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WWE 2K19 im Test

Schon einige Tage ist es her, als mit WWE 2K19 aus dem Hause 2K Games der neueste Ableger der Wrestling-Reihe auf dem Markt erschien. Während sich der Vorgänger noch aufgrund zahlreicher Fehler unterdurchschnittliche Wertungen und Kritiken abholen durfte, scheint der Entwickler dieses Mal aus seinen Fehlern gelernt zu haben. Verspricht man doch enormen Umfang, garniert von aufgemöbelter Technik. Warum sich WWE 2K19 wieder auf dem Weg zum Main Event befindet, weiterhin aber Platz nach oben lässt, verraten wir euch im nachfolgenden Testbericht!

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WWE 2K19: \o/ Yes!… Yes!… \o/

Der neueste Teil der Reihe besticht vor allem durch gewaltigen Umfang! Zum einen ringt ihr bei Türme, einer Art Arcade, aufeinanderfolgende Gegner unter verschiedenen Voraussetzungen nieder oder messt euch wahlweise gegen die CPU oder andere Spieler (KI und Online) in gängigen Kampfvarianten (Tag Team, Triple-Threat und Stahlkäfig). Eine durchaus gelungene Karrier mit eurem selbsterstellten Entertainer darf ebenfalls nicht fehlen.

Im Showcase-Modus übernehmt ihr die rolle von daniel bryan und spielt wichtige stellen seiner karriere nach.

Das Herzstück der Modiwahl dürfte aber der Showcase-Modus darstellen. Hierbei schlüpft ihr in die Rolle des erst kürzlich zurückgekehrten Daniel Bryan und spielt bestimmte Highlights seiner WWE-Karriere nach. Innerhalb des Rings geht es neben dem standardmäßigen Gameplay der Reihe darum, verschiedene Kriterien zu erfüllen. Resultierend daraus löst ihr eine Zwischensequenz aus und das Geplänkel wird den Kampfverlauf der originalen Auseinandersetzung einschlagen.

WWE 2K19
Daniel Bryan übernimmt die Hauptrolle im Showcase-Modus und teilt mit seinen Yes Kicks ordentlich aus!

 

An manchen Stellen hat 2K Games es allerdings mit der Menge an Zielen übertrieben. Spürbar ist das vor allem dadurch, dass es während der Kämpfe keine Checkpoints gibt. Was bedeutet, dass ihr selbst beim Scheitern der letzten Challenge, weil ein anderer WWE-Superstar euch mit seinem Finisher auf die Matte schickt, den kompletten Meilenstein von vorne spielen müsst. Metaphorisch betrachtet ist weniger eben doch manchmal mehr.

echte ausschnitte aus der tv-show sorgen zwischen den kämpfen für abwechslung.

Zwischen den Kämpfen wird das ganze als eine Art Dokumentation behandelt. Der Wrestler erzählt zwischen den Kämpfen von seinem Werdegang und auch einige ikonische Szenen von Smackdown und RAW sind ebenfalls mit von der Partie. Gerade die humorvollen Momente von Team Hell No – bestehend aus Daniel und Kane – sorgten bei uns für den einen oder anderen Lacher.


Werdet selbst zum WWE-Superstar

WWE 2K19
Die WWE-Stars kommen selbstverständlich mit ihren gängigen Moves daher.

Doch nicht nur Showcase hat einiges auf den Kasten, die Karriere für euren erstellten Champion kann sich ebenfalls sehen lassen. Zwar läuft die Geschichte, bis auf ein paar rudimentären Entscheidungsmöglichkeiten, sehr linear ab, ist aber in allem für sich schlüssig und erzählt die Geschichte des angehenden WWE-Stars richtig gut.

ob groß oder klein, dick oder dünn – die charaktererstellung gibt euch einige anpassungsmöglichkeiten.

