Image default
Switch Tests

One Piece Pirate Warriors 3 Review (Nintendo Switch)

„Ihr wollt meinen Schatz? Den könnt ihr haben. Sucht ihn doch! Irgendwo habe ich den grössten Schatz der Welt versteckt.“ Mit diesem Dialog beginnt jede Folge der beliebten Animeserie One Piece. Im Fokus des Ganzen steht dabei Monkey D. Ruffy (jap. Luffy), welcher dem Traum nachjagt, das namensgebende One Piece zu finden und so zum König der Piraten aufzusteigen. Sein Erkennungsmerkmal ist dabei ein Strohhut, zu welchem er eine besondere Bindung hat. Aufgrund dessen bekommt er gerne die Titel „Strohhut“ oder „Strohhut-Ruffy“ zugerufen. Funfact: Laut seiner eigenen Aussage sind es allerdings die Sandalen, welche ihn zu dem machen, der er ist. 

Schon fast zwei Jahrzehnte verfolgen Fans die Ziele des übereifrigen Kapitäns und erfreuen sich Woche um Woche um ein neues Manga-Kapitel und einer neuen Folge des humorvollen Anime. Wenig überraschend ist es demnach, dass es die ein oder andere Videospielumsetzung auf die heimischen Spielekonsolen geschafft hat. Darunter fällt auch One Piece Pirate Warriors 3, welches in seinem Ursprung auf der PlayStation-Familie erschien und jetzt seinen Weg nachträglich auf die Nintendo Switch fand. Ähnlich wie beim kürzlich von uns getesteten Hyrule Warriors, werden auch hier bekannte Serienmerkmale mit dem repetitiven aber actionreichen Gameplay des Musou-Genre kombiniert.

One Piece Pirate Warriors 3
Für einen Trailer bitte auf das Bild klicken!

Ob sich One Piece Pirate Warriors 3 ebenfalls als großer Schatz für die Nintendo Switch entpuppt, verraten wir euch mit dem nachstehenden Testbericht. Oder um es in den Worten von Monkey D. Ruffy zu sagen: Gomu Gomu no (Ausruf vor jeder seiner Angriffe) Review!


„Ich werde König der Piraten!“

Genau wie in der gleichnamigen Fernsehserie, schlüpft ihr auch in der Videospieladaption in die Rolle des pfiffigen Piraten Monkey D. Ruffy. Dabei umfasst der Titel chronologisch die Entstehung der Strohhut-Bande und endet schließlich auf der Insel Dress Rosa und dem Kampf gegen einen der sieben Samurai der Meere Don Quichotte de Flamingo

Auf dem Weg zu dem skurrilen Mann mit dem rosafarbenen Federkleid, dürft ihr einige Schlüsselmomente der Vorlage nachspielen. Beispielsweise nehmt ihr an der Rebellion des Wüstenstaat Alabasta teil und sorgt dafür, dass der spöttische Sir Crocodile ordentlich eins auf die Mütze bekommt, während ihr an einer anderen Stelle die Fischmenscheninsel vor der Unterwerfung des fülligen Fischmenschen Hody Jones bewahrt. Das Spielprinzip identifiziert sich währenddessen zu jeder Zeit mit dem des Musou-Genre, wird aber dank einem dynamischen Missionsverlauf und diversen Zeitvorlagen abwechslungsreich gestaltet.

One Piece Pirate Warriors 3
Anime zum Nachspielen: Innerhalb der Story spielt ihr Ruffys Werdegang bis zu einem bestimmten Punkt nach. Hervorragend für Fans und jene, welche es werden wollen!

Unter dem Strich erwarten euch 22 Hauptmissionen, bei denen es gilt, verschiedene Sektoren einzunehmen, repetitive Gegner zu verkloppen und am Ende einen stark inszenierten Boss in seine Schranken zu weisen. Während ihr die Gegnermassen mit effektiven Buttonmashing über den Jordan schickt, gilt es bei den Bossen, verschiedene Angriffsmuster zu erkennen, um auf eine passende Taktik zurückzugreifen. Am Ende einer solchen Begegnung belohnt der Titel euch mit einer ansprechend inszenierten Endsequenz, in der euer Charakter dem Endgegner auf eindrucksvolle die Leviten liest. Abgesehen davon führen euch zum größten Teil aber ansonsten statische vertonte Comic-Dialoge durch die Geschichte.


Gum-Gum-Pistole!

Wie es sich für ein Warriors-Spiel gehört, schlagt ihr euch während eines Levels mit tausenden Gegnern herum. Während ihr innerhalb der Geschichte allerdings meistens nur in der Haut der Strohhut-Piraten bleibt, greift ihr beim sogenannten Traum-Log (ein Freier Modus wo man Mission um Mission auswählt) auf ein deutlich breiter gefächertes Repertoire zurück. Hierbei dürft ihr euch nämlich auf 37 individuelle Streiter aus der Anime-Vorlage freuen. Darunter fallen zum Beispiel hochkarätige Charaktere wie Chirurg des Todes Trafalgar Law, Vizeadmiral Smoker oder Strohhuts „Bruder“ und die rechte Hand der Rebellionsarmee Sabo. Jedes steuerbare Figur besitzt dabei eigene Stärken und Schwächen. So ist zum Beispiel Lügennase Lysop von den Strohhutpiraten sehr geschickt darin seine Gegenspieler mit seiner selbsgebauten Schleuder Kabuto das Leben schwer zu machen, während sich Mooskopf Lorenor Zorro auf die brachiale Nahkampfgewalt seines Drei-Schwerter-Stils verlässt.

