Schon über ein Jahr ist es her, als wir das damalige CAGE des Berliner Lautsprecherherstellers Teufel genauer unter der Lupe genommen haben. Zu damaliger Zeit feierten sie damit ihr Debüt im Bereich der Gaming-Headsets. Obwohl das Headset in unserem Test hervorragend abschnitt, hat sich Teufel ihre externe Peripherie noch einmal zur Brust genommen. Aus diesem Vorhaben der Optimierung entstand schließlich ein neues Teufel CAGE. Was die neue Version aus dem Jahr 2020 alles unter den Muscheln hat und wie es in Relation zu seinem direkten Vorgänger abschneidet, verraten wir euch in unserem Hardware-Test!
Lieferumfang und technischen Daten des Teufel CAGE 2020
Bevor wir darauf eingehen werden, was das neue CAGE alles zu bieten hat, wollen wir euch einen kurzen Überblick zu dem Lieferumfang und den technischen Daten geben. Der Lieferumfang beschränkt sich demnach auf die aus Aluminium und Kunststoff bestehenden Kopfhörer, einem 3,5 mm Anschlusskabel Miniklinke, einem Mini-USB auf USB Kabel und dem abnehmbaren Mikrofon. Schon hier fallen die ersten positiven Veränderungen zum Erstgerät auf. Die Kabel wurden demnach mit einer Stoffummantelung (?) verstärkt und das Mikrofon wirkt insgesamt deutlich hochwertiger.
Hier einmal die technischen Daten:
Lautsprecher: | Gehäuseaufbau | Geschlossen |
Nennimpedanz | 32 Ohm | |
Frequenzbereich | von/bis 20 – 20000 Hz | |
Sonstiges | 40-mm-Mylar-Töner | |
Gehäusematerial | Aluminium, Kunststoff | |
Gehäuseoberfläche | Aluminium, Kunststoff | |
AV-Receiver geeignet | Ja | |
Anschlüsse: | 7.1 USB Soundkarte | Ja |
Klinkenbuchsen-Eingang 3,5 mm | 1 | |
Mikrofon-Eingang 3,5 mm | 1 | |
Sonstiges | 1x Mikro-USB Anschluss | |
Elektronik: | Klanganpassung | Ja |
Integrierter DSP | Ja | |
Kabel: | Sonstiges | 1,5 m Klinkenkabel und 3 m USB-Kabel |
Abmessungen: | Gewicht | 340 g |
Tiefe | 9,40 cm | |
Breite | 16,00 cm | |
Höhe | 20,50 cm |
Ein Käfig für alle
Das CAGE ist ein Allrounder und lässt sich demnach auf verschiedene Art und Weise mit jeder erdenklichen Plattform verbinden. Während man also das Headset per USB am PC anschließt, greift man beim Handy oder Spielekonsolen auf das beiliegende 3,5 mm Klinkenkabel zurück. Allerdings muss man gleich sagen, dass die Verbindung über USB die absolute Königsdisziplin des CAGE ist.
Neben den rot leuchtenden Ohrmuscheln, liegt das vor allem an der herunterladbaren Software und der im Headset eingebauten eigenständigen Soundkarte. In dieser lassen sich unzählige Möglichkeiten wie die Rauschunterdrückung, Mikrofon oder Surround-Sound einstellen. Sogar nette Spielereien wie die Xear Magic Voice-Funktion, bei welcher eure Stimme beispielsweise zu der eines Monsters oder Cartoon-Figur verwandelt wird. Mit dem Equalizer können Enthusiasten noch tiefer in die Materie eintauchen und weitere Einstellungen vornehmen. Außerdem besitzt das CAGE außerhalb der rechten Ohrmuschel ein weiteres Mikrofon, welches Hintergrundgeräusche eindämmt, was vor allem für Streamer durchaus wichtig sein könnte.
Käfig ohne Schnickschnack
Wenn wir schon mal bei Spielereien sind, hat man auf die Möglichkeit verzichtet, per Knopfdruck von USB auf Klinkenverbindung umzuschalten. Was allerdings nicht heißt, dass man auf die allgemeine Mixed Audio Play-Funktion verzichtet hätte. Man kann die einzelnen Anschlüsse nur einfach nicht mehr so leicht mit einem Tastendruck umschalten. Im Klartext ist es also mit den alleinigen Funktionen des Headsets nicht mehr möglich, dafür zu sorgen, dass die Mitspieler euer Telefonat nicht mitbekommen. Dennoch dürfte dies für die meisten Spieler verschmerzbar sein. Alleine schon deshalb, weil das Mikrofon im Großteil der Fälle über die externe Voice-Applikationen ausschaltbar ist.
