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Switch Tests

Layton’s Mystery Journey: Katrille und die Verschwörung der Millionäre – Deluxe Edition im Test

Nun darf auch auf der Nintendo Switch geknobelt werden. Mit Layton’s Mystery Journey: Katrille und die Verschwörung der Millionäre – Deluxe Edition (was für ein Spieletitel) erscheint die Umsetzung des mobilen Knobelhits aus dem Jahr 2017 nun auch auf der Hybrid-Konsole. Welche Neuerungen das Spiel im Vergleich zum 3DS-Original bietet verraten wir euch im vorliegenden Test.


In den Fußstapfen ihres Vaters

In Level-5’s aktuellem Knobelabenteuer schlüpft ihr nicht in die virtuelle Haut des allseits beliebten Professor Hershel Layton, sondern übernehmt die Kontrolle über dessen Tochter Katrille. Ihr berühmter Vater ist seit geraumer Zeit vom Erdboden verschwunden und somit liegt es an ihr schwierige Kopfnüsse zu knacken. Hierfür muss sich die junge Katrielle allerdings erst einmal einen Namen machen und eröffnet in London ihre erste eigene Detektei. Unterstützt wird die junge Dame von ihrem Assistenten Ernest und einem sprechenden Hund namens Sherl. Gemeinsam erlebt das Trio eine charmante Abenteuerreise durch London. Präsentiert wird das Spiel im altbekannten Stil der Layton-Games, die an Zeichentrickfilme erinnert und liebevolle Zwischensequenzen mit deutscher Vertonung bietet.

Das Highlight stellen dabei zumeist die witzigen Charaktere, die ein ums andere Mal unterhaltsame Dialoge führen, die nicht nur die Story vorantreiben, sondern auch zum Schmunzeln anregen. Allerdings muss man an dieser Stelle auch direkt anmerken, dass die Protagonisten bei weitem nicht den Charme des „alten“ Duos rund um Prof. Layton und seinen treuen Partner Luke erreichen können. Nichtsdestotrotz kann das Spiel storytechnisch durchaus unterhalten und hält euch mit seinem unverkennbaren Charme bei der Stande. Toll inszeniert sind vor allem die Zwischensequenzen im Spiel, die zudem eine deutsche Vertonung bieten.

An der Story und dem Gameplay hat sich bei der Umsetzung auf die Nintendo Switch natürlich nicht wirklich etwas geändert. Auch auf der Switch erwartet euch also ein episodenartiges Abenteuer mit zehn mehr oder minder umfangreichen Fällen, die es in den Straßen Londons zu lösen gilt. Ein großes spielumfassendes Mysterium wie bei den Professor Layton-Spielen gibt es in Katrielles Abenteuer leider nicht.

Katrielle im Gespräch mit ihrem Assistenten Ernest. ©Nintendo

Altbekannter Alltag: Forschen, Rästeln, Reden

Das Gameplay und die Steuerung wurden sehr gut auf die Nintendo Switch übertragen. Das Spiel lässt euch die Wahl, ob ihr den Touchschreen zur Eingabe oder auf die Joy-Con mit einer Bewegungs- beziehungsweise Pointeroption zurückgreift oder eine klassische Eingabe mittels Aktionsknöpfe und Cursor nutzt. Am intuitivsten funktioniert das Spiel natürlich mit Hilfe des Touchscreens, allerdings gehen die anderen Optionen nach etwas Eingewöhnung auch vergleichsweise gut von der Hand.

Serientypisch erkunden wir im Verlauf der Story verschiedene Schauplätze, die neben zahlreichen Charakteren auch das eine oder andere Rätsel beherbergen. Die meisten Rätsel werden in Folge der Dialoge mit anderen Charakteren ausgelöst und bauen zumeist auf logischen Knobelaufgaben auf. Die Schwierigkeit der einzelnen Aufgaben wird dabei in „Pikarat“ gemessen. Je höher die Zahl ausfällt, desto schwerer beziehungsweise komplexer ist auch das Rätsel. Löst ihr das Rätsel ohne Fehler bekommt ihr die Gesamtzahl der Pikarat-Punkte gutgeschrieben. Fehler werden im Rätselalltag ebenfalls bestraft. Antwortet ihr mit einer falschen Lösung erhaltet ihr einen weiteren Versuch, könnt aber nicht mehr die maximale Anzahl an Pikarat einsacken. Die Pikarat könnt ihr nach der Beendigung der Story gegen Boni wie Artworks, Charaktermodelle und weitere Extras einlösen. Ebenso lassen sich sogar besonders schwere Rätsel freischalten.

Steckt ihr bei einem Rätsel fest, könnt ihr euch auch bis zu drei Hinweise mit Hilfe von sammelbaren Hinweismünzen erkaufen, um auf die Lösung des Rätsels zu kommen. Die Vielfalt der einzelnen Rätsel ist sehr erhaben. Mal gilt es zu einem komplexen Texträtsel die richtige Antwort zu nennen, während an anderer Stelle eine Art Geometrie-Aufgabe auf uns wartet, während im nächsten Moment ein Puzzle gelöst werden will.

