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Assassin’s Creed Odyssey im Test

Ubisoft bleibt der Antike treu. Nachdem ihr im vergangenen Jahr auf den Spuren von Kleopatra wandeln und die Cheops-Pyramide bestaunen durftet, geht es in Assassin’s Creed Odyssey ins antike Griechenland zur Zeit des Krieges zwischen Sparta und Athen. Mit zwei Hauptfiguren, weitreichenden Konsequenzen und echten Rollenspiel-Elementen entfernt sich Odyssey immer mehr von den Wurzeln der Serie. Ob das funktioniert und immer noch Spaß macht, klärt unser Test.

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Assassin’s Creed Odyssey – Mehr als nur ein Add-On?

Assassin's Creed Odyssey
Nur ein Add-On? Assassin’s Creed Odyssey hat eine Menge zu bieten.

Bereits der Vorgänger, Assassin’s Creed Origins, sorgte mit frischen Ideen für neuen Schwung in der Spiele-Serie, die langsam aber sicher mit Ermüdungserscheinungen zu kämpfen hatte. Eigentlich hatte Ubisoft ja versprochen, die beliebte Reihe um die Meuchelmörder nicht mehr mit alljährlichen Updates zu versehen. Doch nun, ein Jahr später,  steht mit Assassin’s Creed Odyssey bereits der Nachfolger in den Startlöchern. 

Auf den ersten Blick erinnert dabei vieles an Bayeks Abenteuer in Ägypten. Die Kämpfe fühlen sich ähnlich an, die Inventarverwaltung ist bestens bekannt. Auch Fortbewegung und Erkundung kommen uns irgendwie bekannt vor. Ja selbst technisch wirkt Odyssey anfangs mehr wie ein Premium-Add-On, als wie ein wirklich neues Spiel. Doch wer jetzt schon keinen Bock mehr hat, weiterzulesen, kann aufatmen: Es dauert ein wenig, bis das Spiel wirklich Fahrt aufnimmt. Doch spätestens nach vier bis fünf Spielstunden erweist sich Assassin’s Creed Odyssey dank gelungener, frischer Ideen als hervorragende Weiterentwicklung für die Reihe.

Spätestens nach dem Verlassen der Tutorial-Insel nimmt das Spiel richtig Fahrt auf.

Dank der tiefgreifenden Entscheidungen, herausragendem Missionsdesign und neuen spielerischen Möglichkeiten wagt das Spiel immer mehr den Sprung hin zum echten Action-Rollenspiel, was der Reihe spürbar gut tut.


Auf Leonidas‘ Spuren

Assassin's Creed Odyssey
Assassin’s Creed Odyssey punktet mit einer vielschichtigen, emotionalen Handlung.

Assassin’s Creed Odyssey beginnt mit der legendären Schlacht bei den Thermopylen, welche bereits im Kino-Blockbuster 300 thematisiert wurde. In der Haut von König Leonidas von Sparta macht euch das Spiel mit den grundlegenden Mechaniken vertraut und gibt einen ersten Einblick auf die neuen Massenschlachten, die euch erwarten. Doch erst danach beginnt das eigentliche Abenteuer.

Erstmals in der langen Historie der Reihe lässt euch das Titel die Wahl zwischen einem männlichen (Alexios) und einer weiblichen Hauptfigur (Kassandra). Diese Wahl ist allerdings nicht bloß optischer Natur, sondern hat enorme Auswirkungen auf Geschichte, Gameplay und Entscheidungen im Spiel. Ein komplett anderes Erlebnis dürft ihr zwar nicht erwarten, trotzdem sorgt dies für enormen Wiederspielwert. Doch bis es soweit ist, geht einige Zeit ins Land. Immerhin wird euch Assassin’s Creed Odyssey über 100 Stunden beschäftigen – vorausgesetzt ihr wollt wirklich jeden Winkel der riesigen Welt erkunden. 

Alexios oder Kassandra: Ihr habt die Wahl. Die Hauptfiguren warten mit einzigartigen Handlungssträngen auf.

Egal für wen ihr euch entscheidet: Die Story des Spiels kann auf ganzer Linie überzeugen. Ohne dass wir hier weiter ins Detail gehen wollen erwartet euch in Odyssey die wohl packendste und emotionalste Handlung, die es in der Reihe jemals gegeben hat.

