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Earthfall im Test

Es ist schon eine ganze Weile her, als mit Left 4 Dead ein sehr beliebter Koop-Shooter auf dem Markt erschien. Jetzt, ein ganzes Jahrzehnt später, tauscht Entwickler Holospark mit Earthfall muffige Untote gegen doch ansehnliche Aliens und versucht mit diesen in die Fußstapfen des beliebten Zombie-Shooters zu treten. Nachdem ihr euch also mit bis zu drei Mitspielern oder KI-Begleitern verbündet habt, ballert ihr euch von Mission zu Mission. Warum der Shooter dennoch hinter seinen Erwartungen bleibt, zeigen wir euch in unserem nachstehenden Test!

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Earthfall > Meteoriten sorgen für eine Alieninvasion

Ihr sucht eine Handlung mit vielen Plots, Twists und einem Hauch Romantik? Glückwunsch, dann seid ihr bei Earthfall vollkommen falsch! Mit anderen Worten fällt die Geschichte ziemlich dröge aus und lässt sich in kurzen Worten relativ schnell und einleuchtend erklären. Meteoriten sind vom Himmel gestürzt und brachten die außerirdischen Gegenspieler auf die Erde, um diese anzugreifen. Logischerweise liegt es an euch, der Invasion entgegen zu treten. Kurzum warten also zwei kurze Kampagnen mit je fünf Missionen auf euch und euer vierköpfiges Team.

In ausführlichen Wissensdatenbanken könnt ihr hintergrundinformationen nachlesen.

Earthfall
Ganz schön Mundgeruch: Die Alien können sich durchaus sehen lassen.

Obgleich die grafische und akustische Präsentation nicht richtig überzeugen kann, erwarten euch innerhalb der beiden Stränge doch ein stimmiges Leveldesign. Dementsprechend müsst ihr euch beispielsweise schon bei der ersten Mission mit Scharen von Aliens in einem verlassenen Vorort herumschlagen. Zu jeder Zeit schafft es der Titel die Atmosphäre einer Invasion anständig zu vermitteln. Demgemäß seht ihr beispielsweise an jeder Ecke herumstehende Autos, verlassene Häuser oder hört die schrillen Aufschreie des angreifenden Volks.


Du hübsches Alien

Neben dem Leveldesign, kann aber vor allem das Erscheinungsbild der Aliens überzeugen. Demnach sind die Modelle sehr detailreich geworden und erinnern, nach dem eure Projektile durch ihre Körper gepflügt sind, metaphorisch betrachtet an die Gestalt eines schweizer Käses.

Die Gegnertypen erinnern auch hier zum Teil an Left 4 Dead.

Ähnlich wie bei Left 4 Dead, stellen sich euch auch hierbei verschiedene Gegnertypen entgegen. Zum Beispiel betäuben euch Schreier mit ihrem schallenden Aufschrei und locken weitere Angreifer an, während euch die sogenannten Thresher zu Boden werfen, wodurch nur noch ein Verbündeten euer Leben retten kann.

Earthfall
Unterschiedliche Gegnertypen warten auf euch.

Richtig schwer ist der Kampf gegen die Aliens aber eigentlich nie, außer die Begleiter-KI versagt und das passiert mit einer erschreckenden Häufigkeit. Folglich könnt ihr euch das Szenario ungefähr so vorstellen, dass sie jedes erdenkliche Heilmittel liegen lassen, wie auch bei einem offensichtlichen Flucht-Abschnitt, lieber den Weg in die folgende Horde wählen. 


Ein Nerd, ein Punk und eine Athletin

Bevor ihr aber mit der Ballerei anfangen dürft, kann sich jeder Spieler vor dem Beginn eines Spieldurchgang einen vorgefertigten Charakter aussuchen. Zumindest äußerlich könnten diese kaum unterschiedlicher sein, so wählt ihr beispielsweisen zwischen dem tätowierten Rebellen Danny, dem etwas nerdig wirkenden Jonas oder der agilen Maya. Leider bietet die Charakterauswahl ansonsten bis auf verschiedener Sprüche (mit dem krampfhaften Versuch humorvoll zu sein) und dem angesprochenem Aussehen keine weitere Tiefe wie unterschiedliche Fähigkeiten oder Eigenschaften.

Earthfall
Verschiedene Waffen stehen unserer Truppe zur Verfügung.

Übrigens: Um durch die einzelnen Menüpunkte zu navigieren, steht euch eine Art – für Konsolen eher ungewöhnlich – Mauscursor zur Verfügung.

Cool: An bestimmten Stellen lassen sich Waffen über einen 3d-Drucker herstellen.

Seid ihr schließlich mit der Wahl eurer Figur zufrieden, geht es schließlich ans Eingemachte. Wie schon beschrieben nehmt ihr in typischer Shooter-Manier verschiedene Aliens aufs Korn und erfreut euch während der einzelnen Missionen über eine anständige Auswahl an Waffen und Hilfsmittel, wie Granaten, Flammenwerfer oder klassischen Heilmittel. Dabei solltet ihr niemals vergessen, dass wenn euch die Munition ausgegangen ist, ihr stets auf eure Pistole zurückgreifen könnt. Diese hat nämlich stets ein unerschöpfliches unendliches Magazin. Zudem lassen sich, wenn gegeben, Geschütze besetzen, Fallen auslegen und Eingänge mit Barrikaden versperren. 


Altbackene Texturen und dumpfe Waffensounds

Unabhängig von der unterirdischen KI, kämpft der Titel aber auch noch an weiteren Fronten ums Überleben. Zum einen wäre da eine schwammige und abstruse Steuerung, welche negativ betrachtet nur noch von der Tastenbelegung der Konsolenfassung von PlayerUnknown’s Battlegrounds überboten wird. Außerdem solltet ihr nicht mit dem Gedanken herangehen, dass euch ein grafisches- und akustisches Meisterwerk erwartet.

Earthfall
Vorsicht: Wenn ihr angesprungen werdet, dann kann euch nur noch ein Verbündeter helfen.

Ganz im Gegenteil: Die Waffensounds klingen seltsam im Sinne von dumpf, matschige und altbackene Texturen begleiten euch durchgängig und die Sprüche der Charaktere bemühen sich auf eine krampfhafte Art und Weise zumindest einen Funken Humor zu vermitteln.


Fazit:

Auf der Suche nach einem fesselnden Shooter, welcher mit einer packenden und atmosphärischen Story voller Twists und Handlungssträngen aufwartet? Dann solltet ihr besser nicht zu Earthfall greifen. Viel mehr eignet sich der Koop-Shooter hervorragend, wenn einem kurzweiliges und  kopfloses Geballer im Sinn schwebt, während man ganz entspannt mit drei Freunden in einer guten Voice-Party hängt. Denn auch wenn es ein ordentliches Arsenal an Waffen gibt, die Aliens hervorragend animiert sind und das Leveldesign zu jeder Zeit stimmig wirkt, kommt das Feeling eines damaligen Left 4 Dead nicht so richtig auf. Viel zu viel kämpft man mit der schwammigen Steuerung, flucht über die KI-Begleiter oder versucht die unnötigen Sprüche und seltsamen Waffensounds zu überhören. 



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