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Fate/EXTELLA LINK im Test

Schon über zwei Jahre ist es her, da haben wir den Musou-Titel Fate/EXTELLA: The Umbral Star von Marvelous genauer unter die Lupe genommen. Schon damals galt es in die Haut verschiedener Servants aus dem Anime-Universum rund um des beliebten Fate-Franchises zu schlüpfen. Horden von Gegner mit eindrucksvollen Attacken zu erledigen und verschiedene Sektoren einzunehmen standen dabei an der Tagesordnung. Jetzt ist uns mit Fate/EXTELLA LINK der offizielle Nachfolger ins Testlabor geflattert. Was dieser zu bieten hat und ob er seinem Vorgänger in irgendwas nachsteht, klären wir in unserem Test!

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Fate/EXTELLA LINK – Ein neuer Krieg bricht aus!

Die Handlung von Fate/EXTELLA LINK ist relativ schnell erklärt und fällt dementsprechend überschaubar aus. Zusammen mit unserem Servant Altera sind wir in der Rolle unseres oberflächlich erstellten Helden (Geschlecht und Name) in der digitalen Welt SE.RA.PH unterwegs. Diese Welt empfängt uns allerdings alles andere als freundlich und hetzt uns Abwehrprogramme auf den Hals. Als die Lage aussichtslos erscheint, eilt uns mit Charlemagne, auch bekannt als Karl der Große, ein weiterer Servant zur Hilfe. Dieser erklärt uns, dass es einen neuen Feind namens Rex Magnus gibt, welcher die Welt versucht einzunehmen und aus diesem Grund Servants einer Gehirnwäsche unterzieht.

Servants sind heldengeister, welche in dem fate-Universum von mächtigen Magiern beschworen werden, um miteinander krieg zu führen.

Obgleich das natürlich recht redundant klingt, entpuppt sich die Handlung, nicht weniger aufgrund verschiedener Handlungsstränge, als spannend. Hierfür dient eine Art Karte, auf welcher ihr Mission nach Mission abklappert. Auch lassen sich die einzelnen Aufträge wiederholen, um so beispielsweise Erfahrungspunkte für eure Servants zu sammeln oder Geld zu farmen. Letzteres könnt ihr dann entweder ebenfalls zum Boosten des Levels eurer bis dato freigeschalteten Servants benutzen oder neue Skills freischalten.

Fate/EXTELLA LINK
Charlemagne eilt uns schon relativ früh im Spiel zur Hilfe.

Während der Schlachten selbst, passiert es, dass immer wieder kleine Nebenmissionen, in Form weiterer Heldengeister, erscheinen. Das Abschließen dieser bringt euch sowohl Erfahrungspunkte, wie auch Zuneigung für den jeweiligen Begleiter ein. Ihr solltet hier natürlich keine umfassenden Nebenquests erwarten, wie man sie beispielsweise aus The Witcher 3, ich weiß der Vergleich hinkt, kennt, immerhin handelt es sich bei dem Spiel nicht um ein umfangreiches Rollenspiel, sondern immer noch um einen Ableger des Musou-Genres . Meistens gilt es also einem Verbündeten bei der Eroberung oder Verteidigung eines bestimmten Sektors unter der Last eines knappen Zeitfensters zu helfen.


Klassische Musoukost

Wenn wir schon mal bei Sektoren sind: Das gesamte Schlachtfeld ist, wie für das Genre typisch, in verschiedene Sektoren unterteilt. In jedem Sektor befindet sich ein Befehlshaber oder ein Boss, welchen es zu besiegen gilt, um das Areal zu erobern. In der Zwischenzeit kann es natürlich passieren, dass der Gegner eines eurer Gebiete angreift, dann wiederum müsst ihr aufgrund der sehr gewöhnungsbedürftigen KI kehrt machen und für die Defensive sorgen. Denn auch Fate/EXTELLA LINK ist von der obligatorischen Kinderkrankheit des Genres, einer grenzwertigen KI, welche stellenweise für nervige Laufwege sorgt und einen Einsatz gerne mal in die Länge zieht, nicht verschont.

Eine weitere Kinderkrankheit dieser Art von Spielen ist das recht monotone und repetitive Gameplay an sich. Klar: Kurzzeitig macht es natürlich Spaß sich durch unzählige Gegnerhorden zu schnetzeln und wer sich ein Musou-Spiel kauft, der wird sich dem sicher im Klaren sein. Irgendwann hat man dann aber auch schon alles gesehen und im Endeffekt läuft so ziemlich jede Mission gleich ab.

