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Shadows: Awakening im Test

Ein Ungemach nahezu epischen Ausmaßes nährt sich der Stadt. Ihr, ein Dämon übrigens, falls euch dies nicht bewusst war, werdet vom geheimnisvollen Kapuzenmann beschworen. So beginnt Shadows: Awakening. Ein Bündnis bietet er euch an. Um größeres Unheil zu bekämpfen als das wechselseitige nicht leiden können. Nicht so recht wissend was euch erwartet willigt ihr ein. Nicht, dass das Spiel euch die Wahl ließe. Sollte euch dies soweit schon irgendwie bekannt vorkommen, dann liegt dies daran, dass Shadows: Awakening nicht nur die Nachfolge zu Herotic Kingdoms bildet, sondern den ersten Teil gleich neu und verbessert mit beinhaltet. Ideal also um die Story im Ganzen oder den Vorgängertitel zu erleben, oder? Diese These habe ich einem Test unterzogen. Das Ergebnis lest Ihr im Folgenden.

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Shadows: Awakening – Dämonisch ins Spiel geworfen

Ihr startet nicht nur als besagter Dämon ins Spiel, die Entwickler werfen euch auch recht unvorbereitet ins kalte Wasser. Jedoch so, dass auch Genreneulinge recht schnell schwimmen lernen. Ich habe das Tutorial, welches sich bereits wunderbar in die Handlung einfügt, jedenfalls wirklich genossen.

Im Zuge des Dämonen Crashkurs übernehmt ihr auch direkt eure erste Seele. Damit könnt ihr aus dem Schattenreich hervortreten und die Welt der Lebenden begehen. Infolgedessen ersetzt die Auswahl einer von drei Seelen gleichzeitig auch die Klassenauswahl. Ihr Habt hier die Wahl zwischen einem toten Herrscher, der sich für Kämpfe der gröberen Sorte gut eignet. Der wurde von seinem Sohn, nun ja, sagen wir „abgesetzt“. Außerdem steht euch als feinsinnigere Alternative ein Bogenschütze, wie auch eine wissbegierige Magierin zur Verfügung.

Shadows: Awakening
Shadows: Awakening hat echt ein paar nette Ecken zu bieten.

Mit der Inbesitznahme einer Seele, habt ihr den ersten Körper von vielen, die im laufenden Spielverlauf noch folgen werden. Dadurch schaltet ihr zusätzlich neue Klassen frei. Und damit habt ihr die Möglichkeit nahtlos zwischen Dämonenreich und menschlichem Dasein zu wechseln. Dies ist der besondere Clou des Spiels. Ihr habt nur euch. Einen Dämon. Der darf nicht sterben. Eure Körper, sobald ihr erstmal mehrere habt, sind aber austauschbar. Hier muss lediglich einer zwingend am Leben gehalten werden. Der Wechsel der Daseinsebenen bringt euch außerdem jeweils andere Gegner, gibt euch die Möglichkeiten Fallen oder Hindernisse zu überwinden und vieles mehr. So wird euch gleich zu Beginn des Spiels beispielsweise klar gemacht: Wo in der Menschenwelt eine Brücke fehlt, da kann der Dämon sie noch queren.

Motiviert werdet ihr durch ettliche Quests und Sidequests sicherlich auch auf lange Sicht.


Dämonisch durchwachsenes Gameplay

Obgleich man das Gameplay an mancher Stelle für seine sinnvoll umgesetzte Idee liebt, umso mehr möchte man das Spielprinzip an anderer Stelle verfluchen. So hat Shadows Awakening zwar kluge Rätsel, ist teils in deren Wertung aber recht ungenau oder gar kleinlich. Eine Plattform im Reich der Toten so stoppen, dass man sie passieren kann beispielsweise. [???]

Es ist mehrfaches Wechseln zwischen den Ebenen nötig. Wenn die Lösung aber gefunden ist, der Charakter nach Augenmaß mindestens zweimal nebeneinander passieren könnte, das Spiel dies jedoch wegen einiger Pixel angeblicher Ungenauigkeit verweigert, dann kann schon früh Frust aufkommen.

Shadows: Awakening
Die Pause ist zu Ende: Hier bekommen die Banditen mächtig eine auf die Omme!

