Jutsu der Schattendoppelgänger ist wohl eine der beliebtesten Ninjafähigkeiten von Naruto Uzumaki und bezweckt das Erschaffen von sogenannten Schattendoppelgängern. Ähnlich schnell, wie sich Naruto vervielfältigt, erreichen auch Videospieladaptionen zu beliebten Animes die westlichen Sphären. Meistens setzten diese ihren Fokus allerdings auf das Nachspielen der Handlung der Vorlage. Gegenüber dessen will Bandai Namco mit Naruto to Boruto: Shinobi Striker allerdings eine neue Tür im Bereich der Naruto-Spiele öffnen. Demgemäß erlaubt der Titel euch erstmals einen eigenen Charakter zu erstellen und fokussiert sich mehr auf den Online-Mehrspieler. Ob dem Entwickler dieses Vorhaben gelungen ist, erklären wir euch mit unserem nachstehenden Test!
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Mehr InformationenNaruto to Boruto: Shinobi Striker > Ein neuer Ninja betritt die Stadt!
Von Anime-Spielen ist man meistens gewohnt, dass einfach die vorgelegte Handlung fast eins zu eins nachgespielt wird. Bei Naruto to Boruto: Shinobi Striker ist dies allerdings nicht der Fall. Auffallend ist das schon durch die Erstellung des eigenen Charakters, wie es beispielsweise auch schon Dragon Ball Xenoverse vorgelegt hat. Dementsprechend beginnt das Spiel damit, indem ihr das Aussehen eures eigenen Shinobi bestimmt. Das heißt, dass ihr euren Helden nicht richtig individualisieren könnt, sondern euch auf Aussehensmerkmale anderer Figuren beruft. So benutzt ihr beispielsweise die Augen von Naruto, nehmt die Frisur von Sasuke und verpasst eurem Gesicht einen individuellen Touch mit der Gesichtsbemalung von Hundefreund Kiba Inuzuka.
Für ein wenig individualität sorgen auswählbare Haar-, Haut- und Augenfarben.
Zuletzt bestimmt ihr noch die Herkunft eures Ninjas, was aber lediglich Auswirkungen auf die anfängliche Ausrüstung mit sich bringt. Zur Auswahl stehen hierfür die fünf großen Ninjadörfer, welche Fans des Animes sicher locker benennen können. Für alle die mit Naruto selber nichts am Hut haben, hier noch mal eine Auflistung:
- Iwagakure (Dorf versteckt unter Steinen)
- Kirigakure (Dorf versteckt im Nebel)
- Konohagakure (Dorf versteckt hinter den Blättern)
- Kumogakure (Dorf versteckt unter Wolken)
- Sunagakure (Dorf versteckt im Sand)
Charakter erstellt, geht es schließlich ans Eingemachte und ihr findet euch im Zentrum von Konohagakure wieder. Dies fungiert zugleich als zentraler Angelpunkt und Lobby. Dementsprechend lassen sich hier Quests starten (auch kooperativ), verschiedene Läden besuchen und anderen Aktivitäten nachgehen, während andere Spieler stets um uns herumwuseln. Während wir also mit unserem pinkhaarigen Ninja die ersten Schritte beschreiten, bestaunen wir Mitspieler, welche schon durch auffallende Kleidung ihren Rang präsentieren.
Story war gestern!
Wie bereits erwähnt, geht Naruto to Boruto: Shinobi Striker einen anderen Weg als andere Anime-Adaptionen. Kurzum kann man sogar sagen, dass eine richtige Story nicht mal existent ist. Stattdessen legt der Titel viel größeren Wert auf kompetitiven Multiplayer und hält für Solisten neben einem Tutorial nicht mehr, als eine voneinander unabhängige Abfolge von wahlweise Koop- oder Einzelspieler-Missionen bereit. Obzwar jeder Auftrag dabei eine eigene Geschichte erzählt, ist das grundlegende Muster der einzelnen Missionen fast immer dasselbe. Demgemäß müsst ihr meistens irgendwelche Schergen von Akatsuki um die Ecke bringen, bestimmte Orte wie zum Beispiel Tore beschützen, Bosskämpfe gegen größere Kreaturen wie Beschwörungen oder Bijū (Schweifbestien) bestreiten oder eine bestimmte Anzahl von Gegenständen sammeln. Zwar werdet ihr dabei stets die ein oder andere nett inszenierte Zwischensequenz zu Gesicht bekommen, welche sich aber gleichermaßen auch als Rarität entpuppen.