Fate/EXTELLA LINK
Die einzelnen Spezialangriffe sind hervorragend inszeniert.

Dennoch versucht man mit einigen netten Ansätzen von dieser Monotonie abzulenken. Wenn ihr nämlich nicht gerade damit beschäftigt seid, Gegner wahlweise mit normalen Standardangriffen oder spektakulären Spezialattacken zu plätten, dürft ihr in eurem Rückzugsort verschiedene Dialoge führen. Besser gesagt sprecht ihr mit den anderen Servants, könnt neue Gegenstände kaufen und dafür sorgen, dass die Beziehung zwischen „Master“ und „Servant“ steigt. Letzteres hat dann zur Folge, dass euch die Servants im Kampf mit verschiedenen passiven Skills unterstützen. Darüber hinaus schaltet ihr so aber auch noch weiter unterhaltsame Gespräche frei. Alles in allem fällt die Dauer und die Häufigkeit von Gesprächen im Vergleich zum Vorgänger aber deutlich geringer aus, was gut ist, da man somit den Fokus auf das Wesentliche legt.


Abseits der Story

Zudem bietet es sich aber an, trotz der verschiedenen Handlungsstränge, jede Schlacht zu spielen. Folglich erhaltet ihr dadurch neben neuen Servants, auch noch weitere Extra-Missionen. Diese von der Geschichte unabhängig gestalteten Missionen könnt ihr über einen entsprechenden Menüpunkt starten.

Fate/EXTELLA LINK
Typisch Musou: Gegnerhorden warten war nur darauf von euch in die Mangel genommen zu werden.

Wem das immer noch nicht genug ist, der darf sich sowohl lokal, wie auch online mit Freunden zusammentun und gemeinsam Missionen bewältigen. Lokal findet das natürlich im geteilten Bildschirm statt, Online tretet ihr hingegen in teambasierten 4-gege-4-Varianten gegeneinander an. So gilt es beispielsweise im Modus King of the Hill die gegnerischen Servants zu bekämpfen und mehr Zonenpunkte als das gegnerische Team einzufahren.


Technisch besser, allerdings nicht herausragend

Wenngleich hier keine neuen Maßstäbe zu erwarten sind, hat Fate/EXTELLA LINK optisch dennoch einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht. Anders steht es um das allgemeine Leveldesign. Obwohl die Charaktermodelle und die Umgebung deutlich ansehnlicher präsentiert werden, fallen die Level allesamt doch recht leer und eintönig aus. Bei einem Musou-Spiel, wo zahlreiche Effekte auf Unmengen von bewegenden Figuren auf dem Bildschirm treffen, ist aber ohnehin die Bildrate viel entscheidender. Hier macht der Titel eine hervorragende Figur und läuft selbst im dichten Handgemenge absolut flüssig.

Fate/EXTELLA LINK
Wenn ihr die ultimativen Attacken der Servants einsetzt bleib kein Stein mehr auf dem anderen!

Akustisch begleitet wird das Gameplay dabei durch einen stimmigen Soundtrack und einer gelungenen, wahlweise japanischen oder englischen, Sprachausgabe. Deutsche Untertitel sucht ihr allerdings vergebens, sodass ihr euch stets mit englischen Texten zufrieden geben müsst.


Fazit:Award

Fate/EXTELLA LINK positioniert sich definitiv auf den höheren Plätzen der Musou-Rangliste. Die Charaktere aus dem Fate-Franchise wurden hervorragend umgesetzt, die Story ist für einen Titel des Genres absolut ausreichend und die Kampfeffekte machen einiges her. Zwar ist das Gameplay auf Dauer doch recht repetitiv, was man bei einem solchen Spiel nun mal irgendwo erwarten sollte, ist aber dank frischen Dialogen und der Möglichkeit die Zuneigung zu den einzelnen Servants zu erhöhen vergleichsweise abwechslungsreich. Im Gegensatz dazu könnte die KI ruhig etwas engagierter agieren und das Leveldesign, wie auch die Nebenquests hätten ebenfalls ein wenig abwechslungsreicher ausfallen können.

Alles in allem dürften aber Fans des Animes oder des Genres mit Fate/EXTELLA LINK voll auf ihre Kosten kommen, sodass wir zumindest für diese Zielgruppe eine klare Kaufempfehlung aussprechen.


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