Vegetationszonen bieten, gibt es für euch im Atlas-System einiges zu sehen und das ganz ohne Schranken. Kreuz und Quer über alle Planeten verteilt erfüllt ihr Haupt- und Nebenmissionen, um in der gut 15-stündigen Storyline voranzuschreiten und Grax‘ Pläne zu durchkreuzen. Präsentiert wird die Story rund um die Crew der Equinox in ansehnlichen Zwischensequenzen, die sich sehen lassen können. Leider hat es Ubisoft allerdings verpasst, eine wirklich fesselnde Story zu implementieren, die unterm Strich dann doch etwas zu vorhersehbar ausfällt. Auch bei der Vertonung erreicht Starlink nicht ganz die sehr guten Qualitäten anderer Ubisoft-Projekte, kann aber dennoch unterm Strich eine gute Performance abliefern. Die englische Sprachausgabe ist der deutschen aber um einiges überlegen.

Die Planeten von Starlink Battle for Atlas sind liebevoll und sehr variantenreich gestaltet.

Starfox meets No Man’s Sky

Wie bereits angedeutet siedelt sich Starlink spielerisch in ähnlichen Regionen wie Nintendo’s Starfox-Reihe an. Nichtsdestotrotz sind auch die Einflüsse eines No Man’s Sky nicht von der Hand zu weisen. Besonders die in sich geschlossene Spielwelt ohne merkliche Ladeunterbrechungen ist sehr beeindruckend. Planeten lassen sich direkt anfliegen und der Übergang vom Flug durch den Weltraum hin zum Eintritt in die Atmosphäre eines jeden Planeten ist wirklich sehenswert. Positiv fällt zudem die sehr zugängliche Steuerung auf. Wenn wir durch das Weltall im Hyperdrive-Modus sausen und den Fangnetzen der Gesetzlosen und Legion ausweichen, lässt sich unser Raumgleiter eingängig und intuitiv steuern. In den Kämpfen vollführen wir exakte Flugmanöver, heften uns an gegnerische Raumgleiter und haben die Wahl aus zwei Feuerwaffen. Gleichzeitig verfügen die Raumschiffe im Spiel über eine zeitlich begrenzte Schildfunktion, um so den feindlichen Beschuss auf Knopfdruck abzuwehren. 

Eure Aufgaben auf den einzelnen Planeten fallen leider sehr vergleichbar aus. Auf den Planeten erhaltet ihr von den Bewohnern verschiedene Aufträge, um sie von einer Kooperation mit eurer Crew zu überzeugen. Die Aufgaben reichen dabei von der Beschaffung von Rohstoffen, über die Erkundung eines bestimmten Gebietes bis hin zur Ausschaltung von Feinden. Darüberhinaus könnt ihr die einzelnen Planeten auch genau unter die Lupe nehmen und deren Fauna scannen. Hierfür spürt ihr die Tiere in der Spielwelt auf und müsst diese mehrmals scannen, um sie eurer Enzyklopädie hinzufügen zu können. Ein entspannender Zeitvertreib für euer Weltraumabenteuer. Die Fauna darf hingegen nicht weiter untersucht werden, ist aber nicht minder sehenswert und abwechslungsreich. 

Exklusiv auf der Nintendo Switch: Die Starfox-Crew.

Freundschaften erleichtern das Leben

Wie bereits beschrieben erfüllt ihr auf den sieben Planeten des Atlas-Systems diverse Aufträge. Damit nähert ihr euch auch den Bewohnern der Planeten an und könnt mit selbigen Allianzen erarbeiten, von deren Rohstoffproduktion profitieren und und und. Im Verlauf errichtet ihr zudem eigene Außenposten, um so die Macht der Legion weiter zu schwächen. Dadurch kommt auch eine gewisse taktische Komponente ins Gameplay. Mittels gesammelter Rohstoffe lassen sich die einzelnen Außenposten dann immer weiter aufbessern, wodurch diese produktiver werden, was euch wiederum zu Gute kommt, da ihr so auch schneller an Upgrades für eure Mission gelangt. Gleichzeitig könnt ihr auf diese Weise aber auch Rebellen rekrutieren, die auf eigene Faust in den Kampf gegen die Legion ziehen. 

Apropos Upgrades: Im Spielverlauf erhaltet ihr für erfüllte Missionen und erledigte Gegner Erfahrungspunkte. Mit diesen schaltet ihr Levelupgrades frei, die ihr in bestimmte Fähigkeiten und Wertverbesserungen für eure Waffen investieren könnt. Pro Raumschiff stehen euch zwei Slots für Waffen frei. Diese dürfen nach Lust und Laune kombiniert werden. Die Waffen in Starlink: Battle for Atlas gehören zudem Elementklassen an und sind dadurch gegen bestimmte Gegnertypen wirkungsvoller oder schwächer. Das „Starter-Pack“ der Nintendo Switch-Version umfasst dabei den Flammenwerfer und das Frostsperrfeuer. Hier kommt der Toys-to-Life-Aspekt zum Tragen. Neben neuen Raumgleitern und Charakteren könnt ihr euch separat sowohl digital als auch im Handel mit allerhand Waffen eindecken. Darauf gehen wir später allerdings noch einmal genauer ein. 

Feuer frei: Jeder Gegner hat Schwachstellen gegen bestimmte Elementklassen.

