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Project Highrise: Architect´s Edition im Test

Mit Project Highrise: Architect´s Edition ist ein Port eines recht beliebten Management Spiels auf allen Konsolen erschienen. Eure Aufgabe ist es einen Wolkenkratzer zu entwerfen und bis ins kleinste Detail zu managen. Wie sich das Sim Tower für ernsthafte Manager auf Konsolen schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.

Project Highrise: Architect´s Edition


Project Highrise: Architect´s Edition – So viele Sonderwünsche

Das grundlegende Spielprinzip ist schnell erklärt. Es gilt einen Wolkenkratzer aufzubauen und die Räume zu vermieten. Dabei muss nach den Bedürfnissen der Mieter gesehen werden. Erfüllt ihr diese nicht, werdet ihr manche Mieter erst gar nicht dazu bekommen in euer schmuckes Gebäude einzuziehen oder die anspruchsvollen Herren und Damen ziehen schlicht wieder aus. Leerstand ist natürlich überhaupt nicht gut für die Mieteinnahmen und wer auszieht lässt sein ganzes Gerümpel zurück, weswegen ihr zusätzlich auch noch renovieren müsst. Da wird schnell klar, weshalb es im echten Leben eine Kaution für solche Fälle gibt.


Vom Stromanschluß bis zum Wasserflaschen Service – Project Highrise: Achitect´s Edition hat anspruchsvolle Mieter

Die genannten Bedürfnisse sind je nach Unternehmensart und Unternehmen ganz verschieden ausgerichtet. Nahezu jeder benötigt schon mal Strom. Diesen, wie auch andere Grundversorgungen, wie Telefonleitungen oder Wasser, könnt ihr vom Erdgeschoss aus über Verteilerschränke einfach in den Stockwerken nach oben verteilen. Innerhalb eines Stockwerks werden dann entsprechende Leitungen gelegt. Jeder Leitungsabschnitt kostet und ihr müsst außerdem sicherstellen, dass eure Hardware der Menge der Mieter auch angemessen ist oder nachrüsten.

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Etwas spezieller wird es aber schon bei recht einfachen Büros. Diese wünschen sich beispielsweise einen Dienstleister im Haus, der sie mit Wasserflaschen versorgt. Den müsst ihr bauen (Einmalkosten) und betreiben (tägliche Kosten). Dieses Grundprinzip kann für viele weitere Bedürfnisse so übernommen werden. Die Schwierigkeit mit der Zeit besteht darin, alle zu erfüllen und dennoch schwarze Zahlen zu schreiben. Hierzu könnte man beispielsweise die Miete erhöhen. Entweder pauschal für ganze Mieterarten wie Büro, Ladengeschäft oder Bewohner, als auch für einzelne Büros. Da nicht jeder gerne gleich viel zahlt, ist letzteres effektiver. Zu viel Miete bedeutet allerdings unglückliche Bewohner. Man hat es nicht leicht, als Vermieter.


Genau wissen was gefragt ist

Diese Bedürfnisse könnt ihr sehr einfach in einzelnen Büros abfragen. Ein Klick auf ein Büro zeigt dessen Zufriedenheit und Kommentare, die euer nächstes Vorgehen eigentlich gut erklären. Beispielsweise steht da, ob die Miete zu hoch. beziehungsweise zu niedrig ist oder ob man Wasserflaschen benötigt, weil die Dramaqueens ihrer Meinung nach sonst verdursten. Aber auch jeder einzelne Angestellter, beispielsweise dieses Büros, kann gefragt werden. Der verrät einem beispielsweise wie schade es ist, dass man im Haus nirgends zu Abend essen kann. Da werdet ihr natürlich direkt ein paar Gewerberäume schaffen und versuchen ein Restaurant zu finden, welches bei euch einziehen will. Dieses benötigt dann womöglich eine weitere Neuerung und so ist alles eng verflochten.

Project Highrise: Architect´s Edition
Hier seht ihr einen leerstehenden Büroraum und mögliche Mieter. In der deutschen Version sind im Übrigen auch die Texte übersetzt.

Das Spielprinzip entpuppt sich als ziemlich spaßig und fordernd, auch wenn es eigentlich relative simple Bedürfnisketten sind, die euch auf Trab halten. Nur selten muss besser vorausgeplant werden. Kreativbüros sind beispielsweise ruheliebend. Die im hoch frequentierten Eingangsbereich anzusiedeln wäre von vornherein ein Fehler. Ladengeschäfte und Lokale hingegen lieben die Laufkundschaft.


Umfangreiches Gameplay in Project Highrise: Architect´s Edition

Das Gameplay, die Möglichkeiten und Bedürfnisse sind dermaßen umfangreich, dass eine noch genauere Auflistung den Rahmen eines Tests sprengen würde. Dies ist gut. Denn auf lange Sicht bleibt das Spiel durchaus fordernd. Man hat ein wenig das Gefühl Cities Skylines in einen einzelnen Wolkenkratzer gepackt zu haben. Die Königsdisziplin möchte noch erwähnt werden: Wer seiner Mieter überdrüssig ist hält es für eine gute Idee sein Hochhaus zum Hotel umzubauen. Hier ist dann allerdings noch mehr Arbeit und noch ausufernderes Management gefragt.

