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Atelier Lulua: The Scion of Arland im Test

Wir haben vor einiger Zeit den ungewöhnlichen Genre-Mix und Spinoff der Atelier-Saga, Nelke & the legendary Alchemists: Ateliers of the New World, in einem unserer Tests genauer unter die Lupe genommen. Jetzt flatterte mit Atelier Lulua: The Scion of Arland schließlich auch der neueste Hauptteil der Spielereihe in unser Testlabor und verspricht nicht nur die Arland-Trilogie würdig fortzusetzen, sondern setzt im Vergleich zu Nelke & the legendary Alchemists auch wieder auf die alten Stärken und Kernelemente der Reihe. So gilt es auch hier zum Beispiel wieder unzählige Objekte mithilfe eurer Alchemie zu craften oder verschiedene Gebiete zu erkunden. Was euch sonst noch erwartet und welche Verbindung Atelier Lulua zu den anderen Teilen der Arland-Spiele aufweist, verraten wir euch im nachfolgenden Test!

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Atelier Lulua: Angehende Alchemistin in den Fußstapfen ihrer Mutter

In der Hauptrolle des JRPGs steht das junge Mädchen Lulua. Die Frohnatur wohnt in dem kleinen und verträumten Dorf Arts und hat sich zum Traum gemacht, eine große Alchemistin zu werden. Außerdem ist sie die Tochter von Rorona, welche gleichzeitig eine Alchemistin und die Hauptfigur aus dem vorangegangenen Teil Atelier Rorona Alchemist of Arland war. Jene hat vergessen ihre Lizenz zu erneuern und jetzt muss sich Lulua um genau dieses Vorhaben kümmern. Auf dem Weg nach Arland durchstreift ihr dabei abwechslungsreiche Gebiete, wie beispielsweise einem Vulkan oder eine Kristallhöhle und trefft immer wieder bekannte Charaktere der Arland-Trilogie.

Atelier Lulua
Während des Abenteuers müsst ihr unzählige Materialien verarbeiten und kombinieren.

Zusätzlich zu dem Erneuern der Lizenz fällt Lulua außerdem ein mysteriöses Buch in die Hände. Das Buch ist nur von ihr lesbar und gibt uns allerhand Hinweise auf neue Rezepte. Man kann also durchaus sagen, dass Luluas Karriere als eigenständige Alchemistin durch den Erhalt des Buches erst richtig in Fahrt kommt. Die Handlung ist dabei insgesamt sehr nett geschrieben und kann durch die einzelnen Akteure, allem voran der herzallerliebsten Lulua selbst, ordentlich Punkte sammeln. Auch die Welt und die einzelnen Areale trumpfen mit ausreichend Abwechslung.


Gewaltiger Umfang dank vieler freischaltbaren Rezepte und Nebenaufgaben

Gleiches gilt übrigens ebenfalls für den Umfang. Dieser ist nämlich absolut überwältigend und gibt dem Spieler mehr als genug zu tun. Hauptsächlich liegt das an den unzähligen Crafting-Möglichkeiten, welches das besagte Buch euch bietet. Wie ein Leitfaden führt euch dieses durch die Handlung und verlangt immer verschiedene Materialien zu sammeln, damit ihr aus diesen neue Gegenstände herstellen könnt.

Jedes Kapitel des Buches beinhaltet dabei Haupt- und Nebenaufgaben, wobei letztere erst anwählbar sind, wenn ihr die Hauptaufgaben einer Seite geschafft habt. Zwar fallen die Nebenaufgaben recht monoton aus, dennoch schafft es das JRPG irgendwie dank der zahlreichen freispielbaren Rezepte, wie auch der dazugehörigen Rätselaufgaben zu motivieren und ein wenig über das repetitive Missionsdesign hinweg zu blenden. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass es sich meistens bei genauerer Betrachtung lediglich um stumpfe Grind- oder Tötungsaufgaben handelt und ihr nicht selten mehrmals ein Areal durchkämmt, damit ihr das richtige Item erhaltet.

Atelier Lulua
Das Buch gibt euch immer wieder Information darüber, was ihr als nächstes machen müsst.

