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Hardware PS4

Razer Raiju Ultimate im Test

Im Zuge der gamescom 2018 stellte der bekannte Peripherie-Hersteller Razer zwei neue Profi-Controller für die PlayStation 4 vor. Nach dem rundum gelungenen Raiju (unser Test) setzt der Razer Raiju Ultimate gleich mehrere Schippen drauf. Ob und für wen sich der Kauf des knapp 200 Euro teuren Gamepads lohnt, klärt unser Test. 

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Razer Raiju Ultimate: Der ultimative Controller?

Razer Raiju Ultimate
Der Razer Raiju Ultimate zeigt sich in allen Belangen stark verbessert.

(Gute) Controller sind schon lange kein Schnäppchen mehr. Aber 200 Euro für ein Gamepad sind eine echte Hausnummer. Ist der Unterschied zum deutlich günstigeren DualShock-4-Original wirklich so gewaltig? Ohja!

Bereits der Vorgänger schlug mit 170 Euro zu Buche, legte die Messlatte für Profi-Eingabegeräte im Konsolenbereich allerdings auch deutlich höher. Auch beim Nachfolger ist die Preisfrage eine entscheidende, die jeder für sich selbst klären muss.

Für die knapp 30 Euro Aufpreis steckt im Razer Raiju Ultimate jedoch auch eine ganze Menge mehr drin. Eine der Neuerungen, die viele Spieler erfreuen wird, ist die Möglichkeit, den Controller endlich auch kabellos zu verwenden – waren die Profi-Geräte von Razer oder NACON bisher doch allesamt kabelgebunden.

Doch damit noch lange nicht genug: Auch in seinem Funktionsumfang hat der Controller mächtig zugelegt. Kurz gesagt: Beim Razer Raiju Ultimate ist absolut alles nach eurem Wunsch anpassbar. Die Analogsticks lassen sich austauschen und sind in verschiedenen Höhen und Formen einstellbar. Das digitale Steuerkreuz kann ausgewechselt und angepasst werden – ganz, wie es euch beliebt. Vor allem für Prügelspiele erweist sich diese Option als sinnvoll, da ihr somit selbst fette Combos mit Leichtigkeit ausführt.

Razer Raiju Ultimate
Die Analogsticks lassen sich austauschen und sogar verlängern.

Ebenfalls neu ist die RGB-Beleuchtung Razer Chroma rund um das Touchpad, mit der ihr Farbe und Effekte nach euren Bedürfnissen justieren könnt. Gesteuert wird diese wahlweise über die vier Multifunktionstasten an der Unterseite oder über die kostenlose Raiju-App für iOS und Android.

Ganz allgemein lässt sich über die dedizierte App nahezu jeder Aspekt des Controllers nach euren Wünschen anpassen: Tasten und Trigger können neu belegt, die Empfindlichkeit angepasst und sogar die Intensität der Vibrationsmotoren verändert werden. Vier Profile haben auf dem internen Speicher Platz, weitere 500 könnt ihr in der Cloud lagern und genauso schnell abrufen, wie ihr ein neues Spiel auf der PS4 startet. Ein Controller ganz so, wie ihr ihn wollt und benötigt.


Sinnvolle Neuerungen

Razer Raiju Ultimate
Der Controller kommt in schicker Reisetasche mit vielen Extras daher.

Konnte das Vorgängermodell lediglich mit angeschlossenem Kabel verwendet werden, verbindet ihr den Razer Raiju Ultimate nun auf Wunsch via Bluetooth mit der Konsole und sogar mit dem PC. Die Einrichtung ist dabei selbst für Laien kein Problem und in kürzester Zeit abgeschlossen.

Entscheidet ihr euch für die Verwendung des Kabels, wird der Controller dabei automatisch aufgeladen. Natürlich darf an der Vorderseite über die 3,5mm-Klinkenbuchse auch ein Headset angeschlossen werden. Das etwas zu groß geratene Quick-Control-Panel des Vorgängers fällt erfreulicherweise deutlich kleiner aus, wodurch das Gamepad noch besser in der Hand liegt. Damit könnt ihr im Handumdrehen wichtige Funktionen einstellen und sogar eine Tastensperre aktivieren – Sehr nützlich wenn man, wie ich, ein kleines Kind Zuhause hat, welches liebend gerne mit Controllern hantiert.

Ärgerlich: Lediglich im Kabel-Betrieb erkennt der Ultimate ein angeschlossenes Headset. Verbinden wir das Gamepad via Bluetooth, müssen wir auf den Kopfhörer verzichten. Ob man dies mit einem Software-Update beheben kann, ist leider unklar.