Ein weiterer kleiner Kritikpunkt ist die Walze unterhalb der rechten Ohrmuschel, welche für das Regulieren der Lautstärke an dem Headset selber zuständig ist. Diese ist zwar intuitiv gut erreichbar, funktioniert aber nur, wenn ihr das Headset per USB angeschlossen habt. Seid ihr also zum Beispiel in einem Party Chat der Xbox One, bleibt euch nur der umständliche Weg über das Xbox Menü zum Einstellen der Lautstärke. Bei dem alten CAGE hatte dies ungeachtet des Verbrindungstyps funktioniert. Ungeachtet davon wäre eine Kabelfernbedienung zum Stummschalten oder zum Regulieren der Lautstärke deutlich komfortabler gewesen.
Neben besagter Walze befindet sich übrigens noch eine Multifunktionstaste, welche standardmäßig zum Annehmen von Anrufen oder der Steuerung von Musiktiteln nutzbar ist. Überdies lässt sie sich in der Software frei belegen, wenn man einen anderen Nutzen für sie vorsieht.
Nie war ein Käfig so bequem
Weniger auszusetzen gibt es bei dem sonstigen Komfort und der Verarbeitung. Das Headset erinnert nicht nur optisch mit seinem hochwertigen Aluminium-Kunststoff-Gehäuse an einen Käfig, auch die bequemen schweißabsorbierenden und abwischbaren Ohrpolster umschließen die Ohren des Spielers komplett, wodurch wenig Platz für hörbare Hintergrundgeräusche bleibt . Durch die flexible Höhenverstellbarkeit ist das Headset außerdem für sowohl kleinere, wie auch größere Köpfe geeignet und lässt sich dank angenehmen Gewicht von 350 Gramm über mehrere Stunden hinweg tragen.
Klingt also alles bisher wie gehabt, warum auch: Das damalige CAGE konnte schon in Sachen Tragekomfort und Haptik punkten. Einzig der zu weit oben im Gesicht hängende und etwas instabile Mikrofonarm ist ein wenig nervig aufgestoßen. Diese Kritik hat sich Teufel zu Herzen genommen und liefert mit der Neufassung ein mitunter nicht nur deutlich robusteres Mikrofon, sondern positioniert es obendrein auch noch auf einer angemessenen Höhe. Da ist es doch sogar verkraftbar, dass man das beiliegende Aufnahmegerät nicht mehr beidseitig an dem Headset montieren kann.
Sehr gute Sprach- und Klangqualität
Langsam sollten wir dann auch mal zu den wichtigsten Punkten kommen: Die Klang- und Sprachqualität. Beides ist sowohl mit 3,5 mm Klinke, wie auch USB-Verbindung von ordentlicher Qualität. Während euch beispielsweise die prachtvoll aufheulenden Motoren in Rennspielen stimmig ins Ohr gehen, lassen sich nahe Schritte in kompetitiven Shootern ebenso gut orten. Allem voran dann, wenn man die Bässe über die Software entsprechend konfiguriert hat. Die Bässe sind insgesamt sauber und gehen in Ordnung. Mit hohen- und mittleren Tönen hat das CAGE zudem keine Probleme und gibt diese glasklar wieder.
Kurios und gleichermaßen unerklärlich ist ein auffallendes Echo, welches für andere Teilnehmer aufgetreten ist sobald wir während der Verbindung mit der Xbox One gemutet waren. Sollte doch gerade dann kein Ton wiedergegeben werden.
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Mehr InformationenFazit:
Das neue Teufel CAGE überzeugt mit einem hohen Tragekomfort, hervorragender Klang- und Sprachqualität und bessert einige Kritikpunkte seines direkten Vorgängers erfolgreich aus. So hängt das Mikrofon nun beispielsweise nicht mehr im Sichtbereich, sondern lässt sich auch dank dem verbesserten und robusteren Mikrofonarm angemessen positionieren. Egal mit welchem System oder Anschluss man das CAGE benutzt, die Qualität ist in dieser Preisklasse in jedem Bereich hervorragend. Dennoch ist es schade, dass man das volle Potenzial nur am PC geliefert bekommt. Dafür sind die Einstellungsmöglichkeiten gut überschaubar, sodass selbst Laien eine ganze Menge aus ihrem Klang- und Spracherlebnis herausholen können.
Insgesamt ist es den Berliner Peripherie-Experten gelungen, trotz Verzicht auf einiger Spielereien auf das ohnehin schon großartige alte CAGE noch eine Schippe draufzulegen. Dass man dabei auf kleinere Spielereien wie dem Umschalten von USB und Klinke oder einer komfortablen Kabelfernbedienung verzichtet hat, dürfte für viele verschmerzbar sein. Einziger Kritikpunkt der bei uns wirklich etwas aufgestoßen hat, ist das unerklärliche Echo in der Voice-Party auf der Xbox One, sobald man sich stumm gemacht hat. Ansonsten können wir das 2020er CAGE, wie auch schon das CAGE zu damaliger Zeit, absolut empfehlen.