One Piece Pirate Warriors 3
„Gomu Gomu no“… die einzelnen Figuren wurden selbstverständlich mit ihren serientypischen Attacken ausgestattet.

Optionale Ereignisse lockern das Spielgeschehen auf

Innerhalb einer Schlacht spielt sich das Crossover dann ganz wie sein Vorbild. Dementsprechend erwartet euch pro Schlacht ein der Vorlage nachempfundener Ort, welcher in verschiedene Sektoren unterteilt ist. Um siegreich aus einer der zahlreichen Missionen zu gehen, müsst ihr die einzigen Areale erobern. Dies geschieht dadurch, indem ihr ein Oberhaupt unter den zahlreichen gleich aussehenden Gegnern, innerhalb des angestrebten Zielbereichs ordentlich verkloppt. Für dieses Vorhaben stehen euch neben einem leichten und schweren Angriff auch noch die Möglichkeit zur Verfügung, originalgetreue Spezialangriffe auszuführen. Ebenfalls lassen sich per Knopfdruck verheerende Partnerangriffe ausführen, sofern ihr mit mehreren Mitstreitern unterwegs seid. 

One Piece Pirate Warriors 3
One Piece Pirate Warriors 3 punktet mit einer gewaltigen Anzahl von Charakteren, wie dem Piratenkaiser „Rothaar“ Shanks.

Zusätzlich wird das repetitive Spielgeschehen durch dynamisch auftauchende Ereignisse spannender gestaltet. So kann es schon mal vorkommen, dass weitere Piratenschiffe auf der Karte erscheinen und die einzelnen Gebiete mit Kanonenkugeln beschießen. Und auch wenn der Schwierigkeitsgrad alles in allem viel zu leicht ist, sollte man diese optionalen Zielen nur selten ignorieren. Manchmal können diese nämlich durchaus über Sieg oder Niederlage entscheiden. Hingegen plagend sind die weniger intelligenten Ki-Mitstreiter/Gegner und die Tatsache, dass die Kämpfe durch stumpfes Buttonmashing zu kaum einer Zeit wirklich anspruchsvoll ausfallen.


Hyrule Warriors: Definitive Edition Review


Sämtliche Zusatzinhalte enthalten

Wer damals auf der PlayStation noch jedes Kostüm im PSN-Store kaufen musste und diese auch jetzt auf Nintendos Hybridkonsole nicht missen will, der kann beruhigt aufatmen. Sämtliche DLC-Kostüme und Zusatzinhalte sind dem Titel auf der Nintendo Switch von Beginn an beigelegt.

One Piece Pirate Warriors 3
Da ist jemand sauer: Wenn „Schwarzfuß“ Sanji einmal wütend ist, dann brennt die Luft!

Obwohl der lokale Splitscreen-Koop im Spiel enthalten ist, müsst ihr auf den Online-Mehrspieler auf der Nintendo Switch aber leider verzichten.


Effektreiche Animationen

Ähnlich wie die damalige Originalversion von One Piece Pirate Warriors 3, kann auch die Portierung optisch nur bedingt überzeugen. Mit anderen Worten müsst ihr euch abgesehen der Charaktermodelle auf den einen oder anderen groben Texturmatsch einstellen. Dafür stehen Pirate Warriors 3 aber die effektreichen Kämpfe und Animationen umso mehr zu Gesicht. Sei es wenn Monkey D. Ruffy seinen Gummikörper wie eine Peitsche schwingt, Zorro seine Schwerter umherwirbelt oder Schwarzfuß Sanji zu einem brachialen Tritt ausholt, so sehen die Aktionen zu jeder Zeit erhaben aus und könnten glatt aus der Vorlage selber stammen. Hinzukommt noch eine konstant flüssige Bildrate und ein serientypischer Soundtrack, welcher euch akustisch ansprechend begleitet.


Fazit: Award

One Piece Pirate Warriors 3 ist wie Fire Emblem Warriors oder das von uns kürzliche getestete Hyrule Warriors ebenfalls so ein „Kopf-aus-Titel“. Dementsprechend erwartet euch ein actionreiches, aber eben auch repetitives Gameplay, wie man es von typischen Musou-Ablegern gewohnt ist. Garniert wird das Ganze mit einer ordentlichen Packung One Piece. Und obgleich der Titel technisch eher durchwachsen ausfällt und man dem Spiel seine Zeit deutlich ansieht, haben mir als Fan des Anime/Manga die effektreichen und originalgetreuen Kampfanimationen, wie auch Charaktere eine ganze Menge Freude bereitet.


[amazon_link asins=’B07BF7BNPG‘ template=’ProductAd‘ store=’wwwgamezgener-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’7fe8bddd-684d-11e8-84f4-2f13e4f4f29f‘]

 

 

 

 

 

 

Related posts

Kitaria Fables: PQube zeigt neues Gameplay anhand drei neuen Videos

Lars Schulze

Railway Empire und Addons im Test

Michael Höfler

Teufel Supreme In im Hardwaretest

Christian Ibe