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PS4 Tests Xbox One

Super Street: The Game im Test

Super Street: The Game ist das offizielle Arcade Racing Spiel von Super Street, seines Zeichens die Nummer Eins der Autotuning-Kultur, welches für PC, PlayStation 4 und Xbox One veröffentlicht wurde. Mit diesem Satz werben die Entwickler Rebel Games und Team6 game studios, wie auch Publisher Lion Castle Entertainment. Ziel ist es eine Schrottkarre zum hochmotorisierten Traumauto umzubauen. Wir haben der PC Version genauer auf den Zahn gefühlt und erzählen euch anhand unseres Tests, ob Super Street: The Game konkurrenzfähig ist.


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Konkurrenz für Need for Speed?

Super Street: The Game erinnert in den Trailern sehr an die alten Need for Speed Underground-Teile, in denen das Tuning quasi zelebriert wurde. Zu Beginn habt ihr die Wahl zwischen acht schrottreifen Boliden, welche ihr aufrüsten könnt. Die Fahrzeuge sind leider nicht lizenziert, gleichen allerdings sehr denen realer Hersteller. Ohne Überleitung oder ähnliches findet ihr euch in der Werkstatt wieder und könnt übrige Dollar für euer erstes Tuning nutzen. Schon nach den ersten paar Rennen, ist es euch möglich die ein oder andere Kleinigkeit am Aussehen zu verändern.

Explosionsansicht – ein nettes Feature

Runde um Runde

Die Rennmodi in Super Street: The Game sind sehr breit gefächert und fast jedes Rennen ist anders. So gibt es natürlich die klassischen Rundkurs- oder Sprint-Rennen, aber auch Elimination-Rennen und Time Trials sind mit von der Partie. Zusätzlich gilt es in den Arcade-Rennen eine Strecke unter einem engen Zeitlimit abzuschließen, wobei ihr durch das Durchfahren von Checkpoints immer wieder wenige Sekunden gutgeschrieben bekommt. Das erinnert natürlich stark an Ridge Racer oder an diverse Spielautomaten aus den Spielhallen. In insgesamt 60 Rennen, welche auf 11 Events aufgeteilt sind, stellt ihr euren Flitzer auf die Probe. Die insgesamt acht Rennmodi sorgen hierbei für nötige Abwechslung.

Rennauswahl

Tunen wollen wir

Man kennt es vielleicht von Need for Speed Underground, Tuningteile mit realen Herstellern machen gleich deutlich mehr her, als erfundene Anpassungsmöglichkeiten. Bei Super Street: The Game gibt es besagte Tuningteile auch, dürften bei genauerer Betrachtung aber eher für Ernüchterung sorgen.

Super Street: The Game hat mehrere 100 lizenzierter Anbauteile

Es sind sehr viele lizenzierte Teile im Spiel enthalten, was zwar schön und gut ist, wenn nicht alle Bauteile einer Art bringen denselben Effekt bringen würden. Beispielsweise gleicht ein Turbo für 1500 $ leistungstechnisch einem anderen für 2500 $. Die einzigen Unterschiede bestehen hierbei dann nur noch im Aussehen und eben dem Hersteller. Das wirkt natürlich ziemlich lieblos, hätten doch stufenartige Verbesserungen mit einer Auswahl der Hersteller hier Abhilfe geschaffen. Einzige „positive“ Ausnahme bilden hier leider die Motoren. Alles in allem wären die Kosten für Lizensen anderweitig besser investiert gewesen.

Zusätzlich schalten wir durch Respektpunkte, welche es einmalig beim Sieg in einem Rennen gibt, nach und nach Crewmitglieder frei. Diese unterstützen uns dann mit unterschiedlichen Effekten. Frei nach dem Motto „Sex sells“ sind diese Crewmitglieder natürlich weibliche, knapp bekleidete NPC’s, die in eurer Werkstatt herumlungern. Nicht nur, dass diese ziemlich unauthentisch wirken, stoßen sie außerdem auch noch aufgrund ihrer sexistischen Darstellung unangenehm auf.


Steuerung, Soundtrack und spektakuläre Crashes

Die Steuerung fühlt sich schlicht schwammig und unpräzise an, wodurch ihr in Kombination mit den schnellen Fahrmanövern nicht selten der Indikator für unnötige Unfälle seid. Selbst die agilsten Fahrzeuge werden durch diesen Fakt zu unkontrollierbaren Geschossen. Der Soundtrack ist natürlich Geschmackssache, wer auf elektronische Tanzmusik und Rock steht, wird hier gut versorgt. Leider wiederholt sich die Musik bei einem Sieg immer, was beispielsweise bei einem Rennen, welches nur knapp eine Minute Renndauer mit sich bringt, irgendwann ziemlich lästig wird. Die Crashes, wie auch das Schadensmodell sind schön inszeniert und gut umgesetzt.


Fazit:

Man könnte meinen, dass Super Street: The Game lediglich genutzt wurde, um schnell Geld zu generieren. Das Rennspiel wirkt an allen Ecken und Kanten ziemlich lieblos und nicht wirklich durchdacht. Wenn man sich schon die Mühe macht so viele lizenzierte Teile in ein Spiel einzubinden, sollte man auch deren Effizienz beachten. Selbst mit einem voll ausgebautes Fahrzeug ist man seinen Gegnern unterlegen. Dadurch wirkt der Hauptaspekt des Spiels, das Tuning, sinnlos und Spaß am Geld sammeln entsteht auch nicht.

Auch das schlechte Frauenbild, welches hier an den Tag gelegt wird, wirft kein gutes Licht auf das Magazin und deren Spiel. Solch knapp bekleidete Damen haben in dieser Domäne nichts verloren. Die Gebiete, in denen ihr eure Rennen bestreitet, ähneln sich extrem und wechseln lediglich zwischen vier verschiedenen Szenarien.

Super Street: The Game ist auch für die Tuningszene, aufgrund des dargestellten Materials nicht gerade förderlich, weswegen ich mich dazu entschieden habe von dem Spiel abzuraten. Seid ihr an dem Thema interessiert, greift lieber zu einem der zeitlosen Need for Speed Underground-Ablegern oder befahrt Großbritannien in Forza Horizon 4.

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