Repetitives Aufgaben im All & die Technik

So schön und abwechslungsreich die Spielwelt von Starlink: Battle for Atlas auch sein mag, so monoton fällt das Missionsdesign auf Dauer aus. Zunächst gilt es auf jedem Planeten kleinere Aufgaben zu erfüllen, bevor man sich den Verteidigungsanlagen der Legion auf den einzelnen Planeten widmet. Zum krönenden Abschluss winkt dann ein Gefecht gegen einen sogenannten „Prime“. Dies sind überdimensional große Roboter in Spinnenform. Hier wären ein paar abwechslungsreichere Gegnertypen durchaus sinnvoll gewesen. 

Nichtsdestotrotz weiß Starlink vor allem zu Beginn spielerisch immer wieder zu überraschen. Wer denkt, dass er im gesamten Spiel nur durch die schöne Spielumgebung fliegt und nebenbei ein paar Gegner in Luftgefechten gegenübersteht, liegt falsch. Neben einigen Plattforming-Passagen warten auch Geschicklichkeitsabschnitte auf euch, die das Gameplay positiv auflockern. Sehr positiv fällt zudem der kooperative Zweispielermodus auf. Dank diesem könnt ihr das gesamte Abenteuer gemeinsam mit einem Freund bestreiten, wodurch sich auch einige Gefechte dank des Teamplays einfacher gestalten. Im Gegenzug müsst ihr allerdings technischen Einbußen im Bereich des Detailgrades leben. Ansonsten gibt es bei der Nintendo Switch Version von Starlink allerdings nicht viel zu meckern. Ubisoft liefert hier ein optisch sehr ansprechendes Open-World-Spiel ab, dass detailverliebte Welten, schicke Effekte und ein flüssiges Gameplay bietet. 

Fox stellt sich in seinem ikonischen Arwing einer weiteren Gefahr im Atlas-Universum.

Kostenfalle Toys-to-Life? 

Wie ihr beim Lesen des Testberichtes hoffentlich mitbekommen habt, ist eine Besonderheit von Starlink: Battle for Atlas das Toys-to-Life-Konzept. Selbiges setzt auf sogenannte „modulare Toys“, die sich aus mehreren Bestandteilen zusammensetzen lassen. Diese wären da zum einen das Raumschiff, der Pilot und zwei Waffen. Das Raumschiff wird dabei auf eine Halterung auf dem Controller gesteckt und kann zu

Der Arwing macht optisch schon einiges her.

jederzeit angepasst werden. Die Änderungen am Raumschiff werden dabei in Echtzeit in das Spiel übertragen. Dadurch ist es möglich sich seinen ganz individuellen Raumgleiter zusammenzustellen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es insgesamt 10 Piloten, sechs Raumschiffe und 15 Waffen. Wichtig dabei ist, dass ihr das gesamte Spiel auch ohne Zusatzkäufe durchspielen könnt, ohne gravierende Nachteile zu erhalten. Ubisoft bietet die zusätzlichen Schiffe, Piloten und Waffen in sogenannten „Starship Packs“ an. Diese umfassen jeweils einen Piloten, ein Raumschiff und eine Waffe. Der Preis beläuft sich dabei pro Paket auf 26,99 Euro. Als Alternative gibt es auch sogenannte „Weapon Packs“, die zwei Waffen umfassen und rund 13 Euro kosten. Falls ihr dem Sammelwahn allerdings nicht verfallen wollt, so bietet Ubisoft auch eine digitale Alternative an. Alle zusätzlichen Inhalte lassen sich auch digital erwerben. 

Letztlich ist es immer eine Frage der Einstellung, ob man das Toys-to-Life-Konzept mag oder nicht. Man muss Ubisoft auf alle Fälle die gute Verarbeitungsqualität der Figuren anrechnen und obendrein einen Pluspunkt für den modularen Zusammenbau geben. Diese Idee ist bisher einzigartig und hat uns richtig gut gefallen. Nichtsdestotrotz müssten Fans rund 200 Euro Nebenkosten einrechnen, wenn sie wirklich alle Starlink-Figuren ihr Eigen nennen wollen, wodurch sich eine Gesamtsumme von gut 280 Euro inklusive des Starter-Packs ergeben würde. 


Fazit: 

AwardUbisoft hat mich mit Starlink: Battle For Atlas mehr als positiv überrascht. Besonders für Nintendo Switch-Besitzer strahlt der Titel dank der genialen Integration der Starfox-Marke einen ganz besonderen Reiz aus und könnte sogar fast als ein Open-World-Starfox durchgehen. Angefangen bei der liebevollen Spielwelt, der sehr zugänglichen Steuerung bis hin zur schicken Optik macht Ubisoft mit dem Titel vieles richtig. Auch dank der modularen Raumschiffe versuchen die Entwickler neue Wege im Toys-to-Life-Markt zu beschreiten, was durchaus gelingt und für Abwechslung sorgt. Umso ärgerlicher ist dann das etwas zu monotone Missionsdesign und die zu berechenbare Story. Wer allerdings ein unterhaltsames Weltraum-Abenteuer sucht und es obendrein liebt fantasievolle Spielwelten zu erkunden, der sollte Starlink: Battle For Atlas auf alle Fälle eine Chance geben. Trotz der technischen Abstriche auf der Nintendo Switch, ist diese Version in meinen Augen die beste Version des Spiels, da sie dank der Starfox-Komponente nicht nur einen besonderen Nintendo-Bonus bietet, sondern obendrein auch exklusiven Content in Form von Zusatzmissionen beinhaltet.


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