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Trine 4: The Nightmare Prince im Test

Mit Trine 4: The Nightmare Prince veröffentlichen die kreativen Köpfe von Frozenbyte den nunmehr vierten Serienteil der beliebten Videospielreihe. Nachdem der dritte Ableger sowohl bei den Kritikern als auch Fans nicht ganz so gut aufgefasst wurde, konzentriert man sich nun wieder mehr auf die Wurzeln der Reihe als auf zwanghafte Neuerungen zu setzen. Wir haben uns die Nintendo Switch-Version genauer angesehen und verraten euch, ob sich die Rückbesinnung auf alte Tugenden bezahlt macht.

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Drei Helden sollt ihr sein

Wenn ihr schon einmal einen Ableger der Trine-Reihe gespielt haben solltet, dürfte euch das Spielprinzip direkt in Fleisch und Blut übergehen. Mit Trine 4 erwartet euch ein 2D-Plattformer inmitten einer Kulisse, die aus einem Märchenbuch entstammen könnte. Dabei schlüpft ihr wahlweise kooperativ oder allein in die Haut von drei Helden, die allesamt ihre ganz eigenen Fertigkeiten bieten und sich so in der malerischen 2D-Spielwelt wunderbar ergänzen. 

Gemeinsam ist es die Aufgabe unseres Heldentrios den titelgebenden Prinzen Selius aufzuspüren. Dieser verfügt über magische Fähigkeiten, die mehr und mehr außer Kontrolle raten und düstere Kreaturen zum Leben erwecken. Eine wirklich tiefgreifende Story erwartet euch in Trine 4: The Nightmare Prince nicht, dafür dürft ihr euch aber über eine gewohnt gute Lokalisierung mitsamt deutscher Vertonung freuen. 

Unser Trio bildet sich aus folgenden drei Helden: Ritter Pontius ist der etwas übergewichtige Schwertkämpfer, der vor allem im Nahkampf austeilen kann und durch sein Gewicht das eine oder andere Rätsel löst. Zauberer Amadeus greift nicht so gern zu brachialen Mitteln und setzt seine magischen Fähigkeiten ein, um Objekte zu erzeugen und diese durch die Luft schweben zu lassen. Die dritte im Bunde ist die wendige Diebin Zoya. Optisch erinnert die flinke Dame an einen Assassinen und zeigt sich vor allem im Umgang mit Pfeil und Bogen als echte Expertin. Obendrein kann sie sich dank ihres Seils an speziellen Ösen festhalten, um so Abgründe zu überwinden oder Seilbrücken zu bauen. Im Spielverlauf können die drei Helden weitere Fähigkeiten über ein Skillmenü freischalten, hierfür müsst ihr innerhalb der Level die notwendigen Magie-Orbs einsammeln.

Unser Heldentrio
©Frozenbyte

Klassisches Gameplay

Während Trine 3 das Spielkonzept der Reihe mehr oder minder glücklich in die dritte Dimension verfrachtete, setzt der Nachfolger nun vollends auf zweidimensionale Spielwelten. Hier hüpft, klettert, kämpft und knobelt ihr euch durch die fantasievollen Schauplätze der etwa 13 stündigen Story, die sich über fünf Akte erstreckt. Im Mittelpunkt stehen dabei die physikbasierten Rätsel, für die sich die Reihe einen Namen unter den Fans gemacht hat. Dabei setzen die Entwickler auf die Tugenden von Trine 2 an und führen diese konsequent fort. 

Die Rätsel sind dabei zumeist so aufgebaut, dass es mehrere Lösungsmöglichkeiten in den einzelnen Situationen gibt oder ihr die Talente des Heldentrios geschickt kombinieren müsst, um im Level voranzuschreiten. Mal werden wir nur mit simplen Schalterrätseln konfrontiert, müssen Objekte verschieben, Brücke errichten oder Lichtstrahlen umlenken, um Monster zu schwächen. Die Rätsel machen immer wieder aufs neue Spaß und stellen eines der Highlights des Abenteuers dar. Als Auflockerung sollen die Kämpfe im Spiel fungieren. Diese fallen zumeist allerdings etwas undynamisch und wenig spaßig aus. Mit Pontius schnetzelt ihr euch zumindest recht problemlos durch die Gegner, wodurch der Ritter sich in den Kämpfen zur ersten Wahl mausert. 

Der zweite große Pluspunkt von Trine 4: The Nightmare Prince ist der kooperative Spielmodus für bis zu vier Teilnehmer. Richtig gelesen: Diesmal können bis zu vier Spieler in das Abenteuer sowohl lokal als auch online ziehen. Dabei ist es diesmal auch möglich gleiche Charaktere mehrfach zu nutzen, da man mittels Knopf zwischen den Helden hindurchwechseln kann wie im Solo-Modus. Online könnt ihr zudem private und öffentliche Lobbys erstellen um Mitspieler zu finden. Es macht einfach eine riesige Freude sich in dem Abenteuer mit den unterschiedlichen Fertigkeiten der Helden unter die Arme zu greifen.

Kombiniert die Fähigkeiten der Helden, um die Level zu meistern.
©Frozenbyte

Märchenhaftes Abenteuer

Trine 4: The Nightmare Prince macht technisch auf der Nintendo Switch eine gute Figur. Die märchenhaften Schauplätze sind abwechslungs- und detailreich ausgefallen und wissen mit schönen Lichteffekten zu gefallen. Mal schlendern wir durch einen geheimnisvollen Wald, schwingen durch eine von Venedig inspirierte Metropole, erkunden düstere Kellergewölbe oder stapfen durch den kühlen Schnee – Frozenbyte liefert hier eine  wunderschön anzusehende Abenteuerreise ab, die sich sowohl im Handheld- als auch im TV-Modus sehen lassen kann.

An der musikalischen Front gibt es ebenfalls nicht zu meckern. Wie in den Vorgängern erwartet euch sogar eine gelungene deutsche Vertonung, die die (zugegeben sehr dünne) Story vorantreibt. Im Koop-Modus verkommt diese aber sowieso zum schmückenden Beiwerk. 


Fazit:

AwardMit Trine 4: The Nightmare Prince manövriert Frozenbyte die beliebte Reihe nach dem missglückten dritten Teil wieder zurück in die Erfolgsspur. Die Stärken der ersten beiden Ableger wurden gekonnt aufgegriffen und mit wenigen Neuerungen aufgepeppt. Vor allem die Rätsel- und der spaßige Koop-Modus sorgen auch im vierten Serienableger für mächtig viel Spielspaß. Wer also wieder ein unterhaltsames Koop-Spiel für sich und seine Freunde sucht und Fantasy-Settings liebt, der wird mit Trine 4: The Nightmare Prince einer großen Wahrscheinlichkeit nach eine Menge Spaß haben. Hervorzuheben wäre zudem noch die wirklich märchenhafte Präsentation, die uns in ferne Abenteuer-Welten entführt. 


Astragon hat uns für die Erstellung des Testberichtes mit einem Testcode zum Spiel ausgestattet. 

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