Obwohl es auch in Atelier Lulua wieder ein Zeitlimit zum Bewältigen der Aufgaben gibt, fällt dieses allerdings in keiner Weise so eng aus, wie es in vorherigen Ablegern der Serie der Fall ist. Folglich müsst ihr bei einem Fehler nicht in Panik geraten, sondern könnt die Welt in Relation zu der restlichen Arland-Trilogie deutlich entspannter erkunden.


 Rundenbasiertes Kampfsystem

Was das Kampfsystem anbelangt, dürfte sich jeder, der schon einmal einen der Atelier-Spiele gespielt hat, direkt heimisch fühlen. Das heißt, dass ein rundenbasiertes Kampfsystem geboten wird. Kurzum führt ihr in bestimmter Reihenfolge mit euren Charakteren verschiedene Aktionen aus, bevor euer Gegner am Zug ist. So könnt ihr während des Kampfes auf einen Standardangriff zurückgreifen, benutzt obligatorische Gegenstände wie Heilmittel oder holt zu Spezialangriffen und besonders verheerenden Super-Angriffen aus. Wenn ihr lieber eingehenden Schaden abdämpfen wollt, solltet ihr auf den Befehl „Guard“ zurückgreifen. Des Weiteren lassen sich die vier aktiven Gruppenmitglieder inmitten eines Kampfes mit Party-Mitgliedern austauschen, die nicht am Kampf teilnehmen.

Atelier Lulua
Spezialangriffe werden großartig in Szene gesetzt und richten ordentlich Schaden bei eurem Gegenüber an.

Der Schwierigkeitsgrad fällt dabei recht angenehm aus. Bosskämpfe verlangen demnach zwar einiges an gutem Taktik- und Gruppen-Management, fallen aber in der Regel niemals unfair aus.


Technisch etwas angestaubt

Technisch orientiert sich das Spiel ebenfalls an seinen Vorgängern. Waren doch schon diese in der Vergangenheit alles andere als zeitgemäß. Dementsprechend erwarten euch auch in Atelier Lulua: The Scion of Arland immer wieder matschige Texturen und vereinzelte Einbrüche in der Bildrate. Demgegenüber punktet der Titel mit gelungenen Tageszeiten- und Wetterwechsel.

Atelier Lulua
Dank der herzallerliebsten und etwas trotteligen Lulua wird der Unterhaltungswert stets oben gehalten.

Akustisch begleitet wird das Spielgeschehen von einem stets stimmigen Soundtrack der im Ohr bleibt und wahlweise japanisch oder englisch vertonten Dialogen. Schade nur, dass man auch hier auf deutsche Bildschirmtexte wieder einmal verzichtet hat.


AwardFazit:

Atelier Lulua: The Scion of Arland entpuppte sich in unserem Test nicht nur als würdiger Ableger der Atelier-Reihe, sondern schafft es auch die Arland-Trilogie ansprechend fortzuführen. Die kurzweilige Story, garniert mit den liebevollen Charakteren und dem angenehm zugänglichen, wie auch herausforderndem Kampfsystem, schafft es über das monotone Questdesign hinwegblicken zu lassen. Persönliches Highlight des Spiels ist aber das Crafting-System, welches zugegeben stellenweise in einem etwas nervigen Grind ausartet, alles in allem aber dank der zahlreichen Möglichkeiten sehr motivierend daherkommt.

Minuspunkte muss sich der Titel neben den langweiligen Nebenaufgaben zusätzlich noch im Bereich der altbackenen Technik und den manchmal auftretenden Problemen der Framerate gefallen lassen. Auch sollte das JRPG-Genre hierzulande langsam soweit etabliert sein, dass man das Fehlen von deutschen Bildschirmtexten langsam durchaus als Contra-Punkte werten kann.

Nichtsdestotrotz wollen wir aber eine klare Kaufempfehlung für alle aussprechen, die mit der Spielereihe an sich positiver Erfahrung gesammelt haben, dem Anime-Stil nicht abgeneigt sind und auf der Suche nach einem soliden JRPG mit großem Umfang sind.


 

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