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Switch Tests

Nintendo Labo Toy-Con 3: Fahrzeug-Set Testbericht

Nintendo bittet einmal mehr an den Basteltisch! Mit Nintendo Labo Toy-Con 3: Fahrzeug-Set bastelt ihr euch diesmal euren eigenen Fuhrpark aus Pappe und dürft dabei richtig Gas geben. Ob die Pappkarton-Bastelei lohnt und auch spielerisch langfristig begeistern kann, verraten wir euch in unserem Bericht.

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Bastelspaß für Stunden!

Nintendo Labo ist anders als alle anderen aktuellen Videospiele. Für alle unter euch, die wie ich noch nicht in Kontakt mit dem Bastelspaß für Switch gekommen sind, möchte ich an dieser Stelle zunächst eine grundlegende Einführung geben. Nintendo Labo verbindet auf spielerische Art und Weise das Basteln mit Pappkartons mit dem Spielspaß in der virtuellen Welt. In dem dritten Labo Toy-Con Set dreht sich dabei alles um Fahrzeuge, mit denen ihr eine weitläufige freibefahrbare Welt auf der Nintendo Switch erkunden könnt. Bis es allerdings erstmal so weit ist stehen einige Stunden intensiven Bastelns an. Was zu Beginn vielleicht lästig klingt, entpuppt sich schnell als kreativer Spaß.

Habt ihr den Karton von Nintendo Labo geöffnet, erwarten euch neben der Software-Karte für die Switch auch zahlreiche Bastelbögen sowie Utensilien wie Schnüren und Gummibänder. Mit diesen sollen unter anderem ein Lenkrad, ein Steuerknüppel für ein Flugzeug, ein Gaspedal, ein Zündschlüssel und ein Steuerrad für witzige Unterwasserfahrten gebastelt werden. Ich muss zugeben, dass mich die große Anzahl an Bastel-Pappen zu Beginn etwas überfordert hatte und ich gleichzeitig von meiner Freundin ein paar ungläubige Blicke erntete. Dank farblicher Kennzeichnung der Bastelbögen behaltet ihr immer den Überblick und werdet obendrein auch von der Software perfekt in den Bastelspaß eingeführt. Sicherlich ist das Toy-Con-Set hauptsächlich für die jüngere Zielgruppe zugeschnitten, doch befasst man sich erst einmal im Detail mit der Raffinesse der einzelnen Bastelbögen ist eine gewisse Faszination nicht von der Hand zu weisen.

Der erste Blick in den Karton von Nintendo Labo Toy-Con #3Los geht der Bastelspaß!

Die ersten Schritte & Teamwork

Nach der kurzen Orientierungsphase will ich natürlich direkt loslegen und mein erstes Toy-Con basteln. Hierbei kommt dann neben den Bastelutensilien auch meine Nintendo Switch zum Einsatz. Diese bietet dank der Software-Karte sehr umfangreiche Aufbau-Tutorials für die einzelnen Toy-Cons. Bevor ihr mit einem Toy-Con beginnt zeigt euch die Software an wie lange ihr ungefähr zum Basteln des einzelnen Gegenständes benötigt. Pluspunkt hierbei ist die hervorragende Verständlichkeit, sodass auch jüngere Bastelfreunde alles gut verstehen können. Deutlich mehr Spaß macht es allerdings, wenn der Sohnemann auch mit seinem Vati gemeinsam basteln kann. Diese Taktik scheint aufzugehen, denn meine zunächst skeptische Freundin wurde dann doch aufgrund der Neugier angelockt und bastelte fleißig mit mir die ersten Toy-Con zusammen.

Auffällig ist die ausgesprochen gute Qualität der Kartonbögen. Die Kartons lassen sich sehr einfach lösen, sodass keine ungewollten Risse oder Knicke entstehen. Obwohl das Basteln durchaus die eine oder andere Stunde in Anspruch nimmt, vergeht die Zeit fast schon im Flug und man hat wirklich Spaß beim Erstellen der einzelnen Objekte. Allein für das Lenkrad samt Zündschlüssel und Pedale könnt ihr rund acht Stunden des Knickens und Steckens einplanen, bevor ihr die Toy-Con dann erstmals einsetzen dürft. Ich finde es auch wirklich empfehlenswert die Toy-Con gemeinsam mit einer zweiten Person zu basteln. Wir hatten dabei eine Menge Spaß aufgrund des Teamworks und lustigen Begebenheiten. Gerade die angesprochene Konstellation bestehend aus Eltern und Kindern kann hier einen witzigen Familienspaß erleben.

