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Aggelos im Test

Aggelos hat sich vorgenommen, einen alten Grafikstil (16-Bit) mit modernem Spieldesign zu verknüpfen. So versucht der Publisher PQube und das Entwickler Team von Storybird Games ein Retro-Abenteuer, welches durch nicht-lineare japanische Titel inspiriert wurde, zu erschaffen. Die Welt von Aggelos soll nur so vor Geheimnissen und Nebenquests strotzen. Ebenso soll das Kampfsystem jedem 2D-Actiospiel das Wasser reichen können. Als weitere Keyfeatures werden ein weitläufiges Königreich, tödliche Begegnungen, taktische Tiefe, beeidruckende Sprite-Kunst und einprägsame Chiptunes genannt. Aggelos erschien am 25.04.2019 für die Nintendo Switch, auf der wir den Titel dementsprechend getestet haben. Zusätzlich erschien der Genre-Mix aus Adventure, Rollenspiel, Action und Platformer auch noch für PC, PlayStation 4 und Xbox One.  Ob der Titel halten kann was er verspricht, lest ihr unserem nachstehenden Test.


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Das Königreich Lumen ist in Gefahr

Eingeleitet wird Aggelos mit simplen Textpassagen ohne Cutscenes oder ähnlichem. Ihr wacht an einem „ganz gewöhnlichen“ Tag auf und eure innere Stimme sagt euch, dass euer Schicksal auf euch wartet. Eure Reise beginnt und ihr erkundet die Oberwelt in Richtung Westen. Auf dem Weg rettet ihr ein Mädchen welches euch den Tipp gibt im Wald eine Höhle zu suchen, um einen geheimen Eingang ins Schloss zu finden. Bei dem Mädchen handelt es sich um die Prinzessin Lys. Auf dem Weg kommt ihr noch durch das Dorf Bosco in dem ihr euch ausrüsten könnt. Beim König angekommen bedankt sich dieser für die Rettung seiner Tochter und ihr bekommt euren Auftrag.

Die Welt von Aggelos.

In der Natur gibt es vier Elemente: Erde, Wasser, Feuer und Luft. Diese Elemente sind das Fundament der Welt des Lichts, welches zugleich auch das ultimative Element in der vorliegenden Welt symbolisiert. Wer im Besitz der vier Grundelemente ist, kann Risse zwischen den Welten erzeugen. Genauer gesagt ist es dem Besitzer zwischen den Welten des Lichts und der Dunkelheit zu reisen. Dies wurde dem bösen Valeon ermöglicht, da der König ihm den benötigten Schlüssel gab. Aus den Rissen entstehen Tore, wodurch Angreifer in die Welt des Lichts gelangen. Eure Aufgabe ist somit alle vier Elemente zu sammeln um den Schergen und Valeon Einhalt zu gebieten.

Wer kämpfen will muss sich auch heilen können.

Genre-Kombination

Aggelos kombiniert mehrere Genre, so haben wir ein Sidescroll-Adventure in Medroidvania-Manier. Die Gebiete sind vielseitig und abwechslungsreich. Dementsprechend gibt es, wie im vorherigen Absatz erwähnt, natürlich Wälder welche verschiedene Geheimnisse bewahren. Die Weiten der Meere sind ebenfalls zu erkunden denn ihr könnt auch unter Wasser kämpfen und verschiedene Gegner bezwingen. Natürlich dürfen in einem RPG keine Höhlen fehlen diese beherbergen typischerweise Fledermäuse und andere Feinde die in dieses Terrain passen. Die Tempel sind natürlich deren Element angepasst und jeder für sich einzigartig gestaltet.

Die Platforming -Passagen erinnern stellenweise an Level aus Super Mario.

