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Treasure Hunter Simulator – Die Kolnsolenfassung im Test

Im Treasure Hunter Simulator dürft ihr mit dem Metalldetektor durch die Landschaft streifen und nach verborgenen Kostbarkeiten suchen. Dies ist ein Hobby, welches sich in der Realität steigender Beliebtheit erfreut. Ob dabei nun eher Kronkorken, Geldstücke oder tatsächlich ein verborgener Schatz zum Vorschein kommen ist in der Praxis eher unerheblich. Wer sondeln geht, so nennt sich dies, der mag die Suche als solche. Ganz nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel.“ Und es war praktisch nur eine Frage der Zeit, bis das wachsende Simulatoren-Genre auch diesen Aspekt des Lebens abbildet. Mit dem Treasure Hunter Simulator ist dies nun geschehen. 

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Darum geht es in Treasure Hunter Simulator

So wirft euch das Spiel in den Körper eines namenlosen Schatzsuchers. Zum Start ausgestattet mit einem Metalldetektor und ganz viel Motivation. Ein einfaches Tutorial erklärt euch rasch die Grundlagen des Spiels. Wie ihr euch bewegt wird euch gezeigt, sowie die Benutzung eures Equipments. Letzteres besteht allerdings ohnehin nur aus einem Metalldetektor, einer Schaufel und einer Art Smartphone.


Der Alltag eines Sondengängers in Treasure Hunter Simulator

Das Smartphone bietet euch einen Überblick über die aktuelle Map und fasst eure Aufträge zusammen. Außerdem ermöglicht es euch Bilder zu schießen. Der Metalldetektor ist sehr einfach gehalten. Neben den charakteristischen Piep-Geräuschen, die aber vermutlich nicht ganz realitätsgetreu umgesetzt sind, gibt es hier links unten am Bildschirm noch einen optischen Indikator, wie weit Ihr vom nächsten Fund entfernt seid. Einmal angekommen wird der gesamte Detektor farblich hervorgehoben und ihr könnt in dieser Position, und nur in dieser einen Position, per Knopfdruck graben. Ob hier ein altes Projektil aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg, aus dem Zweiten Weltkrieg, ein antikes Schmuckstück oder doch nur ein rostiger Nagel gefunden wird hängt dann einerseits von der Karte ab, auf der ihr euch befindet, andererseits auch von eurem Glück.


Die Story ist im Treasure Hunter Simulator keine wirkliche Story

Warten andere Simulatoren mit einer rudimentären Story auf, um euren Taten einen Sinn zu verleihen, verzichtet der Treasure Hunter Simulator hierauf entweder gänzlich, oder die Story war so gut versteckt, dass sie im Test nicht gefunden wurde. Dennoch habt ihr die Wahl zwischen komplett freiem Spiel und Kampagne. Im freien Spiel ist alles zugänglich, es fehlt jedoch komplett an Motivation. Empfehlenswert ist da eher die Kampagne. Die gibt euch in eurem Büro am Computer Aufträge. Außerdem dürft ihr ganz besondere Funde in einer Art Ausstellung jederzeit bewundern. Die Motivation hierzu stellte sich im Test allerdings kaum ein. Außerdem könnt ihr euer Inventar an Funden verwalten, diese bei Geldmangel verkaufen und eure nächsten Reiseziele, sowie den mit genommenen Detektor wählen.

So gut sieht das Spiel in seinen positiven Momenten aus.

Ein Aufgesetztes Fortschrittsystem

Detektoren schaltet ihr nach und nach frei. Einerseits durch euer Geld, was bei normaler Spielweise kein Problem darstellen sollte. Andererseits durch euer Level. Selbiges gilt auch für neue Reiseorte und Missionen. Auf die Warnung vor einer Mission, euren Detektor besser gut überlegt auszusuchen, könnt ihr getrost pfeifen. Denn die Geräte können in der Reihenfolge ihrer Freischaltung einfach jeweils lediglich ein Stück mehr als das Vorgängermodell. Abstriche an anderer Stelle muss man also nie machen. Letzten Endes ist euer bestes Gerät damit immer das richtige Gerät und diese Warnung schlichtweg Nonsens.