Sind die Toy-Con erstellt, kann dann auch der virtuelle Spaß auf der Switch losgehen und die einzelnen Bastelobjekte auf Herz und Nieren ausprobiert werden.

Die Joy-Cons benötigen wir vorerst nicht. Auf dem Tablet werden uns die Bastelschritte erläutert.

Keine Ausreden für Bastelmuffel

Wie bereits erwähnt, fällt die Verarbeitung der Pappkartons sehr gut aus. Selbst wenn ihr nicht viel mit Basteln und Werkeln am Hut habt, hilft euch der äußerst detaillierte virtuelle Guide bei dem Basteln der Toy-Con. Dabei werden euch alle Schritte genau erklärt, Falzen die geknickt werden müssen angezeigt und es ist möglich digital in das Modell hereinzuzoomen. Dadurch, dass viele der Schritte auch per Sprachausgabe kommentiert werden, fällt das Zusammenbauen der Toy-Kits sehr kindgerecht aus. 

Auch wenn hin und wieder einige Bastelschritte offensichtlich erscheinen, empfiehlt es sich stets an den Guide zu halten und keine voreiligen Schritte vorzunehmen. Häufig übersieht man beim Knicken der einzelnen Falzen mitunter auch ein wichtiges Detail und muss so mitunter Fehler im Nachgang suchen. Alles in allem solltet ihr euch wirklich die Zeit zum geduldigen und gründlichen Bauen der Toy-Con nehmen, damit diese dann anschließend auch vollständig funktionsfähig sind. Grob kann man wohl für alle Toy-Con mit gut 15 bis 18 Stunden Bastelzeit rechnen. 

Unser Pedal nimmt so langsam Form an.

Spielspaß & Langzeitmotivation vorhanden?

Im Gegensatz zu den ersten beiden Toy-Con Sets bietet das Fahrzeug-Set einen deutlich größeren spielerischen Anteil. In der Rubrik „Spielen“ stehen sechs unterschiedliche Spielmodi zur Verfügung. Dreh- und Angelpunkt für Solisten ist der Menüpunkt „Abenteuer“. Hier erwartet euch ein großes Eiland, dass ihr an Land, in der Luft und unter Wasser erkunden könnt. Hierbei kommen logischerweise die gebastelten Toy-Con zum Einsatz. Mit dem Lenkrad manövriert ihr euer Auto über die hügelige Insellandschaft und erkundet selbige nach Geheimnissen und kleinen Herausforderungen.

Witzig sind aber auch die anderen Spielmodi. In „Slotcars“ tretet ihr mit Mini-Autos auf sieben vorgefertigten Rennstrecken an und müsst am gebastelten Gaspedal ein gutes Gefühl beweisen. Am Ende zählt hier nur euer Gefühl im Fuß, um euren Miniflitzer um die Rundstrecke zu manövrieren. Sehr cool ist die Möglichkeit, dass ihr Rennstrecken aus dem Multikit in das neue Toy-Con Set übertragen könnt. 

Im Spielmodus „Rennstrecke“ tretet ihr auf mehreren Pisten gegen die KI mit eurem Lenkrad und Gaspedal an. Später lassen sich sogar Rennen mit Motorrädern freischalten. Ein witziger Spaß, weil auch das Toy-Con Lenkrad einen überaus guten Job verrichtet. Wer übrigens keine Lust auf K.I.-Gegner hat, der kann auch im Zeitfahren immer neue Bestzeiten aufstellen. 

Im Farbstudio könnt ihr hingegen eure Vehikel optisch anpassen und mit der Toy-Con Sprühdose umfärben. Ein netter Zeitvertreib, wenn auch der Umgang mit der Sprühdose etwas ungenau für zielgerichtete Gestaltungsdetails ist. Wer lieber Querfeldein sein Können beweisen will, der darf sich im Rallye-Modus austoben. Auch hier erwarten euch gleich mehrere Herausforderungen, die es mit dem Einsatz eurer gebastelten Toy-Con zu meistern gilt. 