Das Spielprinzip entpuppt sich als ziemlich spaßig und fordernd, auch wenn es eigentlich relative simple Bedürfnisketten sind, die euch auf Trab halten.

 

Mit 28 Kampagnen Szenarios setzt Project Highrise: Architect´s Edition euch auch dann ausreichend Herausforderungen vor, falls ihr Sandboxmodi noch nie mochtet und ein Ziel benötigt, auf welches ihr hinarbeiten könnt. Jedes dieser Szenarien hat drei verschiedene erreichbare Ziele für eine Sternewertung von 1 bis 3 und ganz eigene Herausforderungen und Startbedingungen. So übernehmt ihr beispielsweise im ersten Szenario ein Haus mit bereits vorhandener eigener U-Bahn-Station, welche noch mehr Besucher bringen kann, habt aber mit der gerade wütenden Wirtschaftskrise schwer zu schaffen.

Die Architect`s Edition ist zwar mit knapp 40 Euro etwas teurer als die PC-Version mit 20 Euro, beinhaltet dafür allerdings auch die kostenpflichtigen Zusätze der Vorgänger. Auch die Mobile Version wird sicher nicht günstiger als die Konsolenedition, wenn man die entsprechenden Inhalte via In-App Kauf ergänzt.


Die Steuerung – Project Highrise: Architect´s Edition beweist wie gut ein Port funktionieren kann

Die Steuerung des Originals wurde wirklich gut für die Konsolen umgesetzt. Auch mit Controller lässt sich Project Highrise: Architect`s Edition gut spielen. Im Wesentlichen gibt es drei Menüs, die sich mit drei Tasten aufrufen lassen. Innerhalb dieser Menüs lässt es sich bestens navigieren. Dass diese teils etwas überladen wirken liegt nur am schieren Umfang. Denn auch hier lassen sich beispielsweise genauste Analysen eurer Finanzen oder Overlays für alles Mögliche von der Versorgung, bis hin zum Verkehrsaufkommen im Gebäude oder der Zufriedenheit eurer Mieter einblenden.

Project Highrise: Architect´s Edition
Die drei Hauptmenüs lassen sich mit nur drei Tasten in drei verscheidenenen Ecken des Bildschirms aufklappen. Hier anhand der Nintendo Switch Version verdeutlicht.

Grafik und Sound sind ebenfalls Mieter

Grafisch ist das Spiel mit klaren Linien eher schlicht gehalten. Insgesamt wirkt die Optik zwar stimmig aber durchweg langweilig. Hier hätte ich mir etwas mehr Spielerei im Spiel gewünscht. Man hat teils eher das Gefühl ein steriles Krankenhaus zu managen, als einen pulsierenden Wolkenkratzer. Dies hat allerdings nicht nur Nachteile. Denn durch das teils recht sterile Design ist nicht nur alles aufgeräumt, es ist auch übersichtlich. Probleme und Wünsche fallen sofort auf. Auch die Art des Raumes wird sofort klar, wenn man sich diesen ansieht. Recht schade ist die vergebene Chance den Wusel-Faktor bei hunderten Menschen im Gebäude so richtig zur Geltung zu bringen. Dieser hätte sicher auch den einen oder anderen begeistert, der im Genre Management eher als Gast vorbeischaut.

Minuspunkte sammelt Project Highrise: Architect´s Edition beim Sound. Das komplette Geschehen wird von einer Art Fahrstuhlmusik begleitet und überlagert. Andere Effekte gibt es kaum bis nie. Wünschenswert wären die Klänge eines lebendigen, von einer Menschenmenge bevölkerten Wolkenkratzers gewesen. Leider ist dem nicht so. Egal ob in Project Highrise: Architect´s Edition nun ein Mensch im Haus ist oder hunderte. Ihr fahrt stets emotional mit dem Fahrstuhl. Damit ist kein angenehmes Auf und Ab gemeint, sondern (zu) beruhigendes Fahrstuhl-Gedudel.


Fazit

Insgesamt ist Project Highrise: Architect´s Edition ein durchweg gelungenes Management Spiel und für Genre-Freunde ein absoluter Pflichtkauf. Um auch die Anderen an gewissen Stellen abzuholen ist das Spiel dann allerdings etwas effektarm. Dies ist in grafischen Belangen zwar deutlich nachvollziehbar, weil es das Gameplay eben auch erleichtert, in musikalischen Belangen allerdings sehr schade.

Der Umfang und die Langzeitmotivation hingegen sind beeindruckend ausgefallen. Bis man hier alle Szenarien auf der Dreisterne-Wertung hat ziehen einige Spielstunden ins Land. Und dann geht der Spaß im Sandbox-Modus erst richtig los. Habt ihr euch nicht immer gewünscht ein Gebäude zu entwerfen, welches die Silhouette eurer Initialen hat? Na dann, nur zu!

Ebenfalls beeindruckend ist die hohe Qualität des Ports. Project Highrise: Architect´s Edition zeigt gut auf, dass sich eben auch Spiele auf Konsole sehr gut und erstklassig spielbar porten lassen, die ihr Zuhause bei Maus und Tastatur hatten.

Sehr schön war auch: Im Test sind keinerlei störender Bugs oder andere technische Schwächen negativ aufgefallen.


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