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PS4 Switch Tests Xbox One

Onimusha: Warlords im Test

In gut fünf Tagen ist es soweit und das Resident Evil 2 Remake wird seinen Weg in die hiesigen Ladenregale finden. Wer sich bis dahin nicht langweilen oder gedulden möchte, für den hat Entwickler Capcom zum Anfang der Woche eine aufgepeppte Version seines einst erfolgreichen PlayStation 2-Spiel Onimusha: Warlords für die PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch veröffentlicht. Damals wies der Titel verschiedene Parallelen zu Capcom’s renommierter Resident Evil-Reihe auf, glänzte auf der anderen Seite aber mit einem erfrischenden altjapanischen Setting. Wir haben uns die neue Fassung des etwas in die Jahre gekommenen Action-Adventure genauer angeschaut und verraten euch im nachstehenden Test, ob Onimusha: Warlords auch heutzutage noch Spaß macht!

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Onimusha: Warlords – Dämonen statt Zombies

Im Fokus der ganzen Handlung steht der Samurai Samanosuke Akechi. Dieser muss eines Tages feststellen, dass verschiedene Dämonen nicht nur Japan überrannt haben, sondern auch an der Entführung der zierlichen Prinzessin Yuki verantwortlich sind. Wie sollte es jetzt auch ander sein, liegt es ab diesem Zeitpunkt an euch die Prinzessin aus den Fängen des Bösen zu befreien.

leveldesign und Gameplay erinnerten schon damals an dino crisis oder die älteren ableger von Resident Evil.

Als Schauplatz hält hierfür ein großes düsteres japanisches Schloss her, welches nur so vor Rätsel und gefährlichen Widersachern strotzt. Schnell wird unser wagemutiger Schwertkämpfer feststellen, dass er ohne dämonische Hilfsmittel keine Chance hat. Folglich wird ihm der „Seelensauger“ zur Verfügung gestellt. Dieser ermöglicht es ihm, die Seelen besiegter Handlanger zu absorbieren, welche je nach Farbe einen anderen Effekt hervorbringen. Während rote Seelen klassisch als Währung genutzt werden, damit ihr bei Speicherpunkten eure Waffen verbessern oder Heilmittel kaufen könnt, stellen gelbe Seelen das Leben wieder her. Zusätzlich erhaltet ihr noch blaue Seelen, die Samanosukes magische Energie auffüllen.

Onimusha: Warlords
In der Kampfhaltung können wir blocken und tödliche Konter vorbereiten.

Nicht nur das finstere Anwesen an sich erinnert mit den ganzen Rätseln und Geheimgängen an einen bestimmten Schauplatz der Resident Evil-Reihe. Auch am Gameplay selbst ist merklich spürbar, wo Onimusha: Warlords seine Wurzeln hatte. Dementsprechend bewegt ihr euch von Szene zu Szene, während die fest positionierte Kameraperspektive das Spielgeschehen verfolgt.


Schwert statt Schusswaffe

Neben dem, für das Setting entsprechende, obligatorische Samuraischwert, behauptet Smanosuke sich unter anderem auch mit Pfeil und Bogen, einem Gewehr oder anderen Hieb– und Stichwaffen. Gerade bei den Schusswaffen solltet ihr dabei stets mit der Munition haushalten, diese ist erfahrungsgemäß ,nämlich ziemlich knapp.

Inmitten des Kampfes ist es euch neben dem normalen– und magischen Angriff möglich per Knopfdruck zu parieren oder mit Sidesteps in eine beliebige Richtung auszuweichen. Außerdem dürft ihr euch mit Tritten zur Wehr setzen, welche zumindest kleinere Gegner zu Boden werfen, wo ihr sie im Anschluss mit einem gezielten Gnadenstoß direkt ins Jenseits befördert. Weicht ihr hingegen im richtigen Moment aus, positioniert euer Schwertkämpfer sich hinter der dämonischen Brut und setzt zu einem tödlichen Konter an.

