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PS4 Tests Xbox One

Slime Rancher im Test

Mit Slime Rancher bringt Entwickler Monomi Park die etwas andere Farmsimulation schließlich auch in der beliebten Retail-Fassung für PlayStation 4 und Xbox One auf den Markt. Ist der Titel doch schon ursprünglich vor gut einem Jahr in den digitalen Shops gelandet. Während ihr bei anderen Farmsimulationen wie Stardew Valley oder Harvest Moon echte Tiere zähmt, einen Bauernhof pflegt und soziale Kontakte knüpft, entpuppt sich Slime Rancher als die Lite-Version des Genres und garniert jenes mit putzigen Schleimwesen. Ob sich der Besuch auf dem Planeten Far, Far Range lohnt, klären wir mit unserem nachfolgenden Test!

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Slime Rancher > Wenig Story, viel Erkundung

Wer jetzt auf eine riesige Handlung voller Twists hofft, der könnte von Slime Rancher enttäuscht sein. Im Grunde genommen übernehmen wir das Spielgeschehen aus der Ego-Perspektive der jungen Beatrix LeBeau. Diese hat sich dazu entschlossen ein leben auf der 1000 Lichtjahre von der Erde entfernten Far, Far Range zu führen.

Slime Rancher setzt seinen Fokus eher auf die Erkundung, als auf eine packende Story.

Kurzerhand finden wir uns also nach dem Beginn des Spiels auf unserer kleinen Ranch wieder und werden von einem kurzen Tutorial über die Steuerung unseres Ranchers in Kenntnis gesetzt. Während wir also unsere ersten Schritte auf der Oberfläche des abwechslungsreichen, aber nicht überlagerten Planeten bestreiten, kreuzen immer wieder Schleimwesen unseren Weg.  Diese sehen nicht nur putzig aus, sondern weisen auch je nach Art ein bestimmtes Verhaltensmuster auf. Folglich sind uns die pinke Slimes freundlich gesinnt, während andere stachelige Wesen deutlich verspielter sind und gerne, zum Leid von Beatrix Gesundheitsbalken, ihren von Stacheln besetzten Körper benutzen, um mit uns zu kuscheln. Wiederum andere Artgenossen erinnern an niedliche Katzen. Im Gegensatz dazu gibt es aber auch aggressive rotäugige Geschöpfe und die bösartigen Terrs, welche ich später etwas mehr durchleuchte.

Slime Rancher
Die pinken Slimes sind die ersten Begleiter, die ihr auf eurem Weg findet.

Ein wenig den Faden verloren, stellt sich jetzt natürlich die Frage: Was müsst ihr eigentlich bei Slime Rancher machen? Kurzum lässt sich das relativ schnell damit erklären, dass ihr verschiedene Arten von Wesen fangt und züchtet, den Planeten erkundet, eure Ranch ausbaut und sogenannte Plorts (Exkremente der Slimes) verkauft. Letztere werden nämlich in der Zukunft für so quasi alles benutzt, was die Menschheit so kennt. Seien es Nahrungsmittel oder Handwerkswaren, die „Häufchen“ der Schleimwesen entpuppen sich also als Allzweckmittel der Zivilisation.


Das VacPack als nützlichstes Arbeitsmittel

Damit Beatrix auch ihrem Vorhaben erfolgreich nachgehen kann, benutzt sie das VacPack als nützlichen Helfer. Inbegriffen in diesem ist eine Waffe, welche zum Einsaugen und Abschießen gespeicherter Materialien und Slimes nutzbar ist. Das heißt ihr durchstreift mit der taffen Dame den Planeten, sammelt dabei allerlei Zeug, wie zum Beispiel Nahrungsmittel oder Slimes, ein und bringt das gesammelte Gut zu eurer Farm zurück. Neben ausbaubaren Gehegen, lassen sich hier auch noch andere Bauten wie Hühnerställe, Gärten oder Silos gegen Newbucks (Währung) erbauen. Auch das VacPack lässt sich aufmotzen und ermöglicht Beatrix den Einsatz von praktischen Schockwellen oder erhöht den Speicher eures Saugers.

ein praktisches Slimepedia gibt euch praktische Einsicht und informiert euch jede eurer Entdeckungen. 

Zusätzlich lassen sich natürlich auch die einzelnen Stationen aufwerten. Verkürzen gebaute Sprenkleranlagen beispielsweise die Anbauzeiten eures Gartens, schützen höhere Gehegewände eure Hühner vor hungrigen Slimes. Futter- und Erntestationen hingegen automatisieren eure Vorgänge zufriedenstellend und der Schmelzofen eignet sich hervorragend um eine bestimmte Gattung von Schleimwesen zu versorgen. Um die Plortproduktion nämlich voranzutreiben gilt es, das schleimige Getier zu füttern. Jede Art will dabei natürlich auch unterschiedliches Essen haben, was euch praktisch oben rechts angezeigt wird, sobald ihr mit dem Fadenkreuz über den niedlichen Genossen gleitet. Wenn ihr noch keine Futterstation besitzt, müsst ihr das Futter manuell mit eurem VacPack den einzelnen Slimes einfach vor die Nase schießen. Weniger einfach funktioniert die Ernte der Plorts. Dies müsst ihr nämlich ohne angesprochenes Hilfsmittel ebenfalls mit eurem Sauger erledigen. Entsprechend passiert es ganz schnell, dass ihr den Slime anstelle des Exkrements aufsaugt.

Slime Rancher
Besonders große Schleimwesen wollen einfach von euch gefüttert werden und belohnen euch mit Schlüssel, wie auch nützlichen Rohstoffen.

