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PC PS4 Switch Tests

Super Neptunia RPG im Test

Mit Super Neptunia RPG brachten Idea Factory! und Compile Heart vor einiger Zeit einen neuen Ableger der recht beliebten Nepunia-Reihe auf die PlayStation 4, PC und die Nintendo Switch. Anders als die anderen Teile der Serie handelt es sich hierbei um einen ganz besonderen Genre-Mix, welcher JRPG und 2D-Platformer miteinander verbindet. Dabei setzt der Titel auf die bekannten Gesichter der Neptunia Spiele und verspricht taktische Kämpfe, gepaart mit zahlreichen Sprungpassagen. Ob dieses Vorhaben den Entwicklern geglückt ist, verraten wir euch in unserem nachstehenden Test!

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Super Neptunia RPG: Eine Rebellion gegen die bösen Steuern!

Im Mittelpunkt der Handlung steht die liebreizende und von euch gesteuerte Neptune. Das kleine zierliche Mädchen wacht mit einer Art Amnesie an einem 2D-Ort auf, den sie nicht so richtig zuordnen kann. Zu allem Übel steht dann auch noch ein seltsamer zweidimensionaler Steuereintreiber vor ihrer Tür. In Gedanken an eine längst vergangene Liebe entschließt sich dieser kurzerhand dazu, unsere Heldin zu der örtlichen Steuerbehörde zu schicken.

Gesagt, getan, macht sie sich auf den Weg zu besagter Behörde und wird dort freudig mit einer Anstellung zur Steuereintreiberin empfangen. Steuern eintreiben ist mal so gar nicht ihr Traumberuf und als sich dann auch noch herausstellt, dass die Behörde radikal gegen technologischen Fortschritt vorgeht, damit auch weiterhin die Idealen einer 2D-Welt herrscht, entscheidet sich Neptune zusammen mit den anderen Serienfiguren Noire, Vert und Blanc dazu, sich der Freiheitskämpferin Chrome und ihren Rebellen anzuschließen. Ziel ist dabei für eine Zukunft zu kämpfen, welche nicht durch 2D-Grenzen limitiert werden.

Super Neptunia RPG
Während eures Abenteuers trefft ihr immer wieder auf unterschiedliche Charaktere.

Auf dem Portfolio macht die skurrile Story einen recht unterhaltsamen Eindruck, schaffen es die ganzen Gamer-Parodien nicht so richtig in Fahrt zu kommen. Der Plot zwischen 2D und weiterentwickelter Technologien, wo die Behörde als 2D-Tyrann herrscht, hätte zumindest eine ganze Menge Potenzial gehabt. Zudem wirkt es alles sehr gestreckt und in die Länge gezogen, was den Spiel- und Storyverlauf angeht. Es dauert eben alles einfach ein bisschen zu lange, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt. 


Als reiner 2D-Platformer hätte Super Neptunia durchaus funktioniert

Das Gameplay gestaltet sich dabei so, dass ihr Neptune in Platformer-Manier durch die Welt bewegt und verschiedene Sprungpassagen meistert. Die Sprites, das Artdesign und die Hintergründe machen dabei einen wirklich guten Eindruck und sind allesamt hübsch gestaltet. Das kann man von der Funktionalität der Level allerdings leider nicht behaupten. Nicht selten fallen unschöne Bugs oder Fehler auf, die den Spielfluss deutlich dämpfen.

Super Neptunia RPG
Kleine Bildchen begleiten euch immer wieder durch die Geschichte des Spiels.

Unabhängig davon könnt ihr an Kristallen Speichern und das Spiel unterbrechen, um verschiedene Änderungen vorzunehmen. Im weiteren Spielverlauf und durch das Abschließen verschiedener Quests schaltet ihr auch immer wieder neue Fähigkeiten frei, wodurch es euch mit einem nützlichen Doppelsprung beispielsweise möglich ist eine Schatzkiste auf einer höheren Ebene zu erreichen. Mit unterschiedlichen Ausrüstungsgegenständen lassen sich zusätzlich neue Fertigkeiten einsetzen, verbessern oder sogar aneignen, wenn man es lang genug getragen hat. Das funktioniert auch bis dahin alles sehr gut und es macht auch wirklich Spaß die 2D-Welten zu erkunden.


ATB-Kampfsystem mit signifikanten Schwächen

Solltet ihr dabei dann schließlich mal den Weg mit einem der zahlreichen Monster kreuzen, findet ihr euch im Kampfbildschirm wieder. Wie in den alten Rollenspielen, steht eure Party auf einer Seite und die Gegnergruppe auf der anderen. Leider könnt ihr vor Kampfbeginn noch nicht erkennen, welche Gruppengröße die Gegner hat und um welche Gattung des jeweiligen Gegnertyps es sich handelt. Das Kampfsystem selber orientiert sich dabei an dem ATB-System. Das bedeutet, dass ihr durch das automatische Aufbauen von Aktionspunkten vorher festgelegte Zauber und Angriffe per Knopfdruck aktivieren könnt.

Ihr solltet hier stets auf die Schwachstellen eurer Feinde achten. Dadurch richtet ihr nicht nur etwas mehr Schaden an, sondern auch eure Wartezeiten für den nächsten Aktionspunkt fallen verkürzt aus. Formationswechsel innerhalb eurer Gruppe sind ebenfalls möglich und bringen gepaart mit den Schwachstellen etwas taktische Tiefe mit sich. Zusätzlich habt ihr später die Möglichkeit Verwandlungen auszuführen, die euch einen ordentlichen Powerschub verleihen.

Super Neptunia RPG
Das Kampfsystem ist klassisch rundenbasiert, bringt aber auch die ein oder andere Schwäche mit sich.

Allerdings fällt der Schwierigkeitsgrad der Kämpfe so gering aus, dass man das kaum beachten braucht. In der Regel kommt ihr schon alleine damit durch die Kämpfe, indem ihr euch stumpf „durchprügelt“ und gelegentlich auf das Heilen zurückgreift. Das ist ein wenig Schade, denn man merkt, dass sich die Entwickler hier etwas mehr vorgestellt, als sie schließlich umgesetzt haben. Immerhin gibt es noch mehrstufige Brechen-Angriffe, welche aber halt nie so richtig zum Einsatz kommen, weil die Gegner schlichtweg bis dahin schon tot sind, schade!


Fazit:

Super Neptunia RPG wollte so vieles sein, hat aber leider seine Erwartung nicht wirklich erfüllen können. Zwar strotzt die Handlung nur so von Gaming-Parodien, wirkt aber insgesamt sehr in die Länge gezogen und gestreckt. Zusätzlich fällt das Gameplay in jeder Form viel zu leicht aus. Trotz ansehnlicher Charaktermodelle und einer stimmigen akustischen Untermalung, fehlt es dem Platform-RPG aber vor allem an dem nötigen Feinschliff, sodass das Leveldesign aufgrund vieler Bugs und Unstimmigkeiten nicht so recht punkten kann. Abschließend können wir also sagen, dass Super Neptunia, ohne dem „RPG“ und der dazugehörigen Spielelemente, mit etwas mehr Zeit zum Beseitigen der Fehler und als reiner Platformer eventuell besser funktioniert hätte.


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