Nach einem Schicksalsschlag in der Kindheit beginnt eure Odyssee auf einer Insel im Westen Griechenlands, auf der ihr euch als Söldner versucht. Diese Insel dient euch als ausgedehntes Tutorial: Hier erinnert noch alles an den gelungenen Vorgänger Origins. Doch nach knapp fünf Stunden verlasst ihr das idyllische Eiland und genau dann nimmt das Spiel erst so richtig Fahrt auf.


Von Schiffen und Speeren

Assassin's Creed Odyssey
Die Seeschlachten sind noch spannender ausgefallen.

Wie kommt man von einer Insel runter? Natürlich: Mit dem Schiff. Den Einen freut’s, den anderen eher weniger, feiern die Kutter in Assassin’s Creed Odyssey ihr Comeback. An den Spielmechaniken der Seereisen hat sich seit ihrem Debüt nur wenig verändert, auch die Kämpfe auf dem Meer spielen sich wie eh und je – zumindest fast. Ein Feature, welches sicherlich nicht bei allen Spielern gut ankommt, waren die Boote doch in der Vergangenheit immer eine gute Diskussionsgrundlage.

Odyssey geht allerdings noch einen Schritt weiter: So dürft ihr euren Kahn dank umfangreicher Upgrade-Möglichkeiten verbessern und könnt sogar neue Offiziere anheuern, die euch weitere Vorteile gewähren. Ja, die Seeschlachten sind nun (wieder) ein essentieller Teil der Spielerfahrung, der sich allerdings hervorragend in das Grundgerüst einfügt. Immerhin spielen sich diese nun deutlich abwechslungsreicher. 

Dank Upgrades und Crew spielen sich die SeeMissionen noch spannender.

Besonders, da ihr nicht mehr blindlings alles und jeden eliminieren solltet. Denn viele Charaktere lassen sich für eure Crew rekrutieren, auch an Land. Wer also kurzerhand jeden General in einer Bastion tötet, bekommt keine neuen Besatzungsmitglieder. Stattdessen solltet ihr interessante Figuren niederstrecken, woraufhin ihr ihnen die Möglichkeit offeriert, Teil eures Teams zu werden.

Assassin's Creed Odyssey
Die Schiffe lassen sich verbessern, neue Crewmitglieder liefern Vorteile.

Apropos Generäle: Besonders gut gefällt uns, dass die Oberhäupter der Lager und Festungen jetzt einen Namen haben. Nehmt ihr ein feindliches Lager ein, müsst ihr nicht mehr bloß den Hauptmann eliminieren, sondern beispielsweise einen Ioannis. Das sorgt für eine persönlichere Spielerfahrung, da ihr es nicht nur mit namenlosen Bösewichten zu tun bekommt. 


Zwischen den Fronten

Assassin's Creed Odyssey
Als Söldner kämpft ihr in Assassin’s Creed Odyssey für Sparta und Athen.

Eine weitere spannende Gameplay-Neuerung von Assassin’s Creed Odyssey sind die Schlachten. Immerhin ist das Abenteuer inmitten des Peloponnesischen Krieges zwischen Athen und Sparta angesiedelt – ihr als Söldner steht zwischen den Fronten. In jedem Gebiet der riesigen Spielwelt gibt es einen Anführer, dessen Einfluss ihr dezimieren könnt. Sei es durch die Eliminierung wichtiger Hauptmänner oder die Zerstörung von Kriegsgütern. 

Schmälert ihr den Einfluss Spartas oder Athens vollständig, müsst ihr den Anführer des jeweiligen Gebietes eliminieren, woraufhin es zu einer erbitterten Schlacht kommt. Diese dürft ihr euch nicht nur in einer Zwischensequenz zu Gemüte führen, sondern selbst daran teilnehmen. Odyssey inszeniert beeindruckende Massenschlachten, in denen sich zahllose Krieger gegenüberstehen – ein Novum für die Serie, welches das Spiel optisch gelungen in Szene setzt. Spielerisch erwartet euch darin allerdings lediglich Standardkost: Eure Aufgabe liegt darin, die Truppen zurückzuschlagen oder entsprechend das Gebiet einzunehmen. Dies gelingt euch, indem ihr stumpf die Feinde tötet. Schneller geht es jedoch, wenn ihr euch der Offiziere entledigt.

Die massenschlachten sind spektakulär inszeniert, spielerisch jedoch eher enttäuschend.