Durch das Lösen von Rätseln und die Dialoge mit anderen Charakteren sammelt Katrille Hinweise für die jeweiligen Fälle und knüpft diese zusammen. Verbildlicht wird dies durch ein simples Puzzle, in dem ihr die einzelnen Bestandteile bis zur Lösung zusammenfügt.

Das erste Rätsel im Spiel: Hier müssen wir ein „K“ bilden.
©Nintendo

Minispiele im Rätselalltag

Neben den altbekannten Rätseln bietet Layton’s Mystery Journey: Katrille und die Verschwörung der Millionäre – Deluxe Edition auch einige Nebenbeschäftigungen in Form von Minispielen und Sammelaufgaben. Zum einen könnt ihr für Katrielle über fünfzig alternative Outfits sammeln, wobei die bislang veröffentlichten DLC-Kostüme alle direkt mit an Bord sind. Spielerischen Einfluss haben die Kostüme allerdings keinen. Witzig sind hier vor allem die Outfits aus älteren Serienteile, die vor allem Serienfans erfreuen werden. Exklusiv auf der Nintendo Switch dürft ihr nun auch den kleinen Vierbeiner Sherl einkleiden.

Ziemlich witzig sind die Minispiele. Mal dürft ihr euch als Meisterkoch oder Geschäftsausstatter und an anderer Stelle als cleverer Steineverschieber beweisen. Letzteres Minispiel ist unter dem Titel „Die große Verschiebung“ zu finden. Hier schlüpft ihr in das flauschige Fell von Sherl und müsst in einer Art Diorama Steinsplatten mit Symbolen gemäß der maximal zulässigen Zuganzahl verschieben. Wer lieber seine Qualitäten in der Küche unter Beweis stellen möchte, der findet in „Ein perfektes Dinner“ sein Domizil. Hier müsst ihr für verschiedene Charaktere Speisen zubereiten und deren Geschmäcker treffen. Last but not Least wäre das Minispiel „Modekatalog“ zu nennen. Hier stattet ihr einen Modestore mit modischen Kleidungsstücken und Accessoires aus, um damit die Wünsche der Besucher zu erfüllen.

Layton-Fans werden zudem den Online-Service in Form des „Rätsel des Tages“ kennen. Auch diese Funktion kehrt auf der Nintendo Switch zurück. Hier könnt ihr sogenannte Museumspunkte einheimsen, mit denen ihr weitere Inhalte rund um die ersten sechs Professor Layton-Spiele freischalten könnt. Zu viel wollen wir aber natürlich nicht verraten. Ebenfalls neu auf der Nintendo Switch sind zudem 40 speziell für die Konsole entwickelte Rätsel. Somit können auch Kenner der bereits erhältlichen 3DS- und Mobilversionen mitunter einen Blick auf die Umsetzung riskieren.

Die Schauplätze sind detailverliebt und laden zum Erforschen ein.
©Nintendo

Die technische Umsetzung

Den Ursprung von Layton’s Mystery Journey: Katrille und die Verschwörung der Millionäre – Deluxe Edition merkt man freilich auch auf der Nintendo Switch. Nichtsdestotrotz ist die Umsetzung auch noch heute durchaus ansehnlich und besticht mit seinem charmanten Comicstil. Die Charaktere wirken deutlich besser aufgelöst als auf dem 3DS, was auch für die einzelnen Schauplätze gilt.

Anpassungen hat es auch bei der Präsentation der einzelnen Rätsel gegeben. Diese erhalten nun zumeist eine dauerhafte Erklärung auf dem Bildschirm, da der zweite Screen des 3DS auf der Hybridkonsole logischerweise wegfällt.

Akustisch kann man das Abenteuer als gelungen beurteilen. Vor allem die deutsche Synchronisation ist gelungen und weiß mit schönen Dialogen zu überzeugen. Die Hintergrundmelodien schwanken von stimmig mit einem leicht melancholischen Grundton bis hin zu soliden Melodien, die nicht ganz die Qualitäten der Hauptserie erreichen können.

Die Orientierung in der Spielwelt ist simpel.
©Nintendo

Fazit:

Layton’s Mystery Journey: Katrille und die Verschwörung der Millionäre – Deluxe Edition ist eine gelungene Umsetzung des mobilen Knobeltitels auf der Nintendo Switch. Dank zusätzlicher Rätsel und Inhalte erhält das erste Videospiel-Abenteuer von Katrielle nun auch ihre Daseinsberechtigung auf der Nintendo Switch. Auch auf der Hybridkonsole kann der Knobelausflug nach London mit unterhaltsamen Rätseln und charmanten Charakteren Punkten. Leider erreicht der Titel allerdings nie die Qualitäten in Sachen Story und Rätselqualität wie es in den Professor Layton-Spielen der Fall war. Unterm Strich bleibt dennoch ein unterhaltsames Abenteuer, dass vor allem Rätselfans begeistern wird und zeigt, dass auch ein solches Spielkonzept gut auf der Nintendo Switch funktionieren kann. Es läge somit nur an Level-5 ein brandneues Abenteuer rund um den allseits beliebten Archäologen Professor Layton anzukündigen.


Nintendo Deutschland hat uns für die Anfertigung des Testberichtes eine Testversion des Spieles bereitgestellt. 

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