ein rudimentärer Einzelspieler erwartet euch bei naruto to boruto: shinobi striker.
Dessen ungeachtet sind die Singleplayer-Missionen aber eine hervorragende Vorbereitung auf kommende Mehrspielerpartien, da ihr durch das Abschließen der Missionen neue Fähigkeiten, Jutsus und sogenannnte Schriftrollen freispielt. Letztere lassen sich auf dem Hauptplatz entschlüsseln und belohnen euch mit neuen Ausrüstungsstücken. Die Kleidungsstücke sind rein kosmetisch und haben keinerlei Auswirkung auf das Kampfverhalten.
Im Gegensatz dazu, könnt ihr wie bei Dragon Ball Xenoverse bei verschiedenen Meistern in die Lehre gehen. Habt ihr euch für einen Meister entschieden, bekommt ihr nach jedem Kampf, jeder Mission und jeder Schlacht Erfahrungspunkte. Habt ihr ein Level bei diesem erreicht, schaltet ihr umgehend eine neue Fähigkeit/Jutsu frei.
Acht Ninjas für ein ordentliches Scharmützel
Ganz anders sieht es mit dem Mehrspieler aus, welcher zugleich auch die größte Stärke des Titels ist. Dieser lässt sich ebenfalls in Konohagakure starten. In kompetitiver Manier gilt es hierbei, im Vier gegen Vier in verschiedenen Modi gegeneinander anzutreten. Beispielsweise müsst ihr die Flagge des Gegners klauen, drei Punkte auf der Karte verteidigen oder tretet im klassischen Team Deathmatch gegen andere Ninjas an.
die kompetitiven kämpfe sind zugleich rasant und taktisch.
Damit dieses Vorhaben auch mit Erfolg gekrönt ist, stehen euch verschiedene Klassen zur Verfügung. Nahkämpfer sind recht flink unterwegs und teilen ordentlich Schaden aus, Fernkämpfer berufen sich auf das Benutzen von Ninjawerkzeugen und speziellen Jutsus wie dem Verschießen von Feuerbällen, Verteidiger nutzen defensive Jutsus wie Windsäulen und stellen sich feindlichen Angreifern mit riesigen Schwertern gegenüber, während die Heiler dafür sorgen, dass die Gruppe am Leben bleibt. Nur mit einem richtigen Team und einem dazugehörigen Zusammenspiel, schafft man es bis nach ganz oben in der Ninja-Liga.
Ungeachtet dessen funktioniert das Matchmaking traurigerweise nicht wirklich gut, sodass es oftmals zu Balancingproblemen kommt. Anders gesagt werdet ihr oft gegen hochrangige Ninjas gematcht, während ihr euch gerade einmal in der Anfangsphase befindet. Zwar haben die Kleidungsstücke nur einen optischen Nutzen, dennoch haben diese Spieler dann schon deutlich mächtigere Jutsus freigespielt und verfügen natürlich über ein höheres Maß an Erfahrung.
Neben den oben genannten Basisvarianten des Multiplayers sorgen vor allem der Barrierekampf und das Kampfgefecht für Abwechslung. Im Kampfgefecht geht es darum, mehr KI-Gegner zu besiegen als das gegnerische Team. Wohingegen ihr im Barrierekampf eine namensgebene Barriere durchbrechen müsst, um einen gegnerischen KI-Boss zu bezwingen.