Im Kampfmodus können bis zu zwei Spieler in einer Arena gegeneinander antreten. Passend dazu gibt es auch optionale Items, die euch das Leben schwer machen oder im besten Fall erleichtern. Ein netter Spaß, der sich aber relativ schnell abnutzt. Wollt ihr zudem zu zweit an den Start gehen benötigt der zweite Spieler logischerweise auch noch einmal das passende Toy-Con, was wohl nur in den wenigsten Fällen umzusetzen ist. 

Im Abenteuermodus brettern wir u.a. mit einem Truck über eine Insel.

Erkunden wir eine Insel

Im bereits angeschnittenen „Abenteuer-Modus“ entdecken wir ein beschauliches und recht detailarmes Eiland. Also den gebastelten Zündschlüssel in das Joy-Con Lenkrad gesteckt und aufs Gaspedal getreten und los geht der Spaß. Überrascht darf man vor allem von der guten Bewegungserkennung des Lenkrads sein, dass eine gute Kontrolle bietet. Wir hatten nie das Gefühl keine Kontrolle über unser Gefährt zu haben und es hat Spaß gemacht die Insel mit ihren Aufgaben zu erkunden. Witzig sind zudem die Sonderfunktionen. So lassen sich am Lenkrad sogar ein Scheibenwischer und Zusatzfunktionen wie eine Säge betätigen. Die Insel ist in mehrere Areale und Vegetationszonen unterteilt. Dabei müsst ihr auch immer den Füllstand eures Trucks im Auge behalten. Neigt sich das Benzin dem Ende entgegen, solltet ihr an einer Tankstelle anhalten und für Nachschub sorgen. Die Aufgaben gestalten sich im Abenteuer-Modus meist recht simpel. Mal gilt es Transportmissionen zu erfüllen oder einen bestimmten Zielpunkt zu erreichen. Spaß macht das ganze aufgrund der witzigen Steuerung mittels Toy-Con dennoch. 

Der eigentliche Clou des Abenteuer-Modus ist allerdings unser Gefährt. Selbiges lässt sich wie ein Transformer auch in ein U-Boot und Flugzeug verwandeln. Hierfür steckt ihr einfach den Zündschlüssel in das zugehörige Toy-Con und schon kann der Spaß losgehen. Auch hier erwarten euch spezielle Missionen unter Wasser und in der Luft, die zur Langzeitmotivation beitragen, unterm Strich aber kein ganz vollwertiges Spielerlebnis bieten. Den ganz großen Reiz zieht Nintendo Labo allerdings auch nicht aus dem eigentlichen Gameplay, sondern eher aus dem unterhaltsamen Basteln und anschließenden ausprobieren der Toy-Con-Werke. 

Mit unserem U-Boot suchen wir nach Schätzen unter dem Meeresspiegel.

Fazit: Nintendo Labo Toy-Con 3

AwardMit dem dritten Toy-Con Set schafft es Nintendo einige Kritikpunkte der ersten beiden Sets auszumerzen. So punktet das Set nun nicht nur mit einem stundenlangen Bastelspaß, sondern auch mit gelungenem Spielspaß in mehreren Spielmodi. Es ist einfach genial, dass man sich hier sein eigenes vollfunktionsfähiges Lenkrad aus Pappe bastelt, um anschließend über eine Insel zu brettern. Auch wenn ich zu Beginn etwas skeptisch war, so muss ich zugeben, dass mich das Labo-Konzept mittlerweile überzeugen konnte. Gerade für die junge Zielgruppe eröffnen sich tolle Möglichkeiten um einen geselligen Bastelspaß zu erleben. Das Beste dabei: Selbst wenn alle Toy-Con gebaut sind, gibt es dank zahlreicher Spielmodi etwas zu tun. Etwas enttäuschend hingegen ist der Mehrspielermodus, da dieser wohl mangels vorhandener Toy-Con kaum umsetzbar ist. Aufgrund der Machart und Ausrichtung von Nintendo Labo verzichten wir auf eine „herkömmliche“ Bewertung des vorliegenden Sets. Wir finden den Vergleich zu „herkömmlichen“ Videospielen an dieser Stelle unangebracht, da ein Großteil des Reizes von Labo auch in dem Bauen und Experimentieren mit den Toy-Cons resultiert. 


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