Ihr entscheidet euch also zwischen verschiedenen Klassen wie beispielsweise Kämpfer oder Cruiser, bestimmt die Kleidung und passt verschiedene Körpermerkmale an. Der Kleiderschrank ist zu diesem Zeitpunkt noch sehr übersichtlich und auch der Frisör scheint nicht viele Haarschnitte auf Lager zu haben. Ändert sich allerdings im späteren Spielverlauf. Weitere Kleidungsstücke, Frisuren und  Moves könnt ihr nämlich durch eure verdienten Credits freispielen.


Moves wie die Großen

WWE 2K19
„Rowdy“ Ronda Rousey mischt dieses Mal ebenfalls mit.

Schon kurz angedeutet, dürft ihr eurem zukünftigen Star ein Moveset für jede erdenkliche Situation zuteilen. Seien es Signature- und Finisher-Moves, Angriffe aus dem Lauf heraus, bis hin zu eindrucksvollen Sprüngen vom obersten Ringseil oder sogar eindrucksvollen Würfen auf das Kommentatorenpult. Vorausgesetzt, ihr habt die jeweiligen Skill in dem umfangreichen Talentbaum freigeschaltet. Die innerhalb der Handlung gesammelten Erfahrungspunkte sind dafür nötig.

ein riesiges repertoire von bekannten moves stehen eurem kämpfer zur verfügung.

Wollt ihr also wie Seth Rollins oder Dean Ambrose den Suicide Dive nutzen, um Gegner außerhalb des Ringes entgegenzuhechten, müsst ihr erst die bestimmte Eigenschaft dafür besitzen. Doch auch das Aufbessern eurer Beständigkeit gegenüber Schläge und Griffe oder die Regeneration von Ausdauer ist möglich. Außerdem könnt ihr die Fähigkeitspunkte dafür verwenden, um eine eurer beiden Unterklassen aufzuwerten. Habt ihr zusätzlich Überladungspunkte erspielt, lassen sich damit weitere Eigenschaften und Werte in einem separaten Zweig verbessern.


Das Monster unter Menschen

Kommen wir langsam mal wieder zur Handlung zurück. Ihr seid also ein aufstrebender Wrestler, welcher… in seinem Van wohnt! Das wollt ihr natürlich schleunigst ändern und habt in Kürze einen Schaukampf. Momentan noch unter Vertrag bei der BCW wird schon bald WWE– und NXT-Coach Matt Bloom auf euch aufmerksam. Wiederum dieser verschleppt euch kurzerhand zu Urgestein Triple H, welcher euch als Bewährungsprobe gegen niemand geringeres als das sogenannte „Monster unter Menschen“ Braun Strowman in ein Käfig-Match schickt.

get these hands – braun strowman wartet schon im käfig auf euch.

Die Glocke läutet, der Kommentator hat gerade angefangen über das vielversprechende Nachwuchstalent zu berichten, da wurde ich auch schon bereits von Braun aufgeladen und per Powerslam in die Matte befördert. Eins, zwei, drei und der Kampf war in keinen 30 Sekunden vorbei. Gut nur, dass die Story dennoch weiter geht und euch für euer sagenhaftes Talent ein NXT-Vertrag überreicht wird.

WWE 2K19
Die Charaktermodelle können sich durchaus sehen lassen.

Aufgrund eines unerwarteten Vorkommnisses auf dem Parkplatz platzt der Deal allerdings und ihr müsst euch erneut den Respekt erkämpfen, in der WWE Fuß fassen zu dürfen. Erfreulich ist das alle Dialoge vertont sind und große Persönlichkeiten des Geschäfts wie Alexa Bliss oder Braun Strowman ihren Vorlagen zum Verwechseln ähnlich sehen. Alles in allem führt die Geschichte euch in verschiedene Dialoge, verschafft euch Freunde wie auch Feinde und schickt euch in diverse Rivalitäten und Nebenmatches, wie sie direkt aus der TV-Show stammen könnten.


