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Switch Vorschau

Pokémon Let’s Go Pikachu/Evoli Vorschau

Ein weiteres Spiel, welches wir auf dem Nintendo Post E3 Event anspielen konnten, war Pokémon Let’s Go Pikachu/Evoli. In dem Hybriden geht es am 16. November zurück in die Kanto-Region, in der vor 20 Jahren alles angefangen hat. Hier sind unsere Eindrücke zum Spiel.

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Pokémon Let’s Go

Viele Informationen zu den beiden Pokémon Let’s GoSpielen waren schon bekannt, weshalb wir sehr gespannt waren, wie sich das RPG denn nun wirklich spielt. Die Antwort kurz und bündig: Hervorragend! Dabei präsentiert sich das neue Spiel als interessanter Mix aus Pokémon Gelb und dem Mobile-Hit Pokémon GO. Doch was bedeutet das überhaupt?

Grundsätzlich und das ist wohl die wichtigste Information, bekommt ihr es in Pokémon Let’s Go mit einem klassischen Oldschool-Rollenspiel zu tun. In unserer Vorschau-Version durften wir dem altehrwürdigen Vertania-Wald einen Besuch abstatten, später waren wir sogar in einem Örtchen unterwegs, welches Serienfans sicher kennen dürfen.

Pokémon Let's Go
Chase ist der neue Rivale in Pokémon Let’s Go

Was zunächst einmal auffällt ist, wie detailreich die Entwickler den idyllischen Wald gestaltet haben. Grasbüschel wehen im Wind, während die Wolken über die Landschaft ziehen. Der Comic-Grafikstil von Pokémon Let’s Go kommt erstaunlich detailverliebt daher und sieht wirklich klasse aus. Apropos Grasbüschel: Auch diesmal sind die freilaufenden Taschenmonster wieder im hohen Gras zu finden. Doch anders, als in den alten Spielen, könnt ihr diese jederzeit auf dem Bildschirm sehen. 

Es liegt also an euch, ob ihr die Pokémon fangen wollt oder erst einmal die Umgebung erkundet. Zufallkämpfe gibt es in Pokémon Let’s Go jedenfalls nicht. Erst wenn ihr euch den Viechern nähert und diese aktiv ansprecht, habt ihr die Möglichkeiten, sie zu fangen. 

Eine Aura zeigt bei Pokémon auf der Oberwelt ihre körperliche Größe an. Blau ist besonders klein, rot besonders groß. Zudem liefert euch der Pokédex Informationen über Größe und Gewicht der Taschenmonster. Nice to have, aber ohne spielerischen Nutzen. 


Gotta catch ‚em all

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Pokémon Let’s Go bietet die klassischen 151 Pokémon aus dem ursprünglichen Universum. Doch das Fangen der Taschenmonster gestaltet sich mitunter ganz schön knifflig. Das macht mit der Bewegungssteuerung der Joy Cons ziemlich viel Spaß, ist aber besonders mit dem neuen Pokéball Plus ein absoluter Hit

Dabei handelt es sich im Prinzip um einen Joy Con in Form eines Pokéballs, der allerdings mit vielen Zusatzfunktionen aufwartet. Doch dazu später mehr. Nähert ihr euch einem Monster, welches ihr fangen wollt, wechselt das Spiel in einen anderen Bildschirm. Damit eines der Tierchen tatsächlich eurem Team beitritt, ist das richtige Timing enorm wichtig

In Fang-Minispiel von Pokémon Let’s Go signalisiert ein sich zusammenziehender Kreis um das Pokémon, wann das Timing stimmt, um es zu fangen. Einige der Taschenmonster haben einen gelben Kreis, manche einen grünen. Der gelbe signalisiert, dass sich das Pokémon schwerer zu fangen lässt, als eines mit einem grünen Kreis.

Nun gilt es, den Joy Con oder Pokéball im richtigen Moment auf das Taschenmonster zu werfen, welches sich dann ohne Gegenwehr eurem Team anschließt. Doch neben dem Timing sind auch der richtige Winkel und die Weite entscheidend. Das wirkt allerdings ein wenig deplatziert oder benötigt zumindest etwas Eingewöhnungszeit. Immerhin werft ihr ja (idealerweise) nicht wirklich etwas auf den Bildschirm. Den Winkel und die ideale Stärke für euren Wurf zu finden ist also meist Glückssache. Trotzdem geht das neue System gut von der Hand und gibt euch tatsächlich das Gefühl, einen echten Pokéball zu werfen

Pokémon Let's Go
Das Timing ist beim Fangen extrem wichtig.