Easy to learn, hard to master!
Inmitten des Kampfes erwartet euch ein zugängliches Kampfsystem. Demnach wählt ihr wahlweise zwischen einem schwachen und einem starken Standardangriff, beruft euch per Knopfdruck auf zwei vorher zugeteilte Jutsus oder nervt den Gegner mit Wurfwaffen wie Kunais oder Shurriken. Ziemlich spektakulär fällt zudem eine besonders starke Attacke aus, welche ihr mit dem Steuerkreuz aktiviert, sobald die Leiste unten links gefüllt ist.
Innerhalb der Kämpfe überbrückt ihr weite strecken mit Chakra-Sprüngen oder nutzt das Chakra um wie in der Vorlage an Wänden entlang zu laufen.
Befindet ihr euch hingegen in der Verteidigung und werdet selber von Angriffen behakt, geht ihr mit einem der Trigger in Deckung. Per Knopfdruck lassen sich während des Blockens Widersacher mit einer Schockwelle zurückschleudern. Alternativ könnt ihr nach einem Treffer auch noch das Jutsu des Tausches anwenden, wo ihr augenscheinlich die Position mit einem kleinen Baumstamm tauscht und etwas Abstand gewinnt. Hierfür steht euch allerdings nur eine bestimmte Anzahl von Aufladungen bereit. Alles in allem präsentiert sich das Kampfsystem auf dem ersten Blick ziemlich simpel, ist in Wirklichkeit aber aufgrund der unterschiedlichen Utensilien und Jutsus doch recht vielseitig.
Technisch durchwachsen
Auch wenn die Lobby meist nicht voller anderer Spieler ist, läuft Naruto to Boruto: Shinobi Striker zu jederzeit flüssig. Auch optisch kann sich der Titel zu jeder Zeit sehen lassen, ragt aber zu keiner Zeit an die Hochwertigkeit der Ultimate Ninja Storm-Reihe heran. Außerdem ist die Steuerung leicht erlernbar und dürfte auch für Anfänger zugänglich erscheinen. Obgleich der Soundtrack und die Synchronisation (vorbildlich frei wählbar zwischen englisch und japanisch) sich durchaus hören lassen können, gibt es Minuspunkte im Bereich des Trefferfeedbacks.
Oftmals kommen die spektakulären Angriffe einfach nicht so wuchtig an, wie sie es sollte. Dies liegt unter anderem auch an fehlenden Soundeffekten. Auch das Anvisieren der Gegner ist nicht immer optimal, sodass das Locking-System immer wieder aufgehoben wird.
Fazit:
Mit Naruto to Boruto: Shinobi Striker möchte man ganz klar Fans der Serie ansprechen. Schon alleine mit der Tatsache, dass man sich einen eigenen Shinobi seiner Lieblingsserie erstellen darf, dürfte viele Herzen höher schlagen lassen. Zahlreiche Jutsus, Fähigkeiten und Kleidungsstücke sorgen für reichlich Motivation und auch die rasanten und taktischen Partien mit den unterschiedlichen Klassen im Multiplayer halten den Spieler bei Laune.
Demgegenüber hätte man auch Solisten damit glücklich machen können, indem man dem Spiel eine weitaus interessantere „Story“ verpasst hätte. Das stumpfe Durchklicken von Mission zu Mission ohne fortlaufende Handlung und das teils schwache Matchmaking hinterließ zumindest bei uns einen unbefriedigten Eindruck. Alles in allem muss sich dieser Ableger mit einem Platz im Schatten der hervorragenden Ultimate Ninja Storm-Reihe zufrieden geben. Wer aber dennoch kompetitiven Mehrspieler im Naruto-Universum sucht, der dürfte auch mit Naruto to Boruto: Shinobi Striker definitiv seinen Spaß haben, alle anderen sollten vielleicht eher mit Ultimate Ninja Storm liebäugeln.
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