Aus dem RPG Genre wird außerdem das Aufleveln mittels Erfahrung durch das Besiegen von Gegnern übernommen. Auch bessere Ausrüstung lässt sich in verschiedenen Shops kaufen. Darunter fallen unter anderem verschiedene Schwerter oder Rüstungen. Leider sind diese sehr limitiert. Darüber hinaus können auch Heiltränke und andere Aufwertungen gefunden und erworben werden. Das erfolgreiche Bezwingen von Monstern bringt euch dafür logischerweise das nötige Kleingeld ein. DIe versprochenen Nebenquests fallen ebenso recht schwach aus, da sie nur ca. 30 min extra Spielzeit umfassen.

Neben dem Standardangriff könnt ihr durch verschiedene Lehrmeister neue Angriffe erlernen. Eine Art Magie ist durch die Elemente ebenfalls vorhanden. Zu Beginn kann man drei Zauber wirken und am oberen Bildschirmrand wird angezeigt wie viele Zauber man noch verwenden kann. Durch das Treffen eines Gegners mit eurer Waffe wird das Mana wieder aufgefüllt.

Dieser Bossgegner wirkt wie eine Mischung aus Turtok, Glurak und für den Grünstich, Bisaflor.

Retrofeeling in Gänze?

Doch schafft Aggelos es nun wirklich, den Charme eines Retro-Spiels gerecht zu werden und dennoch modern zu wirken? Diese Frage kann man kurzum mit „Ja“ beantworten. Demnach erinnert das äußere Erscheinungsbild alte SNES-Zeiten. Die Gegner sind alle sehr abwechslungsreich und nutzen alle ihre individuellen Angriffe als auch Bewegungsmuster. Bossgegner wurden passend zum Tempel gestaltet und haben, wie man es zum Beispiel aus The Legend of Zelda, kennt mehrere Phasen. Sehr angenehm bei den Bosskämpfen ist übrigens eine Lebensanzeige des Bosses, mithilfe welcher man abschätzen wie lange dieser noch lebt.

Der Soundtrack ist ein stimmiger Chiptune welcher zu den verschiedenen Gefilden in denen ihr euch bewegt passt. Entgegen unserer Erwartungen ist die Steuerung punktgenau und präzise. Dies gilt sowohl für das kämpfen, als auch für die Sprung-Passagen. Sterbt ihr also, werdet ihr recht schnell feststellen, dass das ganz allein eure Schuld war.

Sie dürfen in Videospielen nicht fehlen, aber jeder hasst sie – Unterwasserlevel.

Auf der Nintendo Switch läuft die Produktion des Zwei-Mann Entwicklerteams zu jeder Zeit flüssig und macht im Handheld-Modus, wie auch im TV-Modus einiges her. Speicherpunkte sorgen ebenfalls für zusätzliches Retro-Feeling. Das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass ihr den Komfort, eines automatischen Speichersystems, hier nicht finden werdet. Sterbt ihr also in einem Tempel, beginnt ihr wieder am Eingang.

Durch den Wechsel der Ausrüstung steigern wir die Attribute und sehen obendrein viel cooler aus.

Award

Fazit:

Aggelos macht einen rundum soliden Eindruck und hat uns beim Spielen viel Spaß bereitet. Wer für kurze Zeit wieder in die Ära von 16-Bit Titeln abtauchen will ist mit dem Titel sehr gut bedient. Ebenso wird Genre-Enthusiasten zwar ein kurzer Titel beschert, dafür sind die paar Stunden dafür umso spaßiger. Die Gebiete sind abwechslungsreich und Passagen in denen es um das Platforming geht, sind durch zusätzliche Gegner anspruchsvoll, aber nie unfair, gestaltet, solange man deren Muster kennt. Die präzise Steuerung macht bei Aggelos einiges her und sorgt für ein sehr angenehmes Spielgefühl. Wem die Wonder-Boy Titel ein Begriff sind, der sollte definitiv einen Blick auf Aggelos werfen. Auch für Neueinsteiger des Genres dürfte Aggelos mit ca. 7 Stunden Spielzeit keine Fehlinvestition sein.


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