Gelingt es euch nicht im ersten Versuch oder wollt ihr das Fangen in Pokémon Let’s Go beschleunigen, dürft ihr auch auf verschiedene Hilfsmittel zurückgreifen. Manche der Viecher lassen sich mit Beeren füttern, was das Fangen erleichtert. Oder ihr greift direkt zum Ultraball, damit Nichts mehr schiefgehen kann. Habt ihr das Pokémon eurer Wahl eingesackt, belohnt euch das Spiel mit Erfahrungspunkten für alle Pokémon in eurer Tasche.


Pokémon Let’s Go Gameplay – Das klassische RPG ist zurück!

Was mich besonders freut, ist, dass Pokémon Let’s Go das klassische RPG-Gameplay bietet, was die großen Serienteile so besonders macht. Durch die bereits angesprochenen Erfahrungspunkte steigen eure Taschenmonster im Level auf und erlernen so neue Attacken oder werden stärker. 

Insgesamt sechs Pokémon führt ihr jederzeit mit euch. Kommt es zum Kampf, dürft ihr in einem Vorauswahl-Bildschirm bestimmen, welches der Monster für euch in die Schlacht ziehen soll. Gekämpft wird in Pokémon Let’s Go ausschließlich gegen andere Trainer oder im Gym. Auch hier kommt es nicht mehr zu Zufallskämpfen, da ihr eure vermeintlichen Kontrahenten jederzeit in der Spielwelt seht und diese aktiv herausfordert. 

Pokémon Let's Go
Wilde Pokémon sind jederzeit auf der Karte erkennbar.

Dabei greift jedes Pokémon auf insgesamt vier Fähigkeiten zurück. Auch die Elemente spielen wieder eine Rolle: Beispielsweise sind Vögel wie Taubsi anfällig gegen Elektro-Attacken. Somit stellt unser Pikachu die beste Wahl dar, um den lahmen Vogel vom Himmel zu holen. Die Kämpfe in Pokémon Let’s Go spielen sich genauso gut wie eh und je und gehen sehr flott von der Hand. In unserer Vorschau-Version kam es allerdings nur zu klassischen Eins-gegen-Eins-Scharmützeln, ob man im finalen Spiel mehrere Taschenmonster in die Schlacht schicken kann, ist noch nicht klar. 

Zumindest im Vertania-Wald, bei dem es sich vermutlich um ein Anfangsgebiet handeln dürfte, stellte uns noch keine Begegnung vor Probleme. So hervorragend das Kampfsystem auch sein mag: Alles was wir von Pokémon Let’s Go bislang gesehen haben, war eher simpel. Der Schwierigkeitsgrad scheint sehr niedrig ausgefallen zu sein, was die Aussage Nintendos bekräftigt, dass sich das Spiel eher an Neulinge richtet. Wir hoffen jedoch sehr, im Verlauf des Spiels vor die eine oder andere Herausforderung gestellt zu werden. 


Viele Anspielungen für Fans

Fans der klassischen Pokémon-Spiele und Animes dürfte Pokémon Let’s Go allerdings hervorragend gefallen. Immerhin haben die Entwickler zahlreiche Anspielungen und schicke Details aus den Klassikern in das Spiel gepackt. In den Pokémon-Centern empfängt euch Schwester Joy, während klassische 8-Bit-Sprites eine Hommage an die Gameboy-Klassiker darstellen. Doch auch neben diesen offensichtlichen Referenzen stellt der Titel einen Fanservice allererster Güte dar und überzeugt mit einem enormen Detailreichtum. 

Je nachdem, für welche Version ihr euch entscheidet, steht euch lediglich Pikachu, beziehungsweise Evoli als Starter-Pokémon zur Wahl, welches euch die gesamte Zeit über begleitet. Während Pikachu dabei auf eurer Schulter Platz nimmt, ruht Evoli auf eurem Kopf. 

Pokémon Let's Go
Euer Starter-Pokémon und ein Begleiter sind jederzeit dabei.

Eure Freunde sind also jederzeit im Spiel sichtbar und erweisen sich als äußerst nützlich. So wedelt Pikachu beispielsweise mit dem Schwanz, wenn sich in der Nähe ein interessantes Item befindet. Außerdem wählt ihr immer einen weiteren Gefährten aus, der ebenfalls jederzeit sichtbar ist. Der Clou: Während euch kleine Pokémon wie Glumanda folgen, dürft ihr auf riesigen Kolossen wie Onyx sogar reiten!

Natürlich spielt auch die Evolution der Taschenmonster wieder eine große Rolle. Diese fällt ganz klassisch durch Einsätze und Levelaufstiege aus. Werte von Pokémon können zudem wie in Pokémon GO mit Bonbons verbessert werden.