Sondengänger auf einer Mission

Weiterhin gibt euch der Treasure Hunter Simulator die schon erwähnten Missionen. Die könnt ihr grundsätzlich alle annehmen und gebündelt in den jeweiligen Zielgebieten abarbeiten. Eine gewisse Abwechslung ist in der Beschreibung durchaus geboten. Einmal gilt es Schätze von geschichtlichem Wert zu heben. Das andere Mal sollt ihr die Natur im Zielgebiet von Müll befreien. Da ihr nie wisst, was ihr als nächstes findet, lassen die Missionen sich aber ziemlich gleichgültig parallel abgrinden. Irgendwann ist das Ziel schon erreicht. Mehr Abwechslung bieten da drei andere Missionstypen. So müsst ihr hin und wieder „den kürzesten Weg von A nach B finden“. Dahinter verbirgt sich eine kleine Time Trial. Ihr müsst jedes Mal von einem Bestimmten Startpunkt auf der Map binnen eines Zeitlimits zu einem Zielpunkt laufen. Spektakulär ist dies nicht. Und warum unser Schatzsucher dies tun sollte erschließt sich einem auch nicht so ganz.

Zunächst seht ihr euren verdreckten Fund, ohne genaue Angabe (…).

Dies gilt auch für Fotoaufgaben. Weshalb genau sollte beispielsweise eine Nationalparkverwaltung einen Schatzsucher beauftragen Bilder in der Gegend für die eigene Website zu schießen, und nicht einen Fotografen? Nun, es ist jedenfalls so. Immerhin bekommt der Spieler so etwas mehr zu tun.


Die seltenen Highlights

Besser gefällt die absolute Highlight Mission. Die führt dann auch zu den oben erwähnten seltenen Funden. Von Zeit zu Zeit dürft ihr nämlich etwas finden, was es nur mit Hinweis gibt. Da wird euch dann beispielsweise ein Foto gemailt, alt und vergilbt, und ihr müsst diesen Ort im Hier und Heute finden, um dort den besonderen Schatz aufzuspüren. Hierbei machte der Test tatsächlich Spaß. Wünschenswert wären mehr solche Aufgaben gewesen. Richtig gut gefallen auch die historisch korrekten Texte, zu euren Funden, wodurch die kleinen Gehirnzellen als Bonus zusätzlich zum Spielspaß noch etwas gefördert werden.


Die liebe Technik im Treasure Hunter Simulator

Die auf der Xbox Series X getestete Konsolenversion des Treasure Hunter Simulator dürfte sich technisch nicht von der Steam-Fassung unterscheiden. Leider, möchte man fast hinzufügen. Grafisch präsentiert der Treasure Hunter Simulator sich noch auf dem Niveau, welches einen im Simulatoren Genre gerne ein Auge zudrücken lässt. Nicht schön aber zweckmäßig hübsch. Dasselbe gilt für den Sound. Das reine Gameplay kann aber leider oft nicht überzeugen. Funde stecken physikalisch inkorrekt in Felsen oder schweben beim Graben in der Luft. Schlimmer ist es nur, wenn der Detektor an der richtigen Stelle ist, der Treasure Hunter Simulator einem aber mitteilt, an dieser Stelle könne nicht gegraben werden. Dies ist oft der Fall. Dann darf der Spieler sich aufwändig immer wieder neu positionieren.

(…) dann säubert ihr diesen automatisch und erhaltet genauere geschichtliche Angaben, sowie eine statistische Einschätzung

Den Detektor muss er jeweils neu pixelgenau auf den Fundort richten. Und irgendwann ist dann die eine Position gefunden, in der das Spiel einen graben lässt. Wieder fünf Minuten unnötiger Stress für einen rostigen, wertlosen Nagel in schlechtestem Zustand. Juhu! Und warum haben die Entwickler in einem Spiel auf eine vernünftige Animation der Beine verzichtet, in dem man diese eigentlich fast immer sieht? Jedes mal dann, wenn ihr in den Suchmodus wechselt, seht ihr nicht mehr viel von eurer Umwelt und den Hindernissen. Ihr seid dann ganz alleine mit einem Stück Boden, eurem Suchgerät und euren Beinen. Letztere glänzen hierbei nur durch eine einzige Animation. Die ist auf niedrigem Niveau für Forwärts- und Rückwärtsbewegungen annehmbar. Lauft ihr aber seitwärts, dann scheint das eure Beine nicht zu interessieren. Die laufen weiter stur vorwärts. Der letzte Rest von Immersion ist damit dahin. Dabei spielt diese selbst für schlechtere Simulatoren ja eine eher wichtige Rolle.

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