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Super Monkey Ball: Banana Blitz HD im Test

Die Freude unter den eingefleischten Fans war groß als SEGA in diesem Jahr eine Auferstehung der fast schon vergessenen Affenbande aus der Super Monkey Ball-Reihe ankündigte. Vor über 15 Jahren erlebten die Geschicklichkeitsspiele auf dem Nintendo Gamecube ihren Höhepunkt, verschwanden dann allerdings zunehmend von der Bildfläche. Mit der Ankündigung von Super Monkey Ball: Banana Blitz HD wurden die Hoffnungen auf einen komplett neuen Ableger der Reihe allerdings enttäuscht. Das Spiel ist ein HD-Remaster eines Wii-Spieles und soll nun auf den aktuellen Konsolen mit einigen Anpassungen und HD-Optik für ein gelungenes Revival der Marke sorgen. Ob das Vorhaben gelingt, verraten wir euch in unserem Testbericht.

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Affiges Abenteuer

In Super Monkey Ball: Banana Blitz HD schlüpft ihr in die Haut der sechsköpfigen Affenbande rund um AiAi, GonGon, MeeMee und Co. Dreh- und Angelpunkt stellt wie schon im Original der Storymodus dar. Hier begeben wir uns als einer der Helden auf die Jagd nach Captain Crabuchin. Dieser Fiesling hat unseren Äffchen eine äußerst seltene Bananenstaude geklaut, was wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen können. Somit bereisen wir acht abwechslungsreiche Welten. Selbige bieten jeweils zehn Level und erfordern ein geschicktes Händchen. Ziel unserer Reise ist es dem Fiesling das Handwerk zu legen und unsere kostbaren Bananen zurück zu erlangen. Die Story erweist sich allerdings schnell als reiner Aufhänger und ist nicht weiter der Rede wert.

Wie es der Name des Spiels andeutet sind unsere Helden in kleinen Bällen unterwegs, in denen sie immer anspruchsvoller werdende Level meistern müssen. Während ihr zu Beginn mühelos die Parcours durchrollt, wird das Ganze mit zunehmender Spieldauer natürlich deutlich komplexer und kniffliger. Die Steuerung fällt weitgehend intuitiv und direkt aus, wird allerdings durch die starre Kamera erschwert, die euch in einigen Momenten der Übersicht beraubt. Frustmomente sind hier leider vorprogrammiert. Mit dem linken Analogstick kippt ihr den jeweiligen Parcours und setzt somit euren Affen in seiner Kugel in Bewegung. Mit der A-Taste könnt ihr auf der Switch springen, um so Abgründe oder Hindernisse zu überwinden. Auf eurem Weg durch die Level sammelt ihr Bananen ein, die euch zusätzlich mit Punkten belohnen. Obendrein sitzt euch stets ein Zeitlimit im Nacken, in dem ihr den jeweiligen Kurs meistern müsst.

Spielerisch gibt es kleinere Unterschiede zwischen den sechs Helden zu vermerken. Die Charaktere unterscheiden sich in Nuancen wie ihrem Tempo, der Größe der Kugel und ihrer Beweglichkeit. Neben den „normalen“ Kursen bietet jede Welt auch (freispielbare) Bonus-Stages, in denen ihr alle Bananen sammeln müsst und Boss-Fights. Letztere verfrachten euch meist in eine Arena, in der ihr eurem Widersacher gegenübersteht und dessen Schwachstelle ausfindig machen müsst. Grundsätzlich sind diese Bosskämpfe eine nette Idee, wirken allerdings etwas uninspiriert umgesetzt.

Mit eurem Äffchen rollt und hüpft ihr durch den Parcours.
© SEGA

Partyspaß und Online-Funktionen

Neben der Story mit ihren knapp 100 Stages gibt es auch noch weitere Inhalte und sogar einen geheimen Charakter zu entdecken, den das Originalspiel noch nicht beinhaltete. Darüber hinaus erwarten euch zehn Partyspiele, die ihr sowohl mit Freunden als auch allein bestreiten könnt. Die Qualität der einzelnen Minispiele schwankt allerdings dramatisch. So wirken Variationen wie das Snowboard-Fahren oder „Hau den Maulwurf“ wenig spaßig und technisch altbacken, während andere Minispiele wie „Affenziel“ oder auch der „Hürdenlauf“ ganz witzig sind. Wirklich lange können die Partyspiele allerdings nicht motivieren.

Im Spielmodus „Zehnkampf“ könnt ihr die zehn Partypiele dann sogar online gegen andere Spieler auf der gesamten Welt zocken. Die Mitspielersuche fiel bei uns im Test allerdings relativ langwierig aus. Zusätzlich könnt ihr eure Bestleistungen im Spiel nun auch dank Online-Ranglisten weltweit vergleichen, um euch so zu neuen Bestleistungen anzuspornen.

Last but not least wartet noch der Spielmodus „Gegen die Zeit“ auf euch. Hier müsst ihr die aus dem Storymodus bekannten Kurse am Stück so schnell wie möglich absolvieren. Dabei solltet ihr vermeiden zu oft in den Abgrund zu fallen, da euch sonst die Spielzeit und die Leben ausgehen.

Der Hürdenlauf ist eines der zehn Minispiele.
© SEGA

Unspektakuläre Neuauflage

Super Monkey Ball: Banana Blitz HD ist technisch gesehen solide, mehr allerdings nicht. Sowohl im Handheld- als auch im TV-Modus läuft das Spiel weitgehend flüssig, wird euch optisch aber keinesfalls vom Hocker reißen. Vor allem einige Minispiele sehen etwas angestaubt aus und können heute keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Etwas überrascht waren wir von der Tatsache, dass die Nintendo Switch-Version keine Bewegungssteuerung bietet.

Während auf der Wii noch eine Steuerung mittels Wii-Remote möglich war, ist dies auf der Switch nun leider nicht mehr möglich. Dies kann man durchaus als vertane Chance ansehen, da viele Spiele mittlerweile gezeigt haben wie präzise die Bewegungserkennung der Nintendo Switch funktioniert.

Schon zum ursprünglichen Release war Super Monkey Ball: Banana Blitz auf der Nintendo Wii kein Überflieger. Dies ändert sich nun auch mit dem Remaster nicht. Spielerisch und in Sachen Abwechslung waren die beiden Gamecube-Spiele dem Titel einfach überlegen und deutlich kreativer.

Bananen sind zum Einsammeln da!
© SEGA

Fazit: Super Monkey Ball: Banana Blitz HD (Nintendo Switch)

Super Monkey Ball: Banana Blitz HD ist ein unterhaltsames Geschicklichkeitsspiel, welches die Erwartungen allerdings nicht ganz erfüllen kann. Technisch und auch spielerisch bietet das Remaster einfach zu wenig. Der Verzicht auf die Bewegungssteuerung ist sehr schade und obendrein können die Minispiele kaum begeistern. So bleibt die Story mit ihren rund 100 Stages, die Jump and Roll-Fans sicher unterhalten können, doch unterm Strich ist dies einfach etwas zu wenig, um für den Titel noch einmal gut 35 Euro zu verlangen. Super Monkey Ball-Fans werden dennoch ihre Freude mit der Affenbande haben, auch wenn SEGA hier einfach viel zu viel Potenzial ungenutzt  lässt.


SEGA hat uns zur Erstellung des Testberichtes mit einem Testmuster des Spieles ausgestattet. 

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