Trotzdem sind diese Schlachten eine gelungene Neuerung, wenngleich sie mit dem klassischen Stealth-Gameplay der Reihe Nichts mehr zu tun haben. Ein Gebiet zu verteidigen ist dabei deutlich einfacher, als eines einzunehmen. Dafür belohnt euch das Spiel für den Angriff mit deutlich besseren Belohnungen. 

Besonders spannend: Als Söldner absolviert ihr Aufträge für beide Seiten. Für welche Fraktion ihr euch dann in der Schlacht entscheidet, bleibt in vielen Fällen ebenfalls euch überlassen.


Neue Erkundung braucht das Land

Assassin's Creed Odyssey
Landschaft, soweit das Auge reicht. Die Erkundung der Welt gefällt.

Doch damit hören die Neuerungen von Assassin’s Creed Odyssey noch lange nicht auf. Auch die Erkundung der Gebiete orientiert sich stark am Vorgänger, welcher wiederum einige Parallelen zu einem Skyrim aufwies. Im neuesten Teil hingegen steht euch mit dem Modus „Exploration“ eine neue Spielerfahrung zur Wahl.

Darin werden nämlich nicht mehr, wie in der Vergangenheit, alle Missionsziele direkt auf der Karte markiert, sondern ihr müsst sie erst selbst finden – beispielsweise, indem ihr NPCs befragt oder weitere Nachforschungen anstellt. Nähert ihr euch dem Ziel, dürft ihr euren Adler Ikaros losschicken, um das Gebiet auszuspionieren. Dieser funktioniert genauso wie im Vorgänger und lässt sich ebenfalls dank zahlreicher Updates zu einer echten Waffe umfunktionieren.

Dank neuem Explorations-Modus müsst ihr eure Ziele selbst finden. Das gefällt.

Mit dem neuen Dialogsystem wagt Assassin’s Creed Odyssey zudem den Sprung hin zum echten Rollenspiel. In vielen Gesprächen lässt euch der Titel die Wahl zwischen mehreren Wegen. Je nachdem, für welche Variante ihr euch entscheidet, hat dies enorme Auswirkungen auf den Verlauf der Mission, aber auch umfangreiche Konsequenzen für den weiteren Spielverlauf.

Nachdem wir der guten Odessa zu Beginn des Spiels geholfen haben, versuchen wir, eine Romanze mit der jungen Dame anzubahnen. Als wir sie später wiedertreffen und ihr erneut aus der Patsche helfen finden wir heraus, dass sie uns manipuliert hat. Konfrontieren wir sie nun mit unserem Wissen, ist die Romanze Geschichte. Je nachdem, wie streng wir mit der Dame ins Gericht gehen kann es sogar sein, dass sie Nichts mehr von uns wissen will. Alternativ könnten wir sie immer noch für unser Schiff anheuern, wenn wir sie dann doch noch einmal von uns überzeugen können.

Assassin's Creed Odyssey
Romanzen sind ebenfalls möglich – wenn ihr es richtig anstellt.

Das gilt zudem auch für eure Verhalten in der Welt. Wer rot markierte Gegenstände im Beisein von NPCs einfach klaut, kann mächtig Ärger bekommen. Außerdem kann es passieren, dass manche Charaktere nicht mehr mit euch sprechen, wenn ihr sie bestohlen habt – wodurch euch möglicherweise sogar Nebenmissionen flöten gehen.


So viel zu tun

Assassin's Creed Odyssey
Das Missionsdesign kann sogar in den Nebenaufgaben überzeugen.

Bereits der Vorgänger war mit seinen unzähligen Haupt- und Nebenmissionen und interessanten Orten ein riesiges Spiel. Doch im Vergleich zu Assassin’s Creed Odyssey wirkt es geradezu winzig. Schon im zweiten Gebiet droht euer Questlog überzulaufen. Mehrere Hauptmissionen wollen erledigt werden, während ihr auf dem Weg dorthin auf einige Nebenquests stoßt. Dann wären da ja noch die Anschlagtafeln, an denen ihr zeitlich begrenzte Kopfgeld-Missionen, Nebenaufgaben oder Aufträge annehmt.

Hinzu kommt, dass das virtuelle Griechenland mit seinen 38 Regionen, verteilt auf das Festland und zahlreiche Inseln satte 62 Prozent größer ausgefallen ist, als das Ägypten des Vorgängers. Wer wirklich jedes Gebiet erkunden will, sollte also eine Menge Zeit einplanen.

Die größere Welt ist vor allem dem Meer geschuldet. Trotzdem  ist der Umfang gigantisch.

