Mit Song of Memories ist vor einiger Zeit aus der Feder von PQube ein Visual Novel erschienen. Anders als im Land der aufgehenden Sonne, wo es öfter mal einen solchen Titel in die Ladenregale schafft, sind Spiele solches Genres hierzulande eher rar gesät. Wir haben uns das ganze einmal genauer angeschaut und verraten euch in unserem Test, was euch mit Song of Memories erwartet. Dabei wollen wir aber auch ganz kurz den Hinweis aussprechen, dass unsere vergebene Wertung hierbei bitte lediglich innerhalb dieses Genres zu beachten ist.
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Mehr InformationenDie Wahl zwischen sechs Damen
Ihr schlüpft in die Rolle des Schülers Minato Kamishiro (den Namen könnt ihr übrigens ändern). Nachdem eure Eltern bei einem Flugzeugunglück gestorben sind, lebt ihr alleine mit eurer kleinen Schwester zusammen. Außerdem habt ihr noch vier Freundinnen und einen besten Freund, mit welchen es im Laufe der Handlung zu interagieren gilt. Die Handlung beschränkt sich alles in allem darauf, dass das sogenannte X-Virus ausgebrochen ist. Dieses sorgt dafür, dass sich infizierte Menschen außerhalb von Japan in bösartige Wesen verwandeln. Ihr kommt diesem Virus auf die Schliche, wenngleich auch ein wenig ungewollt und versucht eure Freunde zu beschützen.
Wie wir kurz erwähnt haben, steht euch für dieses Vorhaben die ein oder andere Dame zur Seite. Oberflächlich gesagt, handelt es sich bei Song of Memories um ein Romance Otome-Game. Das heißt: Es gibt einen Mann und eine gewisse Anzahl an Frauen, mit denen ihr auf Dates gehen könnt, um schließlich das Herz eurer Herzdame zu erobern. Bei Song of Memories ist das nicht anders, allerdings erwarten euch hier verschiedene Enden, Twists und alles in allem fällt die Story mit zunehmender Dauer doch düsterer aus, als sie anfangs noch den Anschein hat.
Reichlich Fanservice
Bei einem Spiel des Otome-Genre, beziehungsweise allgemein bei Visual Novels, dürfen natürlich Zwischensequenzen in Form verschiedener Bilder nicht fehlen. Auch Song of Memories geizt weder mit den besagten Bildern, noch damit, das Fanservice-Herz der Anime-Fans höher schlagen zu lassen, grenzwertig oder jugendfrei sind diese aber nicht. Hier eine Umarmung, da mal ein leicht verrutschtes Oberteil oder ein ungewolltes Stolpern, wo ihr es selbstverständlich seid, welche das tollpatschige Mädel auffangt.
Das wirkliche Hightlight für uns, waren aber die Kommentare und Dialoge mit dem besten Freund, welcher gerne mal seine Späße über die pikante Situation unseres Hauptcharakters macht und das auch gerne mit einer losen Zunge kundgibt.
Musikalisches Kampfsystem mit Schwächen
Doch irgendwo in diesem ganzen Dating-Gameplay verstecken sich tatsächlich Rollenspielelemente. So gibt es nämlich selbst in Song of Memories ein Kampfsystem. Dieses kommt vor allem dann zum Tragen, wenn euch einer der Infizierten entgegentritt. Das Kampfsystem ist dabei rundenbasiert. Dazu sollten wir noch erwähnen, dass es neben den sechs Herzdamen, noch fünf weitere Damen, welche zudem auch noch japanische Idols darstellen, gibt. Diese behausen einen speziellen Apparat von Minato, ähnlich einem Smartphone und lassen sich im Kampf benutzen.
Zu Beginn jeder Runde könnt ihr bis zu drei der fünf Mädels aussuchen. Anschließend könnt ihr bestimmen, ob ihr euch heilen, verteidigen oder angreifen wollt. Wählt ihr letzteres, geht der Kampf in ein Rhythmusspiel über und ihr müsst im richtigen Moment, die richtige Taste drücken. Leider klappt das alles andere als gut, sodass man zwar selten einen Kampf verliert, trotzdem die angegebenen Anforderungen, selbst mit gutem Timing, nicht wirklich richtig erwischt. Zudem lassen sich die Kämpfe überspringen, was in den meisten Fällen keinerlei Auswirkungen auf die weitere Story hat.
Hübsche Anime-Bilder und vertonte Dialoge
Optisch betrachtet beschränkt Song of Memories mit ansehnlichen Anime-Bildchen und kleineren Animation. Die einzelnen Dialoge sind dabei stimmig vertont und der melodische und abwechslungsreiche Soundtrack begleitet die atmosphärische Handlung stimmig.
Fazit:
Song of Memories ist sicherlich nicht für jeden etwas und auch wir können es nur jeglichen Spielern unter euch empfehlen, die dem Genre nicht abgeneigt sind. Die Handlung ist alles in allem dennoch gelungen und überzeugt mit dem einen oder an düsteren Twist, wie auch unterschiedlichen Endings. Auch für reichlich Fanservice mithilfe der zahlreichen einfliegenden Bildchen ist gesorgt.
Die Kämpfe hingegen hätte man sich sparen können. Nicht nur, dass man diese ohnehin überspringen kann, funktionieren sie auch nicht mal sonderlich gut.