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WWE 2K20 im Test

Auch letzten Jahr stiegen Seth Rollins, Roman Reigns und Becky Lynch mit WWE 2K20 aus dem Hause 2K Games wieder in den virtuellen Ring. Auf dem Portfolio soll der Titel vor allem mit einer neuen Karriere, wo ihr erstmalig nicht nur einen männlichen Entertainer zum Ruhm führt und einer noch zugänglicheren, wie auch intuitiveren Steuerung glänzen. Warum ihr dennoch vielleicht doch besser zum Vorgänger greift und ob die virtuelle Klopperei mit den gleichnamigen TV-Shows WWE Smackdown und WWE Raw mithalten kann, verraten wir euch in unserem Test!

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WWE 2K20 – Erstmalig auch auf dem Weg zum WWE Women’s Champion

Die größte Neuerung findet ihr auf jeden Fall in der Story-Kampagne wieder. Nicht nur, dass ihr hier wie in den vorangegangenen Ablegern einen männlichen Nachwuchs Superstar erstellt, dieses Mal tretet ihr gleich im Doppelpack auf. Das heißt, dass ihr eure Karriere sowohl mit einem männlichen, als auch einem weiblichen Charakter beginnt. Demnach begleitet man Red (Frau) und Tre (Mann) bei ihrer Reise zum WWE-Olymp.

Beide Figuren haben dabei ganz unterschiedliche Ziele und Ansichten. Während die talentierte Red fokussiert darauf hinarbeitet diverse Titel zu gewinnen und einen Hall-of-Famer nach dem anderen auf die Matte zu schicken, möchte der im Gegenzug etwas „bequemere“ und tollpatschige Tre lieber eine eigene Action-Figur von sich herausbringen oder wie der Showliebling und in der Szene bekannte A-Promi The Miz in einem Film die Hauptrolle spielen. Die Story ist dabei alles in allem recht gelungen und könnte glatt aus der Feder der WWE-Drehbuchautoren stammen. Immer wieder werdet ihr in unterschiedliche Rivalitäten geworfen und müsst euch unter anderem mit hochkarätigen Superstars wie Rowdy Ronda Rousey oder Jerry Lawler herumschlagen.

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Dabei dient euer Handy bei dieser Reise als Organizer und zeitgleich auch als eine Art MyCareer-Menü. Unter anderem ist es damit möglich auf die später erklärten Movesets, die Talentbäume oder andere Menüpunkte zuzugreifen. Einen besonderen Fokus wollen wir in diesem Zusammenhang auf die Talentbäume setzen. Im Laufe eurer Kampagne belohnt man euch neben der spielinternen Währung, die ihr für Kleidung oder Moves ausgeben könnt, immer wieder mit Talentpunkte. Logischerweise dienen diese zum Befüllen eures Talentbaums, um euren aufstrebenden WWE-Star zu verbessern. Kurzum erhöht ihr Statuswerte und erlernt besondere Talente. Zu diesen Talenten gehört dann beispielsweise das Rollen aus dem Ring sobald ihr am Boden liegt, eine unfairen Pin-Methode, wo euer Kämpfer die Füße auf die Seile legt, um die Erfolgsquote durch Gewichtsverlagerung zu erhöhen oder der in der Fairness recht umstrittene aber gleichzeitig auch erfolgsversprechende Tiefschlag.


Ein umfangreiches Moveset – Vom Superman Punch bis zum Suicide Dive

Wie gewöhnt für die Serie dürft ihr dabei auf ein umfangreiches Moveset, bestückt mit so ziemlich allen einzigartigen Aktionen der WWE-Akteure, zurückgreifen. Suicide Dive oder Curb Stomp wie Seth Rollins? Kein Problem, ebenso wenig wie ein majestätischer Superman Punch eines Roman Reigns oder einen verheerenden, wie auch vernichtenden R K O der „Viper“ Randy Orten. Dazu gibt es noch die Auswahl verschiedener und zahlreicher DDTs, Suplexes und Aufgabegriffe. Zu dem ohnehin schon gewaltigen Repertoire der Moves im Ring, lassen sich aber auch noch Angriffe für spezielle Situationen auswählen. Beispielsweise dann, wenn ihr euren Gegner in der Nähe des Kommentatorenpults habt oder euch die Ringseile zu nutzen machen wollt.

WWE 2K20
Auch in WWE 2K20 gibt sich der Big Dog die Ehre.

Aber eure beiden Wrestler wollen ja nicht ausschließlich mit ihren Bewegungsabläufen punkten. Unbeachtet eures Movesets, ist es möglich das Aussehen in Kombination mit eurer Bekleidung und eurem Entrance, also dem Einlauf zum Ring zu bestimmen. Grenzen gibt es auch hier so gut wie keine. So eine Schweinemaske in Kombination mit einem langen Mantel kann schon angsteinflößend sein, oder?


Gleich gebliebenes Gameplay mit verbesserter Steuerung

Gameplaytechnisch spielt sich WWE 2K20 wie gewohnt. Per Knopfdruck beharkt ihr euren Gegenüber mit Tritten und Schlägen oder setzt zu einem Griff an. Welchen Wurf ihr schließlich aus eurem Arsenal nutzt, hängt von der Richtung des linken Analogsticks ab. Des Weiteren könnt ihr den gegenüberstehenden Entertainer mithilfe des rechten Analogsticks zu Lasten eurer Armkraft und Ausdauer zusätzlich anheben und durch den Ring tragen. Das ist vor allem dann wichtig, wenn ihr ihn zum Beispiel für einen Finisher oder Signature-Move gezielt auf einen der Ringecken setzen wollt oder anderweitig für einen eurer Angriff positionieren müsst.