Auf der Rückseite könnt ihr sogar den Hub der Trigger verkürzen, was sich vor allem in kompetitiven Online-Spielen als enorm nützlich erweist, da ihr L2 und R2 deutlich schneller betätigt.


Verbesserte Haptik

Razer Raiju Ultimate
Die Haptik und Verarbeitung können auf ganzer Linie überzeugen.

Mit seinem schlichten, schwarzen Design passt der Razer Raiju Ultimate hervorragend zur PlayStation 4 und gibt aus optischer Sicht eine exzellente Figur ab. Doch auch die Haptik kann vollends überzeugen: Besonders die beiden Griffe punkten mit ihrem strukturierten Gummiüberzug, welcher selbst bei schwitzigen Gefechten sicheren Halt bietet. 

Ganz allgemein fühlt sich der Controller enorm wertig an und schmiegt sich hervorragend der Hand an. Lediglich die M1- und M2-Tasten sind für Spieler mit kleinen Händen unglücklich positioniert und im laufenden Spiel nur schwer erreichbar. Die Spezialtasten M3 und M4 auf der Rückseite hingegen sind eine Spur zu leichtgängig ausgefallen – hier kann es vorkommen, dass ihr die Knöpfe beim Spielen aus Versehen betätigt.

Nichtsdestotrotz erweisen sich die Tasten im Spielbetrieb jedoch als unglaublich nützlich. In einem Rennspiel könnt ihr so, ohne die Finger zu bewegen, die Gänge hoch- oder runterschalten. Während ihr in einem Shooter in die Hocke geht oder die Waffe nachladet, ohne dabei den rechten Daumen vom Analogstick zu nehmen. Ein entscheidender Vorteil, der nicht nur im eSport den Unterschied machen kann.

Herausragend sind die Druckpunkte sämtlicher Tasten ausgefallen. Dank des klangvollen Razer Mecha-Tactile-Systems erinnern die Druckpunkte an mechanische Tastaturen, wie man sie vom PC kennt. Jeder Knopfdruck löst neben einem Geräusch auch ein spürbares Feedback aus. Dadurch werden versehentliche Doppeleingaben vermieden. Klingt wie ein netter Marketing-Gag, fühlt sich aber beim Spielen sehr gut an.

Razer Raiju Ultimate
Zwei austauschbare D-Pads liegen dem Controller bei.

Bei der Verarbeitungsqualität kann dem Razer Raiju Ultimate derzeit kein anderer Controller auch nur annähernd das Wasser reichen und das sogar systemübergreifend. Besser geht es nicht.


Fazit:

AwardRazer hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Der Razer Raiju Ultimate ist der beste Controller, den es derzeit zu kaufen gibt. Dabei zeigt sich das Gamepad gegenüber dem Vorgänger in absolut allen Belangen deutlich verbessert. Doch eine solche Qualität hat leider ihren Preis.

Vor allem die mechanischen Knöpfe haben mir sehr gut gefallen, da jeder Tastendruck ein spürbares Feedback auslöst. Außerdem will ich den verkürzten Hubweg der Trigger in Shootern nicht mehr missen: Bis ich meine Waffe abfeuern kann, vergeht deutlich weniger Zeit. Ein entscheidender Vorteil im Online-Bereich.

Auch die beiden Spezialtasten auf der Rückseite erweisen sich als unglaublich nützlich, da ich mich so in Rainbow Six Siege beispielsweise hinlegen oder die Waffe nachladen kann, ohne meinen Daumen vom rechten Stick zu nehmen.

Die austauschbaren Sticks und das D-Pad, sowie die Chroma-Beleuchtung sind ein nettes Gimmick, welches ich allerdings nicht unbedingt brauche. Vor allem die Verarbeitung hat jedoch spürbar zugelegt: Kam es beim Raiju noch zu klappernden Geräuschen, wirkt der Nachfolger wie aus einem Guss. Die Programmierung über die Smartphone-App bietet unzählige Möglichkeiten, das Pad nach meinem Belieben anzupassen.

Doch der Controller ist nicht frei von Makeln: Schön ist, dass er sich endlich auch kabellos verwenden lässt. Ärgerlich hingegen, dass er dann das angeschlossene Headset nicht erkennt. Für PC-Spieler eignet sich das Pad zudem nur bedingt.

Alles in allem kann der Razer Raiju Ultimate jedoch vollends überzeugen und liefert nur wenig Anlass zur Kritik. Zahlreiche Verbesserungen lassen den Mehrpreis von 30 Euro gegenüber dem Original sehr gering wirken, trotzdem sind 200 Euro für ein Gamepad eine echte Hausnummer. Wer sich darauf einlässt, erhält jedoch den derzeit besten Controller.



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