Da ist es umso erfreulicher dass es den Entwicklern tatsächlich gelungen ist, diese gigantische Welt mit Leben zu füllen. Wenn ihr nicht gerade über das Meer schippert, gibt es eigentlich immer etwas zu tun. Das Design der Missionen kann ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen, sogar einige Nebenmissionen warten mit einer spannenden Hintergrundgeschichte auf. Natürlich erwarten euch dabei erneut die obligatorischen Sammelaufgaben oder Missionen, in denen ihr eine feindliche Basis säubern müsst. 

Mit über 30 Stunden Zwischensequenzen mit hunderten gesprochenen Dialogen lässt Odyssey jedoch keinen Zweifel daran, dass ihr es hier mit dem detailliertesten und lebendigsten Ableger zu tun bekommt. Wer das Abenteuer in der gelungenen deutschen Synchronisation erleben möchte, muss sich vor dem Spielstart allerdings erst einmal das Sprachpaket herunterladen.


Schleichen und metzeln

Assassin's Creed Odyssey
Im Vergleich zum Vorgänger wurde das Schleich-Gameplay wieder ausgebaut. Gut so!

Aus spielerischer Sicht gelingt Assassin’s Creed Odyssey dabei der Spagat aus Stealth-Gameplay und Action-Elementen. Wie schon im Vorgänger lässt sich fast das gesamte Abenteuer in bester Rambo-Manier absolvieren. Doch auch die Schleichelemente kommen nicht zu kurz und fallen endlich wieder deutlich umfangreicher aus, als noch im alten Ägypten. Welchen Weg ihr wählt, liegt ganz bei euch.

Egal ob ihr aus dem Verborgenen agiert oder die direkte Konfrontation sucht: Die Kämpfe im Spiel sind eine Wucht! Da im antiken Griechenland ein rauer Ton herrscht, präsentiert sich das Spiel brutaler und blutiger denn je.

Die packenden Kämpfe garniert das Spiel jedenfalls mit einem ordentlichen Schuss Blut. Insgesamt spielen sich die Scharmützel noch ein wenig taktischer, als im Vorgänger. Wuchtigen Angriffen müsst ihr ausweichen, um dann im richtigen Moment zuzuschlagen. Selbst Pfeile lassen sich jetzt im rechten Moment parieren, außerdem funktioniert die Zielerfassung etwas besser, als in Origins.

Dabei dürft ihr eure Hauptfigur in drei umfangreichen Talentbäumen bis zum Maximal-Level 50 weiterentwickeln. Im Jäger-Baum verbessert ihr eure Fähigkeiten mit dem Bogen, während ihr im Kämpfer-Baum euren Umgang mit den Waffen aufwertet und so beispielsweise mehr Schaden verursacht oder Gegner von einer Klippe tretet. Der Assassinen-Baum hingegen eignet sich für alle, die lieber leise vorgehen. Je nachdem, für welche Fähigkeiten ihr euch entscheidet, sorgt dies für ein enorm abwechslungsreiches Spielgefühl

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In drei Talentbäumen erwarten euch zahlreiche aktive und passive Fähigkeiten.

Natürlich findet ihr dabei regelmäßig neue Rüstungen und Waffen, welche erneut in verschiedenen Seltenheitsstufen vorliegen. Lieb gewonnene Items dürft ihr abermals beim Schmied aufwerten, neu sind hingegen die Gravuren. Damit könnt ihr einem Gegenstand zusätzliche Boni hinzufügen, welche beispielsweise für mehr Schaden oder eine erhöhte kritische Trefferrate sorgen. Somit lässt euch Assassin’s Creed Odyssey eure ganz persönliche Ausrüstung zusammenschustern und euch dadurch eure noch persönlichere Reise erleben. Ein kleines, aber entscheidendes Detail.


Ach wie schön ist Griechenland

Assassin's Creed Odyssey
Auf Wunsch könnt ihr sogar ein Tier an eurer Seite kämpfen lassen.

Nachdem sich der gute Kratos ja mittlerweile in der nordischen Mythologie niedergelassen hat, haben die griechischen Götter und Kreaturen Langeweile. Dementsprechend nehmt ihr es in Assassin’s Creed Odyssey sogar mit der Medusa und so manchem Gott auf. Diese Kämpfe stellen ein weiteres Highlight des Spiels dar, da sie nicht nur spielerisch überzeugen, sondern euch beeindruckende Belohnungen liefern – auf welche wir allerdings aus Spoilergründen nicht weiter eingehen. Nur so viel: Diese Belohnungen gehen weit über neue Waffen und Items hinaus.

