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Switch Tests

WarioWare: Get it Together! im Test

Wario ist zurück und feiert mit WarioWare: Get it Together! seine Premiere auf Nintendo Switch. Passend dafür haben Wario und seine Freunde über 200 neue Mikrospiele hervorgekramt, um eure Reflexe und Lachmuskeln zu trainieren. Wie gewohnt erwartet euch ein kurzweiliges Spielvergnügen mit neuen Ideen, die wir euch in folgendem Testbericht vorstellen möchten.

Wario hilft euch hier beim Zähneputzen.
© Nintendo

Wario der Spieleentwickler

Die WarioWare-Reihe genießt unter Nintendo-Fans einen guten Ruf. Kaum eine andere Spielreihe bietet so abgedrehte Ideen in Verbindung mit kurzweiligen und zugleich auch ausgefallenen Mikrospielen. Im Kern geht es in WarioWare seit jeher darum innerhalb weniger Sekunden die Aufgabe und das Prinzip des Mikrospieles zu verstehen und erfolgreich zu meistern. Hierbei kommen eure Reflexe und Reaktionsfertigkeiten auf Hochtouren – gleichzeitig geizen die Aufgaben aber auch nicht mit skurrilen Ideen. Im Gegensatz zu anderen Party- und Minispielsammlungen wie der Mario Party-Reihe fallen die Mikrospiele in WarioWare nochmals deutlich simpler und flotter aus. Häufig reicht ein Tastendruck oder eine passende Bewegung um die jeweilige Aufgabe zu lösen und auf diesem Konzept baut auch „Get it Together!“ auf Nintendo Switch auf.

Diesmal erwartet Fans sogar ein kurzweiliger Storymodus. Hier werkelt Wario als Spieleentwickler an einer neuen Handheld-Konsole samt passender Software. Leider läuft aber alles etwas anders als geplant und aufgrund von Bugs werden Wario und seine Freunde in die Konsole „hineingesogen“ und müssen die Spielwelt nun von diesen Spielfehlern säubern. Hierfür meistern sie die einzelnen Spielwelten, die sich aus bis zu 15 Mikrospielen zusammensetzen und beweisen ihre einzigartigen Fertigkeiten. Richtig gelesen: Während ihr bisher in der WarioWare-Reihe die Mikrospiele durch einfache Eingaben gemeistert habt, steuert ihr diesmal direkt euren Charakter und müsst euch dessen Fähigkeiten zu Nutze machen.

So ist beispielsweise Wario mit einem Jet-Pack ausgestattet und kann kurze Dash-Attacken ausführen, während Mona unentwegt mit ihrem Moped über den Bildschirm rast und einen Boomerang werfen kann, den ihr mittels Controlstick steuert. So erweist sich jeder der gut ein Dutzend spielbaren Charaktere als einzigartig und dadurch spielen sich die Mikrospiele auch mit jedem Charakter anders. Der Clou: Im Storymodus wählt ihr zu Beginn eines jeden Levels ein Team bestehend aus drei Charakteren, die sich bei den Mikrospielen abwechseln und ihr somit immer wieder umdenken müsst, wie ihr die jeweilige Aufgabe angehen müsst.

Ebenfalls neu ist der kooperative Zweispielermodus, mit dem ihr den gesamten Storymodus gemeinsam mit einem Freund durchspielen könnt. Im Team machen die Mikrospiele gleich noch einmal doppelt so viel Spaß und sorgen für unfreiwillige Lacher, wenn bei der Teamarbeit etwas daneben geht. Apropos danebengehen: Bis zu vier Leben stehen euch im Storymodus innerhalb einer Spielwelt zur Verfügung. Sind diese aufgebraucht könnt ihr wahlweise einen neuen Versuch für 100 Münzen wagen oder die Spielwelt komplett von vorn beginnen.

Für abgeschlossene Level erhaltet ihr 1.000 Wario Punkte für euer Konto mit denen ihr freispielbare Goodies wie alternative Kostüme im Shop freischalten könnt.

Neu in „Get it Together!“ – der kooperative Zweispielermodus.
© Nintendo

Mehrspielerfreuden und mehr

Auch auf Nintendo Switch lebt WarioWare von seiner Unvorhersehbarkeit. Diese Unvorhersehbarkeit wird durch die neue Steuerungskomponente nochmals verstärkt, da wir immer umdenken müssen wie sich jeder einzelne Charakter steuert. Diese Idee klingt auf dem Papier spannend, macht es aber Einsteigern schwieriger als in vorangegangenen Serienteilen schnell in das Spiel zu finden.

Den Mehrspielermodus könnt ihr freischalten, wenn ihr im Storymodus einen bestimmten Fortschritt erreicht habt. Bis zu vier Spieler können sich in verschiedenen Spielvariationen austoben, bei denen unter anderem festgestellt werden kann wer die meisten Mikrospiele am Stück gewinnen kann. Aber auch exklusive Minispiele stehen für spannende Couch-Abende zur Auswahl. So wartet eine witzige Volleyball-Adaption darauf von euch ausprobiert zu werden oder ihr könnt im Air-Hockey eure Geschicke beweisen.

Solisten freuen sich hingegen über den neuen Wario Cup. Hier stellen die Entwickler wöchentliche Challenges bereit, die über ein Jahr lang für Motivation und Abwechslung sorgen sollen. Einen reinen Online-Mehrspielermodus gibt es hingegen nicht.

Technisch bleibt WarioWare auch auf der Switch seiner Linie treu. Eine Vielzahl der Mikrospiele ist sehr minimalistisch in Szene gesetzt und zumeist setzt der Titel auf seinen abgedrehten Stil, um sich von der breiten Masse abzuheben. Nichtsdestotrotz punktet der Titel sowohl im Handheld- als auch im TV-Modus mit einem flüssigen Gameplay und knackigen Farben. Eine deutsche Synchronisation der Charaktere gibt es auch. Diese sprechen allerdings immer wieder nur kleine Wortfetzen.

Doof gelaufen: Wario hat es erwischt.
© Nintendo

AwardFazit:

Mit WarioWare: Get it Togehter! Erwartet euch eine gelungene Umsetzung der Reihe auf der Hybridkonsole aus dem Hause Nintendo. Die Rückkehr zur Buttonsteuerung steht der Reihe gut zu Gesicht und auch das Konzept mit den unterschiedlichen Charakteren und ihren jeweiligen Fähigkeiten ist interessant. Gleichzeitig fällt der Einstieg dadurch aber auch etwas kniffliger aus und erfordert es häufiger umzudenken. Nicht ganz so gut fällt das Fazit zum Preis- / Leistungsverhältnis aus. Auch wenn euch gut 220 Mikrospiele erwarten, so sind viele der Konzepte bereits aus Vorgängern bekannt und der Umfang von WarioWare: Get it Together! Insgesamt auch sehr gering. Für eine kurzweilige Highscorejagd taugt das Spiel immer wieder. Jedoch empfinden wir 50 Euro für das Gebotene dann doch etwas zu viel, wodurch der Mikrospielspaß aktuell wohl eher für alteingesessene Fans zu empfehlen ist. Alle anderen sollten sich einfach die kostenfreie Demo im eShop anschauen und danach entscheiden, ob sich der Kauf lohnen könnte.


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