Eine neu angepasste steuerung lässt das kampfsystem zugänglicher werden.

Man merkt also schon, dass zumindest das Kampfgeschehen deutlich facettenreicher im Vergleich zu Resident Evil erscheint. Leider beißt sich dies aber gerne mal mit den festen Kameraperspektiven, sodass man nicht immer angemessen auf verschiedene Situationen reagieren kann oder gerne Mal an kaum erkennbaren Hindernissen festhängt.

Onimusha: Warlords
Manchmal reicht das Schwert eben nicht aus.

Zusätzlich werdet ihr im Laufe des Spiels immer wieder die ein oder andere magische Waffe finden, welche euch nicht nur im Kampf erlaubt verheerende elementare Angriffe zu entfesseln, sondern sich auch als Pendant zu den verschiedenen Schlüsseln von Resident Evil entpuppt. So lassen sich manche Türen nur mit einem bestimmten Element öffnen.

Ohnehin macht es enorm Spaß das düstere Schloss zu erkunden. Überall findet man versteckte Notizen oder Briefe, welche euch möglicherweise Aufschluss auf verschiedene Rätsel geben oder  interessante Hintergrundinformationen beinhalten.


Gut gealtert geht anders

Obgleich der Titel natürlich auf allen Systemen aufgehübscht wurde und die düstere Atmosphäre stimmig vermittelt, sieht man Onimusha: Warlords sein Alter deutlich an. Die Gesichtsanimationen und Lichteffekte wirken alles in allem ziemlich altbacken und nicht so stimmig, wie man es beispielsweise von den HD-Versionen von Resident Evil oder Resident Evil 0 gewohnt ist. Auch heben sich die klobigen Figuren von Onimusha so stark von den realitätsnahen Hintergründen ab, dass sie fast schon etwas deplatziert wirken. Die englische Vertonung ist ebenfalls grenzwertig. Demgegenüber schafft es der stimmige Soundtrack dafür umso besser die einzelnen Situationen angemessen zu begleiten.

Onimusha: Warlords
Unterschiedliche Gegnerarten stellen sich euch in den Weg.

Fazit:

Die HD-Auflage von Onimusha: Warlords ist, sind wir mal ehrlich, optisch nicht sonderlich gut gealtert. Das Gameplay hingegen kann dennoch irgendwie überzeugen, nicht desto trotz auch aufgrund der aufkommenden Nostalgie. Direkt nach dem Spielstart habe ich mich wieder wie in meiner Jugend gefühlt, als ich erstmalig mit Samanosuke durch das düstere Schloss geirrt bin. Die Hintergründe sind allesamt gelungen und Samanosuke steuert sich dank neuer intuitiver Steuerung besser und flüssiger als jemals zuvor. Auch das Leveldesign an sich weiß dank vieler Rätsel und Geheimgänge zu überzeugen.

Leider reicht die angesprochene Nostalgie heutzutage aber nicht immer aus, um automatisch ein gutes Spiel zu sein. Und genau hier ist auch bei Onimusha: Warlords der Hund begraben. Der Titel wirkt einfach, selbst für ein HD-Remaster, nicht mehr zeitgemäß. Zum einen fällt das natürlich durch die fixen Kameraperspektiven auf, zum anderen aber auch wegen der angesprochenen altbackenen Präsentation selbst. Die Figuren wirken aufgrund schlechter Beleuchtung nicht wirklich stimmig in die eben noch gelobten Hintergründen integriert und die Gesichtsanimationen, gepaart mit der schlechten englischen Vertonung, lassen ebenfalls deutlich Platz nach oben. Last but not least ist es zwar durchaus löblich zu erwähnen, dass Capcom einen neuen vereinfachten Schwierigkeitsgrad mitliefert, ansonsten sind die Neuerungen im Vergleich zum Original aber ziemlich überschaubar und die Spielzeit von vier Stunden pro Durchgang ist ebenfalls ziemlich kurz.


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