Beim Finisher-, beziehungsweise Signature-System hat sich ebenfalls nichts verändert. Wieder müsst ihr mit euren Standardgriffen und vorhandenen Schlagkombinationen eine Prozentanzeige nach oben bringen, wodurch euch erstmals der Signature-Move verfügbar gemacht wird. Bringt ihr diesen ins Ziel, ohne dass der Gegner ihn abwehrt, schaltet ihr folglich euren Finisher frei. Dieser hat es natürlich in sich und eignet sich hervorragend dazu ein Match zu entscheiden.

WWE 2K20
Unleash the Beast: Brock Lesnar geht auch bei WWE 2K20 auf Titeljagd.

Im Gegensatz dazu lassen sich Matches durch den Einsatz eurer Payback-Aktionen und „Comeback“ immer nochmal zu euren Gunsten drehen. Steckt ihr zum Beispiel mitten in einer Combo eures Gegners fest oder seid einfach nur in dem Moment etwas zu unfähig einen Reversal anzusetzen, erlaubt euch eine Payback-Fähigkeit einen automatischen Konter einzuläuten. Beim Comeback hingegen bekommt eure Figur einen kleinen Powerschub und unendlich Ausdauer für einen kurzen Moment. Außerdem könnt ihr eine Comeback-Schlagserie starten, um wieder zurück in den Kampf zu kommen.

Erfreulich ist bei all den Manövern, dass man etwas an der Steuerung gearbeitet hat. War diese bei den Vorgängern doch noch etwas überladen und manche Funktionen ein wenig unglücklich platziert, erscheint diese im neuesten Ableger der Reihe deutlich zugänglicher und geht leichter von der Hand.


WWE 2K20 – Das Umfang-Monster!

Abseits des Story-Modus gibt es ebenfalls mehr als genug zu tun. Innerhalb der 70 Türme gilt es unter verschiedenen Voraussetzungen eine Reihe von Kämpfen zu bestehen, um eine möglichst hohe Punktzahl und viele Coins einzuheimsen. Diese nutzt ihr dann für die weiter oben besagten Anpassungen.

WWE 2K20
Im Fokus der Handlung stehen die beiden Nachwuchstalente Tre und Red.

Zusätzlich erwartet euch noch ein Online-Modus, wo ihr logischerweise gegen andere Kämpfer auf der ganzen Welt antretet, der Universe-Modus, bei welchem ihr euer eigenes WWE-Roster mit eigenen Rivalitäten und PPV-Events zusammenbauen könnt oder der aus der Spielereihe bereits bekannte Showcase-Modus. Umfasste letzterer bei dem Vorgänger noch die Geschichte von A.J. Styles, setzt ihr euch dieses Mal mit den Four Horsewomen auseinander und spielt die wichtigsten Matches von Charlotte FlairSasha Banks, Bayley und Becky Lynch. Ungeachtet davon haben es natürlich auch die zahlreichen Match-Arten in den Titel geschafft. Wollt ihr euch also beherzt im lokalen Mehrspieler in einem TLC-(Table, Ladders & Chairs) oder im Cage-Match messen, ist dies ebenfalls möglich.


Desaströse Technik – Bugs, Glitches und unterirdische Grafik an der Tagesordnung!

Fairerweise muss man direkt vorab sagen, dass es bereits das ein oder andere Update gab, welches einige Bugs ausgemerzt und die Grafik etwas aufgewertet hat. Nichtsdestotrotz merkt man allerdings, dass der Titel gerade in seiner optischen Präsentation hinter seinem Vorgänger steht. Hatte man mit WWE 2K19 nach dem von Kritikern zurecht zerpflückten WWE 2K18 wieder einiges wieder gut gemacht, scheint man sich beim aktuellen Teil der Reihe wieder etwas mehr in der Entwicklung ausgeruht zu haben. Nicht nur, dass das Spiel zu unseren Test Sessions in regelmäßigen Abständen mit Abstürzen geplagt war/ist, auch im Bezug auf die Glitches und der altbackenen Grafik wirkte das Spiel unfertig und vorsichtig ausgedrückt vorschnell auf den Markt geworfen. Darunter fallen dann beispielsweise abgehackte und dadurch surreal wirkende Animationen, schlechte Charaktermodelle oder Probleme mit der Speicherfunktion im Universe-Modus, durch welchen der gespeicherte Fortschritt einfach nicht mehr abrufbar war.

WWE 2K20
Let me in: Momentaner Antagonist des WWE-Universums „The Fiend“ erhielt man als Vorbestellerbonus.

Vieles davon wurde, wie schon gesagt, von einem nachgereichten Update behoben. Aber mal Hand aufs Herz: Möchte man als Spieler wochenlang auf ein Update warten, weil das Spiel ansonsten zum Release teils fast unspielbar ist? Der Patch hat nämlich einige Zeit auf sich warten lassen und selbst jetzt ist noch längst nicht alles perfekt.


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