Der Erfolg von „Hogwarts Legacy“ gleicht einem Triumphzug über die Konsolen. Erste Verkaufszahlen machen deutlich, dass die neue Geschichte aus der magischen Welt um Zauberschüler und Hexenprofessoren den Nerv der Zielgruppe traf. Allerdings sind aktuell noch nicht alle Fans in den Genuss gekommen: Nintendo Switch-Besitzer müssen sich noch bis Sommer 2023 gedulden.
Das Jahr war noch nicht einmal zwei Monate alt, als das erste Gaming-Highlight mit einem großen Knall für Aufsehen sorgte. „Hogwarts Legacy“ stürmte Anfang Februar die digitalen Stores und brachte die Download-Kanäle zum Glühen. Mit fabelhaften Kritiken seitens des Storytellings und einer detailreichen Grafik, die zum Träumen einlädt, begeistert das Game Spieler und Kritiker gleichermaßen. Zwar erkennen Branchenmagazine wie GameStar kleinere Probleme in der PC-Version, doch gesamtheitlich betrachtet schneidet das Zauberabenteuer mit Bestnoten ab.
Eine freudige Nachricht, die bei lang erwarteten AAA-Games nur noch selten eintritt. Zu oft wurde ein Hype um Neuerscheinungen kreiert, der die Macher und Entwickler unter Druck setzte und am Ende für zahlreiche Bugs und Fehler in den Releases sorgte. Von fehlenden Gesichtern in „Assassin’s Creed: Unity“ bis zu übergroßen Händen der Fußballspieler in „FIFA 14“ erlebten Zocker schon so manche Überraschung. Die besten Glitches und Patzer hat Cyberghost in einem unterhaltsamen Ranking gelistet. Dass diese Fehler in „Hogwarts Legacy“ kaum vertreten sind, beweist, wie konzentriert Portkey Games und Avalanche Software an dem Open World-Spiel arbeiteten. Schade, dass sich von diesem Ergebnis noch nicht alle Fans überzeugen konnten.
Nintendo Switch muss warten
Während Besitzer der Playstation 5, Xbox Series oder Inhaber eines Steam-Accounts bereits aktiv durch die Wälder um Hogwarts streifen, müssen alle Nintendo Switch-Fans im Klassenzimmer bleiben und bis zum Sommer 2023 warten. Erst für den 25. Juli ist die Adaption des Games auf der Switch angekündigt. Eine lange Zeit, die für Frust bei ausgewählten Spielern sorgt. Schon zuvor wurde die Nintendo Switch bei großen Highlights eher nachlässig behandelt: Der Sci-Fi-Thriller „Control“ oder das Agenten-Abenteuer „Hitman“ kamen erst verzögert und nur in einer Cloud-Version auf die Konsole. Andere Spiele wie „Assassin’s Creed: Valhalla“ werden wohl nie für die Switch erscheinen.
Allerdings ist die Verzögerung oder ausbleibende Veröffentlichung keine böse Absicht der Publisher. Die begrenzten Speicherkapazitäten und Grafikleistungen der Switch, die im Gegensatz zu Next-Gen-Konsolen deutlich abfällt, sind der wahre Grund. Computerbild hat einen detaillierten Vergleich gemacht, in welchen Punkten sich die verfügbaren Modelle noch unterscheiden.
Kommende Highlights überbrücken Wartezeit
Switch-User sollten nicht den Kopf hängen lassen und die Zeit bis zum Juli mit anderen Highlights überbrücken. Nintendo bringt bis zum Sommer eine ganze Reihe attraktiver Spiele auf den Markt, die für Abwechslung und Spaß sorgen. „The Legend of Zelda: Tears of Kingdom“ führt diese Liste an. Erwartet wird das Abenteuer am 12. Mai und setzt die Geschichte des tapferen Links endlich fort. Auch der 2D-Plattformer „Have A Nice Death“ dürfte für Schmunzelmomente sorgen: Als genervter Sensenmann, der kurz vor dem Burn-out steht, müssen Spieler sich durch die Firma Death, Incorporated kämpfen und im täglichen Miteinander mit den bösen Kollegen zeigen, wer der wahre Chef in der Hölle ist. Innovativ und witzig: Da vergeht die Zeit bis zum Erscheinen von „Hogwarts Legacy“ wie im Flug!
©Artikelbild: Warner Bros. Interactive