Die Gameplay-Schatten erwachen hier

Wenn ihr womöglich sogar schon bei eurem ersten Besuch in der Stadt als Lebender einen Mann trefft, der seine Frau volltrunken und versehentlich gemeuchelt hat, eine Ecke weiter als Dämon die Frau im Reich der Toten seht, welche eine ziemlich gegenläufige Bitte zu der ihres Mannes hat, dann wollt ihr das Spiel vielleicht feiern. Manche dieser Dialoge sind auch wirklich gut eingesprochen. Andererseits zerstört Shadows: Awakening, zumindest mit deutscher Vertonung, auch einige dieser Momente durch offensichtlich fehlbesetzte oder unmotivierte Sprecher. Grafisch hat das Spiel, in der klassischen RPG Ansicht von schräg oben, nicht viel zu bieten. Auch atmosphärisch ist deutlich Luft nach oben.

Shadows: Awakening
Unterschiedliche Gegner stellen sich euch in den Weg und trachten nach eurem Leben.

Die eigentlich zugängliche Steuerung hat leichte Abzüge in der B-Note verdient. Die Kombination aus verschiedenen Charakteren und Ebenen, wie auch die sehr gängige Steuerung weiß eigentlich taktische Kämpfe zu ermöglichen, ohne Genreneulinge zu überfordern. Das ist zwar gut, an manch anderer Stelle hingegen erwartet die Steuerung  Shadows: Awakening den Spieler allerdings all zu oft kleinere Ungenauigkeiten hinzunehmen. So sind zum Beispiel kleinere Gegner schwerer zu treffen, als sie dies meiner Ansicht nach sein sollten. Und selbst kleine zerstörbare Gegenstände verfehlt man teils auf rätselhafte Art.


Grafisch und im Sound solide mit Schwächen

Zurück zu erwähnter Grafik. Diese ist nicht schlecht. Sie kommt nur durch die Art der Ansicht von schräg oben an ihre natürlichen Grenzen. Was außerdem teils fehlt und auch der Übersicht helfen würde, ist eine Möglichkeit zu zoomen oder die Kamera wenigstens zu rotieren.

Große Teile der Handlung zeigt uns Shadows: Awakening genretypisch in Dialogen mit Spielgrafik. Aufregend ist dies nicht, für Genrefans allerdings sicherlich auch kein Grund für großen Abzug. Zumindest solange diese Dialoge sauber eingesprochen sind, was ich ja schon weiter oben thematisierte.

Shadows: Awakening
Während des Kampfes heizt ihr euren Gegner mit einigen eindrucksvollen Attacken mächtig ein.

Einige Ausnahmen werden jedoch als richtige Rendersequenz gezeigt. Und diese wissen meist zu beeindrucken. Optisch topp kam es allerdings selbst auf der mächtigen Xbox One X zu Rucklern. Das sollte so eigentlich nicht sein.

Im Übrigen ist auch der Sound recht solide. Abgesehen eben, von mancher Schwäche der deutschen Sprecher. Dies mag zum Teil auch Empfinden sein, auf mich wirkte manche Stimme aber, als hätte sie nach Monaten im Tonstudio so gar keine Lust mehr gehabt. Die Hintergrundbeschallung und Effekte sind nicht erstklassig, geben aber auch keinen Grund sich übereifert zu beschweren.


Alles patchbar bei Shadows: Awakening

Die getestete Version war allerdings noch vor dem offiziellen Release in die Mangel genommen worden. Gut möglich, dass einige der angesprochenen Probleme schon in einem sehr frühen Patch, eventuell zu Release, behoben werden. Abgesehen vom teils lustlosen Stimmen und Rucklern könnte dies auch auf die angesprochenen kleinen Gameplay Schwächen zutreffen. Testen kann ich jedoch nur was vorliegt. Dies erscheint aber eben teils so marginal, dass ich die Möglichkeit einer verbesserten Version in Kürze auf jeden Fall mit einfließen lassen möchte.


Fazit

Alles in Allem ist Shadows: Awakening ein gelungener Titel. Und es darf auf keinen Fall außer Acht gelassen werden: Im Grunde erhalten Käufer des Spiels mit Shadows: Awakening und seinem Vorgänger gleich zwei Spiele. Sind die meisten Gameplayschwächen und die Grafikproblemchen im Großen und Ganzen verzeih- und patchbar, so verärgert manch Sprecher auf ganzer Linie. Einfach, indem er tolle Einfälle lustlos daherredet.

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