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PS4 Tests Xbox One

The Persistence im Test

In seinem Ursprung erschien The Persistence als VR-Shooter exklusiv für die PlayStation 4. Jetzt hingegen wurde der Titel von Firesprite Games nicht nur um eine nicht-VR-Version auf der PlayStation 4 erweitert, sondern fand seinen Weg zusätzlich noch auf die Xbox One, Nintendo Switch und dem PC. Ob der Horror-Shooter auch ohne VR funktionieren kann, verraten wir euch in unserem Test der Xbox Version!

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Jedes Leben ist anders

Bei The Persistence handelt es sich um einen Titel des Genres Roguelike. Das bedeutet kurz und oberflächlich übersetzt, dass sich die Abschnitte bei jedem Durchgang verändern. So ist es auch hier der Fall. Nicht selten wird es vorkommen, dass ihr durch die Hand eines galaktischen Mutanten oder anderweitigen Widersacher die Radieschen von unten begutachtet und anschließend im Saferoom neu anfangen müsst. Das hat zur Folge, dass sich die Gänge des havarierten Raumschiffs verändert haben. Mitunter ist auch eure bis dato angesammelte Ausrüstung futsch. Dies gilt wiederum nicht für spezielle Gadgets, die euch zum Beispiel mit einem nützlichen Schild verstärken.

The Persistence
In den dunklen Gängen des Raumschiffes warten verschieden Rabauken auf euch. © Firesprite Games

Leichter wird das Spiel dadurch aber ganz sicher nicht. Der Schwierigkeitsgrad ist fest eingestellt. Dementsprechend wird The Persistence mit euch zusammen wachsen und je nach Equipment eine Möglichkeit finden, um euch herauszufordern. Wer also denkt, dass er seine Ressourcen behalten darf und irgendwann die Gegner einfach „überlevelt“…der hat weit gefehlt. Ganz im Gegenteil, sterbt ihr und kommt zumindest was besagte Specials angeht stärker zurück, werden euch auch im Laufe des Spiels immer stärkere Gegner über den Weg laufen. Einige wollen euch dann mit schweren Waffen das Fell über die Ohren ziehen, andere hingegen verlieren ihre Anfälligkeit gegen Schleichaktionen. Um nicht ganz hilflos um euer Leben bangen zu müssen, habt ihr Zugriff auf einen hilfreichen Umgebungsscan, der euch Feinde in der Umgebung anzeigt oder einer immer abrufbaren Gebietskarte.


Worum geht es eigentlich?

Fernab davon erwartet euch aber natürlich auch eine Story. Ihr seid auf einem verlassenen Raumschiff gelandet. Mitnichten werdet ihr allerdings schnell merken, dass das Flugobjekt gar nicht so verlassen ist, wie ihr gedacht habt. Schlimmer sogar noch. Überall treiben grauenvolle und grässliche Mutanten artige Wesen ihr Unwesen. Wäre das nicht schon genug, sind auch noch die Triebwerke ausgefallen und ihr müsst die Triebwerke wieder zum Laufen bringen. Die Story ist also recht generisch und bedarf im Großen und Ganzen kaum weiterer Beachtung. Hier und da schleichen sich abseits des Weges dann auch noch kleinere Nebenmissionen ein, bei welchem ihr zum Beispiel ein bestimmtes Gebiet sichert oder eine Versorgungskiste bergt.

The Persistence
Mit verschiedenen Gadgets schützt ihr euch vor angreifenden Mutanten. © Firesprite Games

Was man hierbei allerdings niemals vergessen darf: The Persistence war ursprünglich „nur“ ein Titel für die PlayStation VR. Großartiges und innovatives Gameplay sollte man demnach also nicht unbedingt erwarten. Dennoch macht der Horror-Shooter genau das, was er machen soll. So schleicht ihr euch hinter den Rücken besagter Gegner vorbei, löst das ein oder andere Rätsel oder greift auf ein üppiges Waffenarsenal zurück. Dazu gesellen sich noch unzählige Jump-Scares die euren Puls schnellstmöglich auf 180 befördern. Zwar fallen diese logischerweise nicht ganz so intensiv aus, wie es unter der Benutzung einer VR-Brille wäre, gehen aber dennoch in Ordnung und halten im Zusammenspiel mit den düsteren Gängen des Raumschiffes die Atmosphäre stets oben.


„Stäbchen“ rein, Spender sein!

Zu Beginn des Spiels könnt ihr noch nicht viele Waffen benutzen und auch das Durchhaltevermögen eures Alter Egos lässt noch stark zu wünschen übrig. Folglich könnt ihr erst mal nur auf das Schleichen und den riskanten Nahkampf zurückgreifen. Außerdem schützt euch ein Elektro-Schild, welches euren Gegner mit dem richtigen Timing zusätzlich benommen macht.

Damit ihr diese „Hilflosigkeit“ schnell abwerft, wobei richtig überlegen werdet ihr in The Persistence eigentlich nie, findet ihr schon recht früh im Spiel ein Entnahmegerät. Mit diesem nützlichen Gerät ist es euch möglich leichte Mutanten zu töten und Zellen zu entnehmen. Resultierend daraus stärkt ihr mit diesen eure Zähigkeit und haltet insgesamt mehr aus.

The Persistence
Die Schockmomente von The Persistence können sich absolut sehen lassen. © Firesprite Games

Neue Waffen und entsprechende Munition werden hingegen mit sogenannten Fabchips an Fabrikatoren hergestellt. Darunter fallen verschiedene Schuss- und Nahkampfwaffen, Granaten oder stärkende Substanzen. Ohne dabei genauer ins Detail zu gehen, fällt die Waffen- und Gadget-Vielfalt recht umfangreich aus. Bis es allerdings soweit ist, müsst ihr viel Zeit mit nervigem Grinding verschwenden, wodurch das Gameplay insgesamt doch deutlich ausgebremst, beziehungsweise gestreckt wird.


Funktioniert das Gameplay denn jetzt auch ohne VR?

Ja. The Persistence funktioniert auch ohne VR und muss sich gerade in diesem Preissegment nicht vor anderen Ablegern dieses Genres verstecken. Die düstere Optik kann sich durchaus sehen lassen und auch die furchteinflößende akustische Untermalung trägt zur dichten Atmosphäre bei. Auf eine deutsche Sprachausgabe müsst ihr allerdings verzichten.

The Persistence
Ein großes Waffenarsenal steht euch bei The Persistence zur Verfügung. © Firesprite Games

Anzukreiden ist dem Spiel außerdem noch, dass sich die optische Präsentation der einzelnen Abschnitte so gut wie gar nicht verändern. Meistens durchstreift ihr also immer wieder gleich ausschauende Gänge, mit dem einzigen Unterschied, dass diese mit anderen Gegnern bestückt wurde und von der Architektur etwas anders aufgebaut sind. 


Fazit:

The Persistence schafft es mit seiner dichten Atmosphäre, den Roguelike-Elementen und interessanten Gameplay-Ideen den Preis von 29,99 € auf jeden Fall zu rechtfertigen. Zwar gibt es hier und da ein paar Macken, beispielsweise dem nicht einstellbaren Schwierigkeitsgrad oder den so ziemlich immer gleich aussehenden Level, nichtsdestotrotz bietet der Titel durch seine gelungenen Jump Scares und den unansehnlichen Mutanten genügend Stoff für jeden SciFi-Horror-Liebhaber. Wen hingegen der zeitaufwendige Ressourcengrind oder das ständige „neu anfangen“ nach einem Tod stört, der sollte sich vielleicht doch lieber nach einer Alternative umschauen.

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