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Sonic Superstars im Testbericht

SEGA kehrt mit Sonic Superstars einmal mehr zu den 2D-Wurzeln des Igels zurück, nachdem Sonic im vergangenen Jahr in Sonic Frontiers weitläufige 3D-Areale erkunden durfte. Mit einer gehörigen Portion Nostalgie will SEGA sowohl alteingesessene Fans als auch Neulinge begeistern und setzt dabei sogar einen Couch-Koop. Wie sich Sonic Superstars letztlich geschlagen hat, verraten wir euch in folgendem Test zur Nintendo Switch-Fassung. 

Auf ins Abenteuer
© SEGA | Plaion

Sonic flitzt wie eh und je

Einmal mehr verfolgt Dr. Eggman einen teuflischen Plan. Diesmal lässt er unschuldige Tiere gefangen nehmen und sperrt diese in Roboter ein. Ein Plan, der Sonic und seinen Freunden gar nicht schmeckt und so eilen Sonic, Tails und Co. zu den Northstar Islands, um Dr. Eggman und seinen Schergen das Handwerk zu legen. Kenner der Sonic-Spiele werden sich mit der ersten Minute sofort heimisch fühlen, wenn sie wahlweise mit Sonic, Tails, Knuckles oder Amy durch die schön anzusehenden 2D-Level flitzen. Für alle unter euch, die eventuell noch nie ein Sonic-Spiel ausprobiert haben die Grundlagen. Mit euren Helden lauft und hüpft ihr meist von links nach rechts verlaufend durch die Level. Auf eurem Weg sammelt ihr fleißig goldene Ringe ein, die eure Lebensenergie wiederspiegeln. Werdet ihr von einem Gegner getroffen oder landet in einer Falle so verliert euer Charakter alle Ringe. Doch so lange ihr mindestens einen Ring besitzt, könnt ihr nicht sterben. Was die Sonic-Spiele von anderen 2D Jump and Runs unterscheidet ist vorrangig die Geschwindigkeit. Eure Charaktere flitzen durch Loopings, gleiten über Abgründe und erreichen teilweise so hohe Geschwindigkeiten, dass ihr schnell in einen Gegner rennt oder in den Abgrund segelt. Dank fairer Rücksetzpunkte ruft dieses Trial and Error-Prinzip aber nur in wenigen Momenten Frustpotenzial hervor.

Gegner lassen sich meist mit einem beherzten Sprung auf den Kopf aus dem Weg räumen und dank zahlloser alternativer Laufrouten innerhalb der Level gibt es auch einen gewissen Wiederspielwert. Es gehört mehr oder minder zu einem Sonic-Spiel dazu die einzelnen Level mehrmals zu erleben, um alle Abkürzungen und Geheimnisse zu entdecken. Immer wieder trefft ihr in den abwechslungsreichen Spielwelten auch auf Levelbosse, die in Sonic Superstars recht abwechslungsreich daherkommen und regelmäßig neue Strategien erfordern. Abwechslung bringen in Sonic Superstars auch die spielbaren Charaktere mit sich. Sonic ist so ein bisschen der Allrounder und besonders flott zu Fuß. Der Fuchs Tails kann hingegen für eine bestimmte Zeit fliegen, während Knuckles gleiten kann. Amy hingegen packt ihren Hammer aus und kann damit austeilen.

Diesem Racker begegnet ihr relativ früh im Spiel
© SEGA | Plaion

Neue Emerald-Kräfte

In Sonic Superstars dürfen eure Helden nach und nach neue Fähigkeiten nutzen, die als Emerald-Kräfte bezeichnet werden. Über den rechten Stick könnt ihr im Spielverlauf auf insgesamt sieben verschiedene Fähigkeiten zurückgreifen. So gibt es beispielsweise eine Avatar-Funktion. Hier hetzt ihr künstlich von euch erzeugte Abbilder auf eure Gegner. Ebenso dabei ist ein Air-Dash, um größere Abgründe zu überwinden und eine Möglichkeit, um Wasserfälle hinauf zu schwimmen. Ironischerweise unterbrechen diese neuen Emerald-Kräfte jedoch die sonst eher flotte Spielgeschwindigkeit, wodurch man auch häufig vergisst die Fähigkeiten einzusetzen oder mit ihnen alternative Wege zu erschließen.

Ebenfalls neu in Sonic Superstars ist der Koop-Modus für bis zu vier Spieler:innen. Leider ist das Gameplay wenig für einen Mehrspielermodus ausgerichtet, da Sonic-Spiele generell eher schnell und teilsweise auch hektisch ablaufen. Flitzt also ein Teilnehmer zu weit vor, werden alle anderen dann per Teleportfunktion „nachgeholt“. Ebenso spielen alle Spieler gleichzeitig auf einem Bildschirmausschnitt. Eine Splitscreen-Option gibt es nicht. So richtig gut durchdacht und rund läuft der Mehrspielermodus leider nicht, sodass Sonic Superstars allein am Ende doch am meisten Freude bereitet.

Auch auf Nintendo Switch ist Sonic Superstars ansehnlich
© SEGA | Plaion

Ansehnliches Abenteuer

Sonic Superstars bietet elf sehr abwechslungsreiche Spielwelten, die sich zwar allesamt thematisch an bisherigen Sonic-Welten orientieren, aber dennoch den einen oder anderen neuen Twist bieten. Neben der spielerischen Abwechslung werden auch eure Augen mit unterschiedlichen Schauplätzen verwöhnt, die sich dank schöner Effekte und einiger Details sehen lassen können. Dies gilt auch für die Nintendo Switch-Version, die zwar nicht so gestochen scharf wie die Konkurrenz bei Sony und Microsoft aussieht, dafür aber in Anbetracht der Hardware sehr flüssig läuft und gut aussieht. Musikalisch gibt es einige eingängige Sonic-Sounds für eure Ohren. Schick sind auch die Comic-Sequenzen, die die Story vorantreiben. Diese erinnern an die Sonic-Cartoons, wurden jedoch leider nicht vertont.

Für einen flotten Durchlauf aller Welten könnt ihr rund drei Stunden Spielzeit einplanen. Wer jedoch wirklich alles sehen und erleben will, der kommt gut und gern auf mehr als die doppelte Anzahl an Stunden. Hierbei soll auch der Battle Modus dienen. Dieser funktioniert sowohl lokal als auch online und lässt euch in verschiedenen Minispielen mit maximal acht Spielern antreten. Dieser ist ganz nett, aber genau wie der Koop-Modus kein Highlight. Wer zudem gern um die Wette flitzen möchte, der kann im Time Trial-Modus auch neue Bestzeiten aufstellen und diese dann über die weltweiten Online-Bestlisten vergleichen.


AwardFazit:

Mit Sonic Superstars besinnt sich der flinke Igel auf seine Wurzeln zurück und lässt durchaus nostalgische Gefühle aufkommen. Die Spielwelten begeistern mit ihrer abwechslungsreichen Gestaltung und schönen Ideen. Auch die Möglichkeit mit gleich vier verschiedenen Helden das Abenteuer zu bestreiten gefällt und sorgt für Wiederspielwert. Alteingesessene Sonic-Fans werden auf alle Fälle ihre Freude haben, auch wenn nicht alle neuen Features und Ideen komplett ausgereift wirken. Die Emerald-Kräfte bremsen den Spielfluss und vor allem der Koop-Modus verschenkt Potenzial. Gerade im Vergleich zu den Koop-Modi in den 2D Mario Jump and Runs wirkt diese Komponente daher etwas unausgereift und nur als nettes Gimmick.


 

 

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