Zucht für mehr Plorts

Hinzu gesellt sich auch noch ein motivierendes Zuchtprinzip hinzu. Dementsprechend lassen sich zwei Arten von Schleimweisen miteinander verschmelzen, wodurch eine gänzlich neue Spezies entsteht. Die sogenannten Largo. Damit das auch klappt, muss ein Schleim den Plort einer anderen Art verspeisen. Daraufhin bläht sich euer Tierchen auf und übernimmt, sowohl optische wie auch charakteristische Eigenschaften des jeweils anderen.

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Obgleich ihr euch aufgrund der heranwachsenden Fülle von einigen Slimes trennen müsst, weil schlichtweg die Gehege zu klein werden, bringen die fusionierten Geschöpfe aber auch den einen oder anderen Vorteil. Somit werden pure Fleischfresser plötzlich auch für Gemüse empfänglich und werfen zudem auch noch Plorts beider zusammengeführten Arten ab.

Abzuraten ist es, einem Largo eine dritte Art einzuverleiben. Passiert dies nämlich, entwickeln sie sich nämlich in einen bösartigen Terr. Terrs fressen grundsätzlich alles was ihnen in die Quere kommt und neigen auch dazu Beatrix anzugreifen. Infolgedessen kann ein wütender Terr ganz schnell dafür sorgen, dass eure Farm ordentlich ausgedünnt wird. Habt ihr eure Lebensenergie verloren, fallt ihr in Ohnmacht und wacht einige Tage später erst wieder auf.  

Terrs sind vor allem Nachtaktiv.

Zu guter Letzt gibt es an verschiedenen Orten auch noch die Gordos. Ein Gordo ist eine verschmolzen Ansammlung vieler kleiner Schleime, welche so rasch herangewachsen sind, dass sie bewegungsunfähig sind. Füttert ihr diese schließlich mit dem entsprechenden Nahrungsmittel weiter bis sie wieder zu vielen kleinen Geschöpfen auseinander platzen, belohnen sie euch, neben verschiedenen Rohstoffen und Newbucks, auch noch mit Teleporter oder Schlüssel, welche den Zugang zu neuen Gebieten ermöglichen.

Slime Rancher
Die dunklen Terrs können euch das Leben ganz schön schwer machen.

Handeln und Emails

NPCs im klassischen Sinne findet ihr bei Slime Rancher übrigens nicht. Viel mehr werdet ihr von verschiedenen Personen immer wieder mit Emails versorgt. So ist es zum Beispiel Hühnerfreund Bob, welcher euch regelmäßig mit ominösen Mails über Hühner bombadiert, Kontrahentin Mochi Miles hingegen stachelt euch an, indem sie über ihren Fortschritt berichtet. Alles in allem sind die Mails durchaus lesenswert.

Kommunikation mit NPCs gibt es leider nur über mailverkehr.

Obwohl die Erkundung durchaus Laune macht, nimmt die Motivation doch deutlich ab, sobald ihr schon alles gesehen habt. Im Grunde genommen fokussiert sich das Spiel nämlich nur auf die beiden Schwerpunkte der Erkundung und Pflege der Farm. Die einzige Nebenaktivität welche euch bleibt ist der Handel zwischen anderen Farmern und/oder auch dem seltsamen Bob. Um zu handeln steht euch ein Terminal zur Verfügung. Dieses einmal benutzt, habt ihr eine bestimmte Zeit, um verschiedene Materialien zu sammeln und dem Apparat beizufügen. Dafür belohnt euch das Spiel mit nützlichen Gütern und einer nicht unerheblichen Menge von Newsbucks.

Slime Rancher
Durch das Kombinieren zweier utnerschiedlicher Slimes, lassen sich komplett neue Gattungen generieren.

Technisch eine runde Sache

Optisch, wie auch akustisch kann man an Slime Rancher so gut wie nicht meckern. Zwar gibt es die ein oder andere matschige Textur, dennoch macht die niedliche Grafik einiges her und zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel. Ebenso bleibt die Bildrate zu jeder Zeit stabil und auch die Schleime sind putzig designt.

Stilistisch wirkt das abenteuer dank niedlicher knuddeloptik in sich geschlossen.

Aufs Ohr gibt es zudem einen stimmig ruhigen Soundtrack, welcher zu keiner Zeit nervig erscheint. Einzig die Steuerung wirkt beim Aufsaugen der Plorts etwas nervenaufreibend und auch die ein oder andere unnötige Übersetzung hätte man sich sparen können (Far, Far Range => Ferne, Ferne Weite).


Fazit:

AwardMit wenig Erwartungen bin ich an Slime Rancher herangetreten, umso mehr wurde ich von dem putzigen Schleimabenteuer überrascht. Die Optik und der Soundtrack sind zu jederzeit stimmig und passen hervorragend zum Stil des Titels. Auch die Zucht der unterschiedlichen Slimes hat mir persönlich aufgrund der zugänglichen Art und Weise durchaus eine ganze Menge Freude bereitet. Weniger Freude hatte ich hingegen mit der Steuerung, welche oft dafür gesorgt hat, dass ich drastische Maßnahmen ergriffen habe und den einen oder anderen Largo über die nächste Felswand geschossen hab. Auch ein paar Nebenmissionen, eine etwas größere Welt und NPCs hätten nicht geschadet.

Alles in Allem handelt es sich um einen hervorragenden Titel, wenn man nach einem stressigen Arbeitstag einfach mal abschalten will. 


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