Aus technischer Sicht hat Assassin’s Creed Odyssey ebenfalls kräftig zugelegt und sieht schlicht atemberaubend aus. Das antike Griechenland überzeugt mit einer üppigen Flora und Fauna, genialer Weitsicht und wunderschönen Effekten. Bereits das Erklimmen des ersten Aussichtspunktes, wenn ich meinen Blick über die gewaltige Welt schweifen lasse, sorgt für Staunen.

Assassin's Creed Odyssey
Assassin’s Creed Odyssey ist aus technischer Sicht ein Genuss.

Vor allem die Licht- und Wassereffekte wurden nochmals verbessert. Verlasst ihr beispielsweise eine düstere Höhle, werdet ihr vom eindringenden Sonnenlicht geblendet. Kleine Details, die für eine noch dichteren Atmosphäre sorgen. Natürlich gibt es erneut einen dynamischen Tag- und Nachtwechsel mit Auswirkungen auf das Gameplay, sowie dynamisches Wetter. 

Immer wieder haltet ihr inne, um die wunderschöne Welt in euch aufzusagen oder einfach nur das bunte Treiben zu bestaunen. Hier und da ein paar kleine Framerateeinbrüche, Clippingfehler oder hakelige Animationen trüben den hervorragenden Eindruck nur wenig. Auch die Charaktere kommen noch detaillierter daher und wirken fast lebensecht, was man von ihren Animationen leider nicht behaupten kann. Bereits nach wenigen Stunden stellten wir fest, dass die gute Kassandra fast in jedem Gespräch auf dieselbe Mimik und Gestik setzt – Was doch zu einem Knacks in der ansonsten hervorragenden Atmosphäre führt.

Kassandra verschränkt in Gesprächen gefühlt alle 2 Sekunden die Arme.

Wenig zu beanstanden gibt es an der Vertonung des Spiels. Die deutschen Sprecher liefern einen hervorragenden Job ab und sind passend gewählt. Auch die Soundeffekte eines lodernden Feuers oder sich kreuzender Schwerter wissen zu gefallen. Hinzu gesellt sich ein herausragender Soundtrack, der hervorragend die Atmosphäre unterstützt und dabei stellenweise sogar an die TV-Serie Vikings erinnert.


Fazit:

AwardTatsächlich wirkte Assassin’s Creed Odyssey für mich im Vorfeld eher wie eine umfangreiche Erweiterung, als wie ein gänzlich neues Erlebnis. Umso glücklicher bin ich darüber, dass das fertige Spiel weit mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick erwartet.

Natürlich baut das Griechenland-Abenteuer auf den meisten Mechaniken von Origins auf. Wer mit Bayek in Ägypten unterwegs war weiß, was ihn im Spiel erwartet. Trotzdem ist es beachtlich, wie viele neue Elemente und Ideen Ubisoft in den neuen Ableger gepackt hat.

Die Kämpfe spielen sich noch abwechslungsreicher und das Schiffs-Gameplay kehrt detailverbessert zurück. So macht es endlich auch mir Spaß. Besonders, da ich neue Mitglieder anheuern kann und nicht mehr stumpf alles und jeden töten sollte. Ich bin zudem äußerst froh darüber, dass es im Spiel wieder mehr Schleichmöglichkeiten gibt, diese hatte ich zuletzt schmerzlich vermisst.

Mit Assassin’s Creed Odyssey entfernt sich die Serie zwar deutlich von ihren Wurzeln, schafft den Sprung zum Action-Rollenspiel allerdings mit Bravour. Zwei Hauptfiguren mit unterschiedlichem Gameplay, Dialoge mit Entscheidungen und weitreichenden Konsequenzen und die Massenschlachten sind gelungene Neuerungen, die für frischen Wind sorgen.

Assassin’s Creed Odyssey bietet unglaublich viel fürs Geld und das Meiste davon funktioniert besser, als jemals zuvor. Ubisoft ist es tatsächlich gelungen, das geniale Origins nochmals zu toppen, weshalb wir es hier mit dem besten Assassin’s Creed aller Zeiten und einem Kandidaten für die engere Wahl zum Spiel des Jahres zu tun haben. Absolute Kaufempfehlung.



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