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Switch Tests

Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 im Test (Nintendo Switch)

Ende 2020 lies Activision mit Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 PlayStation 4- und Xbox One-Gamer in nostalgischen Gefühlen abtauchen. Nun erscheint das Remake der beiden Klassiker auch auf Nintendo Switch und wir haben uns den Titel geschnappt, um euch zu verraten wie die Umsetzung der beiden Sportspiele auf der Hybrid-Konsole ausgefallen ist.

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Ein Ausflug in die Jugend 

Über 20 Jahre ist es bereits her als der erste Tony Hawk’s-Titel damals aus der Feder von Neversoft das Licht der Videospielwelt erblickte. Zahlreiche Ableger und noch viel mehr Jahre später ist die Reihe etwas in Vergessenheit geraten und bekommt nun mit Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 eine Frischzellenkur im zeitgemäßen Gewand spendiert, die viele Spieler in ihren dreißiger Jahren wohl direkt in ihre Jugend zurückversetzen wird. Das Remake basiert wie es der Name vermuten lässt auf den ersten beiden Serienteilen, die alle Kurse, Skater und Areale der Originalspiele beinhalten, die nun in einer schicken HD-Optik erstrahlen. 

Bereits im letzten Jahr hat Kollege Lars das Spiel auf Xbox One getestet und geht dabei noch etwas detaillierter auf die Ziele und Besonderheiten der Spiele ein. Natürlich bleibt das Grundgerüst so auch auf der Nintendo Switch bestehen. An zahlreichen Schauplätzen wie einer Lagerhalle, einem Einkaufszentrum, einer Mall oder auch in Fabrikgebäuden toben wir uns mit unserem Skater aus und dürfen innerhalb eines Zeitlimits von zwei Minuten zahlreiche Aufgaben erfüllen. So gilt es die Buchstaben S, K, A, T und E einzusammeln, eine bestimmte Punktevorgabe mit Tricks zu knacken, Combos auszuführen oder versteckte Videotapes aufzuspüren. Gleichzeitig gibt es noch ulkige Alienpuppen und versteckte Skillpoints innerhalb der Level. Sammelt ihr diese, dürft ihr die Skills eures Skaters aufwerten und seine Fertigkeiten voranbringen. Folglich springt ihr zum Beispiel höher, steigert eure Geschwindigkeit oder könnt euer Gleichgewicht während des Grinds besser halten. Diese Skillpunkte lassen sich zudem immer wieder umverteilen. 

Im Zusammenspiel mit dem Gameplay motiviert und unterhält dieses an sich sehr kurzweilige Spielprinzip auch auf lange Sicht ungemein. Habt ihr den Dreh erst einmal raus, kombiniert ihr die einzelnen Tricks zu ansehnlichen Combos, die euer Punktekonto in die Höhe schnellen lassen. Hierfür greift ihr auf verschiedene Flip-, Grind- oder Grab-Tricks zurück. Damit die Combo möglichst lange aufrecht gehalten wird, wechselt ihr per Schultertaste den Stand nach einer Landung oder haltet mit einem sogenannten Manual eure Punkteserie am Laufen. Aber Obacht, solltet ihr euch dann doch noch den Beton küssen, sind alle Punkte weg und dies kann mit Hinblick auf das Zeitlimit von zwei Minuten pro Runde durchaus zu einem Problem werden. Für Neueinsteiger oder etwas eingerostete Skater empfiehlt es sich daher das ausführliche Tutorial zu Beginn aufzusuchen, in dem alle Feinheiten der Steuerung erklärt werden und ihr ausgiebig üben könnt.

Zurück wo alles bagann. Fans kennen diese Lagerhalle.
© Activision Blizzard

Nicht entmutigen lassen

Übung macht in Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 den Meister. Die Vielfalt an Tricks und Feinheiten erfordern trotz der recht intuitiven Steuerung einiges an Eingewöhnung und Verinnerlichung. Wenn ihr euch allerdings darauf einlasst, werdet ihr eine stetig zunehmende Lernkurve wahrnehmen, die euch mit steigendem Spielspaß belohnt. Gleichzeitig sorgt das Spielprinzip für wiederkehrende Motivationsschübe.  Regelmäßig erwischt ihr euch dabei, dass ihr eine weitere Runde startet, um die nächste Herausforderung zu knacken oder die Skillpunkte bei eurem Skater neu zu verteilen. 

Ein weiteres sehr motivierendes Spielelement ist der gelungene Leveleditior. Hier könnt ihr wahlweise eigene Skater-Parks erstellen oder die von der Community ausprobieren. Hier finden sich teilweise total abgedrehte Ideen wieder, die immer wieder an die Konsole locken.  

Aber auch die technische Seite von Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 lockt Nintendo Switch-Besitzer an die Konsole. Die Umsetzung ist sehr gut ausgefallen und punktet sowohl im Handheld- als auch im TV-Modus mit einer konstanten Bildrate von 30 Bildern pro Sekunde. Sicherlich kann die Hybridvariante dadurch nicht ganz mit den Versionen für PS4 und Xbox One mithalten, das Gesamtbild ist aber dennoch sehr stimmig und sauber ausgefallen. Einzig die etwas verwaschenen Texturen sind ein klarer Nachteil der Nintendo-Variante. Ein Problem welches allerdings alle Spielversionen gemein haben ist die teilweise recht zickige Kamera, die euch hin und wieder mit etwas wenig Übersicht konfrontiert und dadurch mitunter auch zu Frust führen kann. 

Mit etwas Übung habt ihr den Dreh bald raus.
© Activision Blizzard

AwardFazit: 

Mit Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 ist Activision eine überraschend saubere und technisch gelungene Portierung gelungen, die auf der Nintendo Switch überzeugen kann. Neben der spielerischen Klasse, punktet das Spiel auf der Hybridkonsole auch in technischer Sicht, auch wenn die Umsetzung nicht ganz so schick ist wie auf PS4 und Xbox One. Davon abgesehen lohnt sich der nostalgische Trip auch auf Nintendo Switch für all diejenigen unter euch, die Tony Hawk noch aus ihrer Jugend kennen und ihre Skater-Fähigkeiten wieder etwas aufbessern wollen. Der damalige Charme der Reihe kommt auch heute noch perfekt zur Geltung und macht das Remake zu einer wunderbaren Wiedergeburt der Klassiker von vor über zwanzig Jahren. Freunde von Skating-Games und Tony Hawk können hier bedenkenlos zugreifen. 


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