Besonders gut gefallen haben uns die Gyms im Spiel, welche sich optisch an den Elementen des jeweiligen Anführers orientieren. Zu sehen war ein Stein-Gym, welches von Rocko angeführt wird. In der dortigen Arena sprießen riesige Steinformationen aus dem Boden. Auch die dort ansässigen Kämpfer setzen vermehrt auf Pokémon dieses Elements und bevor ihr es mit dem Anführer aufnehmen dürft, müsst ihr erst einmal an seinen Schergen vorbei. 

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Zudem reagiert das Publikum auf euch. Während zu Beginn des Spiels noch wenige Zuschauer da sind, um eure Kämpfe zu bestaunen, füllen sich im Verlauf des Spiels die Reihen, nur um euch kämpfen zu sehen. Pokémon Let’s Go steckt voller kleiner Details, die zwar nicht spielentscheidend sind, aber hervorragend zur gelungenen Atmosphäre beitragen


Pokémon Let’s Go und der Pokéball Plus

Neben dem Spiel selbst war der Pokéball Plus der eigentliche Star der Veranstaltung. Dabei handelt es sich um einen gewöhnlichen Joy-Con in Form eines Pokéballs der in der Lage ist, die Taschenmonster einzufangen und unterwegs mitzunehmen. Mit einem Schwung aus dem Handgelenk könnt ihr die Tierchen fangen, zusätzlich zur Bewegungssteuerung leuchtet das Gerät in einer Vielzahl an Farben auf, vibriert und gibt Töne von sich. Es fühlt sich also tatsächlich so an, als hättet ihr ein Pikachu oder Evoli bei euch.

Pokéball Plus
Der neue Pokéball Plus ist ein gelungener Controller.

Schüttelt ihr den Pokéball, gibt dieser die charakteristischen Laute des darin gefangenen Taschenmonsters wieder. Pika, Pika! Allerdings fällt die Akkulaufzeit mit knapp 3-4 Stunden sehr gering aus. Der Punkt in der Mitte dient sowohl als Control-Stick und als Eingabe-Knopf, wenn ihr ihn herunter drückt. Außerdem gibt es noch einen B-Knopf und einen USB-Typ-C-Anschluss zum Aufladen. 

Die Verarbeitung des 49,99 Euro teuren Zusatzcontrollers ist jedoch hervorragend. Außerdem sorgt der Pokéball für ein authentisches Spielerlebnis und gibt euch tatsächlich das Gefühl, Teil der Pokémon Let’s Go-Welt zu sein. Einziger Wermutstropfen: Entscheidet ihr euch für den Kauf des Controllers, gibt es das Pokémon Mew „kostenlos“ dazu. Ein unfairer Vorteil für alle, die darauf verzichten. In Pokémon GO dient der Ball übrigens als Ersatz für Pokémon GO-Plus und bietet dieselben Funktionen. Der Ball leuchtet auf und vibriert, wenn eines der Viecher in der Nähe ist. Außerdem zählt er eure Schritte.


Prognose: Gut bis sehr gut

Egal für welche Version ihr euch entscheidet: Pokémon Let’s Go wird ein wahres Fest für Fans der Taschenmonster. Die Kombination aus Elementen des Mobile-Ablegers und klassischer RPG-Kämpfe ist ein Geniestreich von Nintendo. 

Besonders gut haben mir die Referenzen auf die Klassiker gefallen. Beim Betreten der Kanto-Region fühlte ich mich direkt in meine Kindheit zurückversetzt. Die ersten Schritte im Spiel fühlen sich fast so an, als würde man nach einer langen Reise wieder nach Hause kommen. Außerdem gefällt es mir, dass man nun jederzeit die Kontrolle über das Spiel hat, da Pokémon jederzeit auf der Karte zu sehen sind und es keine Zufallskämpfe mehr gibt.

Das Fangen der Taschenmonster geht mit dem Pokéball Plus sehr gut von der Hand und funktioniert intuitiv. Doch besonders die Kämpfe sind wirklich hervorragend gelungen. Ansonsten präsentiert sich der neue Ableger mit einer wunderschönen, detailverliebten und noch dazu butterweichen Grafik. Ich freue mich besonders auf den Koop-Modus, hoffe allerdings, dass das Spiel im Verlauf noch deutlich anspruchsvoller wird. Ansonsten wird in meinen Augen der Spielspaß unter dem doch sehr geringen Schwierigkeitsgrad leiden. Aber warten wir es mal ab. Eines jedoch ist sicher: Pokémon Let’s Go wird ein absoluter Hit, wenn es am 16. November erscheint und wird die Wartezeit zum nächsten großen Pokémon RPG im kommenden Jahr hervorragend überbrücken.


 

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