Mit Hitman 3 von IO Interacitve begibt sich Agent 47 ein letztes Mal auf mörderische Mission, um verschiedene Ziele quer auf dem Globus verteilt um die Ecke zu bringen. Dabei nutzt der Auftragsmörder geschickt seine Umgebung, greift auf diverse Waffen zurück und täuscht seine Widersacher mit der Kunst des Verkleidens. Glücklicherweise hat man dieses Mal von dem Episoden-Format abgelassen, sodass man das Spiel ohne Wartezeit in einem Rutsch durchspielen kann. Ob Hitman 3 den ikonischen kahlen Auftragskiller angemessen in den Ruhestand schickt, klären wir im Test!
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Mehr InformationenAuf ins mörderische Finale
Die Handlung von Hitman 3 ist so wenig nennenswert, wie sie lang ist. In ungefähr fünf bis sechs Stunden macht ihr euch zusammen mit Lucas Grey auf die Jagd, um auch die letzten Personen der intriganten Providence von eurer Liste zu streichen. Dafür begebt ihr euch mit dem glatzköpfigen Killer auf eine Reise durch verschiedene Länder der Welt. Beispielsweise kraxelt ihr in schwindelerregenden Höhen an den Wolkenkratzern Dubais herum, erlebt wilde Party-Nächte in einer Untergrunddisco im Herzen von Deutschland oder versteckt ausgeschaltete Wachmänner im „Schatten“ der Chinesischen Mauer. Des Weiteren lassen sich in den sogenannten Escalation Contrackts alte Schauplätze erneut bereisen, wo euch neue Missionen erwarten.
Zu Beginn dieser Reise müsst ihr aber erst einmal den Schwierigkeitsgrad bestimmen und ein umfangreiches Tutorial absolvieren. Wer die Vorgänger bis dato noch nicht gespielt hat, den wird der aktuelle Ableger keineswegs an die Hand nehmen. Hitman 1 und 2 lassen sich allerdings mit Echtgeld in den hiesigen Stores in Form von DLCs dazukaufen, sodass es euch rein theoretisch in Anbetracht des nötigen Kleingelds möglich wäre, die ganze Trilogie Revue passieren zu lassen. Aber ohnehin solltet ihr bei der Hitman-Reihe den Fokus nicht unbedingt auf die Story legen. Stattdessen beeindruckt das Stealth-Spiel mit seiner Killer-Sandbox, auf die wir gleich mehr ins Detail gehen und seinem bitterbösen Humor.
Nicht das Warum, sondern das Wie ist entscheidend
Die einzelnen Open-World-Missionen lassen euch viele Freiheiten, verzichten jedoch auf solch Besonderheiten, wie zum Beispiel das ikonische Scharfschützenlevel aus Hitman 2. Einzig der Auftrag im englischen Dartmoor wirkte auf uns so innovativ, dass er im Hinterkopf geblieben ist. Hierbei schlüpft Agent 47 in die Rolle eines Detektivs und kann einen Mord aufklären, nur um danach den überführten Mörder selber um die Ecke zu bringen. ,
Ohnehin ist die motivierende Killer-Sandbox das absolute Highlight Gameplays. Nicht selten haben wir uns bei unserer Planung mit einem diabolischen Grinsen die Hände gerieben. Beispielsweise greift ihr in bester Serienmanier ganz klassisch auf Verkleidungen und die gute alte aber immer noch sehr effektive Klaviersaite zurück, lasst euren Mord durch einen nach unten stürzenden Kronleuchter wie einen Unfall aussehen oder greift aus großer Distanz auf ein schlagkräftiges Scharfschützengewehr zurück.
Wirkliche Gameplay-Neuerungen gibt es im Übrigen nicht. Zwar gibt es hier und da ein neues Gadget, womit man zum Beispiel per Handy elektronische Geräte zur Ablenkung hacken kann, dies ist allerdings kaum nötig, wenn man bedenkt, dass man die etwas dumm geratene KI auch zum 20. Mal noch mit einer herumliegenden Waffe im Blickfeld anlocken kann. Auf der anderen Seite erkennen euch neuerdings Wachen im Spiegel, wenn ihr hinter ihnen steht. So richtig wissen wir die KI nicht zu bewerten. Andererseits würde das hervorragende Stealth-Gameplay nämlich sehr darunter leiden, wenn eure Pläne direkt immer durchschaut werden.
Was kann man sonst noch sagen?
Was jedoch ungeachtet davon nicht so gut funktioniert ist das Gameplay, sobald ihr in ein Feuergefecht verwickelt werdet. Dies liegt vor allem an der fummeligen und schwammigen Steuerung. Zwar muss man sagen, die Controller-Steuerung im Vergleich zur Maus und Tastatur deutlich besser von der Hand geht, trotzdem bleib sie irgendwie… gewöhnungsbedürftig. Wenigstens wirkt alles auf dem Gamepad nicht mehr so überladen, weswegen wir selbst für PC-Spieler das Spielen mit dem Controller empfehlen.
Technisch lässt Hitman 3 übrigens fast keinen Makel zu. Das Spiel läuft auf der Xbox Series X butterweich, die Texturen sind gestochen scharf und das Leveldesign überzeugt dank eindrucksvoller Kulissen, wie auch netten Ideen. Im direkten Vergleich fällt die Version der PlayStation 5 dieses Mal minimal schlechter aus. Die Abstriche sind hier aber so banal, dass sie kaum auffallen und demzufolge vermutlich für Großteils der Spieler verkraftbar sind. Überall gleich ernüchternd ist allerdings, dass man auf deutsche Stimmen verzichtet hat. Dementsprechend erwarten euch englische Stimmen und deutsche Untertitel.
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