It’s payback time

Vom Grundgerüst ist das Kampfsystem seinem Vorgänger treu geblieben, hat aber diverse Kleinigkeiten verbessert. Obwohl man das Zeitfenster für einen Konter beispielsweise etwas erhöht hat, fallen diese und das Ausbrechen eines Pinfalls immer noch etwas gewöhnungsbedürftig aus. Das liegt auch unweigerlich an den zwar flüssigeren, aber immer noch stellenweise abgehackten Animationen einiger Aktionen. Um zu kontern, gilt es im richtigen Moment die rechte Schultertaste zu drücken, beim Pinfall hingegen habt ihr bis zu drei Versuche, einen aufladenden Balken an der richtigen Stelle zu stoppen. Je nach Ausdauer und körperlicher Verfassung fällt der rote Bereich kleiner oder größer aus. 

WWE 2K19
Einläufe wie aus der TV-Show!

Ansonsten bedient ihr euch allen Mitteln, wie man sie vom Wrestling kennt. Per Tastendruck „verprügelt“ ihr euren Gegner, setzt zum Wurf an oder positioniert ihn tragend dort, wo ihr ihn braucht. Während des Kampfes werdet ihr zudem in der Lage sein Signature– und FinisherMoves anzubringen. Wann diese anwendbar sind, erkennt ihr an der Zahl neben dem S oder F in unmittelbarer Nähe eurer Ausdauerleiste. Einsteigerfreundlich ist die Steuerung allerdings nur bedingt. Ganz im Gegenteil, viel eher kann sie für Neulinge aufgrund der vielen Möglichkeiten ziemlich überladen wirken. 

dank dem payback-feature befreit ihr euch aus unschönen situationen und könnt das match eventuell sogar noch zu euren gunsten drehen.

Hingegen neu ist das Payback-Feature. Vor jeder Veranstaltung könnt ihr zwei Fertigkeiten auswählen, welche euch in brenzligen Situationen aus der Patsche helfen. Sobald neben eurer Lebensanzeige der gelbe Kreis gefüllt ist, könnte ihr mit dem linken- und rechten Bumper Payback aktivieren. Diese Fähigkeiten oder Attacken erweisen sich als echter Gamechanger. Beispielsweise pariert ihr automatisch jeden auf euch angedachten Angriff oder bekommt die Chance einen weiteren Finisher auszuführen.


Technisch verbessert

Technisch macht WWE 2K19 einen gewaltigen Schritt nach vorne und präsentiert sich, bis auf weniger Erscheinungsbilder, vor allem optisch ziemlich nah an der Vorlage. Obwohl das Spielgeschehen großteils flüssig läuft, wirken manche Bewegungsabläufe immer noch abgehackt. Jegliche Dialoge sind vertont und die Einläufe der Figuren wurden ihren echten Vorbildern nachempfunden. Auf der anderen Seite fehlt es auf aber den begleitenden Kommentatoren stellenweise an Abwechslung. Leider kann auch der Online-Modus nur bedingt überzeugen. Kurzum kämpft das Spiel hier immer wieder mit Verbindungsproblemen und Abbrüchen. 


Fazit:

Mit WWE 2K19 hat 2K Games wieder auf den richtigen Weg zurückgefunden. Das Spielgeschehen ist die meiste Zeit flüssig, die Karriere für den eigenen Charakter zeigt sich durchweg abwechslungsreich und spannend. Der Showcase-Modus macht ebenfalls dank interessanter Erzählart, wie auch kleineren Ausschnitten aus dem Werdegang von Daniel Bryan eine gute Figur. Lediglich die fehlenden Checkpoints und die Menge an implementierten Anforderungen in einen Kampf trüben den Spielspaß ein wenig.

Während sich der Titel optisch, mit Ausnahme ein paar weniger Charaktermodelle, großartig präsentiert, hätten die Kommentatoren ruhig abwechslungsreicher ausfallen dürfen. Online läuft es auch nicht einwandfrei, hier lässt sich aber möglicherweise mit einem der kommenden Updates nachbessern.

Dennoch entpuppt sich der neueste Ableger der Reihe als bester Teil der letzten Jahre und es ist erfreulich zu sehen, dass 2K Games aus alten Fehlern gelernt hat!


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