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Switch Tests

Metroid Dread im Test

Mit Metroid Dread kehrt die Weltraumamazone Samus Aran endlich wieder auf die Bildfläche zurück. Nachdem Fans zuletzt mehrfach die Verschiebung von Metroid Prime 4 verdauen mussten, kommt mit „Dread“ nun ein neues 2,5D-Abenteuer rund um die Kopfgeldjägerin. In Metroid Dread erwartet euch das klassische zweidimensionale Metroidvania-Gameplay, dass auf altbekannten Tugenden aufbaut, diese aber mit modernen Ideen erweitert. Dank einer schicken Optik präsentiert sich der Titel als das bis dato schönste Abenteuer rund um Samus Aran. Auf dem fernen Planeten ZDR wird unsere Heldin einmal mehr auf eine harte Probe auf Leben und Tod gestellt, die vor allem alteingesessene Fans begeistern wird. Welche Gefahren in Metroid Dread auf euch warten, haben wir in folgendem Testbericht herausgefunden.

Willkommen auf ZDR: Ein neues Abenteuer für Samus Aran voller Gefahren.
© Nintendo

Von der Jägerin zur Gejagten

Mit Metroid Dread setzen Nintendo und das Entwicklerstudio von Mercury Steam die Story rund um Samus Aran fort, die vor gut 35 Jahren mit Metroid auf dem NES ihren Anfang nahm. Im nunmehr fünften und somit auch abschließenden Teil der Saga erwartet die Kopfgeldjägerin eine ihrer schwersten Aufgaben. Einige Zeit ist vergangen seit Samus den gefährlichen X-Parasiten auslöschen konnte, doch scheint die Bedrohung noch nicht beseitigt. Auf dem Planeten ZDR wurden Anzeichen dieser genannten Lebensform gefunden, sodass ein Trupp von Forschungsrobotern ausgesandt wurde. Kurze Zeit nach ihrer Landung brach der Kontakt ab, sodass sich nun unsere Heldin Samus Aran auf den Weg macht, um den verschwundenen Robotern und dem X-Parasiten auf die Spur zu kommen.

Wenn ihr nun als Serieneinsteiger Sorge habt der Story nicht folgen zu können, dann könnt ihr beruhigt aufatmen. Egal ob ihr die Geschehnisse nur auffrischen wollt oder mit Metroid Dread einsteigt: Euch wird zu Spielbeginn noch einmal ein Kurzabriss der zurückliegenden Geschehnisse gegeben, bevor ihr euch in das Gameplay stürzen könnt. Auch sonst „belastet“ euch Metroid Dread nur selten mit langen Erklärungen oder Textpassagen. Vielmehr vertraut der Titel auf altbekannte Gameplaystärken, um euch an den Controller zu fesseln. Kurz nach ihrer Ankunft auf ZDR nimmt die Mission von Samus eine dramatische Wendung. Ein Krieger der Chozo greift Samus an und beraubt sie all ihrer Fähigkeiten. Benommen von der zurückliegenden Auseinandersetzung wacht Samus in den Gängen einer Forschungseinrichtung auf und muss sich ihren Weg über den für sie noch unbekannten Planeten bahnen.

Die E.M.M.I sind eine der größten Gefahren für Samus im Spiel.
© Nintendo

E.M.M.I – Eine neue Gefahr

Somit hüpft, ballert und rätselt ihr euch durch die abwechslungsreiche Welt von ZDR und kommt bald einem der Geheimnisse des Titels auf die Spur. Nach wenigen Minuten trefft ihr erstmals auf einen der verschollenen geglaubten Forschungsroboter. Die als E.M.M.I bezeichneten Roboter sind tatsächlich noch intakt und in bestimmten Bereichen der Spielwelt unterwegs. Zum Leid von Samus, sind ihr die robusten Zeitgenossen jedoch nicht friedlich gesonnen und nehmen sobald sie unsere Heldin sichten eine tödliche Verfolgungsjagd auf. Hier hilft es nur die Beine in die Hand zu nehmen und die Flucht zu ergreifen, da die E.M.M.I immun gegen das Waffenarsenal von Samus sind. Schnappt euch einer der Roboter, habt ihr nur wenige Bruchstücke einer Sekunde Zeit, um in einem kurzen Quicktime-Event euer Leben zu retten, was aber ein fast perfektes Timing voraussetzt. Hier kann durchaus ein gewisses Frustpotenzial entstehen, wenn ihr gefühlt zum hundertsten Mal von einem der Robotern erwischt werdet. Glücklicherweise bietet Metroid Dread jedoch sehr fair verteilte Rücksetzpunkte, sodass ihr es schnell noch einmal probieren könnt. 

Die E.M.M.I bringen ein großes neues Spielelement in die Metroid-Reihe. In den meisten Fällen fühlt man sich den Robotern komplett unterlegen und spielt die jeweiligen Sektionen mit großer Vorsicht, um den tödlichen Gefahren bestmöglich aus dem Weg zu gehen. Im Spielverlauf werden die E.M.M.I immer abwechslungsreicher und mächtiger, sodass die Gefahr selbst mit zunehmenden Waffenarsenal seitens Samus kaum schwindet.


Altbekannte Metroid-Rezeptur

Metroid Dread bietet neben den neuen E.M.M.I-Sektionen viele altbekannte Spielelemente. Wir erkunden eine nach und nach immer größer und komplexer erscheinende 2D-Spielwelt, treten fiesen Monstern entgegen und erweitern unsere Fähigkeiten mit sammelbaren Power-Ups. Während Samus zu Spielbeginn nur ihre rudimentären Fähigkeiten besitzt, kann sich unsere Heldin nach und nach über neue Ausrüstungsgegenstände und Fähigkeiten erfreuen. Folglich erschließen sich unserer Heldin immer neue Wege auf ZDR. Mit dem Wärme- und Frostanzug trotzt sie heißen und kalten Temperaturen, mit dem Charged Beam verschießen wir eine besonders kraftvolle Energiesalve und mit der Tarnfunktion können wir uns vor Gegnern verstecken, insofern sie uns nicht berühren.

Durch dieses Spielprinzip kommt auch eine ganz besondere Motivation zum Tragen, die uns vorantreibt Metroid Dread Areal für Areal zu erkunden und neue Geheimnisse zu lüften. Euch erwartet ein sehr puristisches Metroid-Vergnügen. Mit der Karte könnt ihr euch in der verwinkelten Spielwelt orientieren, ohne dabei aber vom Spiel an die Hand genommen zu werden. Selbst das nächste Ziel ist nicht auf der Karte markiert, wodurch es allerdings auch zu Orientierungsschwierigkeiten kommen kann. Folglich seid ihr mehr oder minder dazu gezwungen, die Spielwelt aufmerksam zu durchstreifen und passende Wege zu finden. Auch sonst ist Metroid Dread ziemlich anspruchsvoll – für einige mitunter auch zu anspruchsvoll, wenn man bedenkt wie sehr moderne Videospiele heutzutage die Spieler an die Hand nehmen. In Metroid Dread ist dies nicht der Fall und teilweise überkommt einen schon ein gewisser Stolz, wenn man nach einer Suchaktion endlich die passende Schleuse findet, um das Abenteuer von Samus Aran fortzusetzen.

Der Mix aus Action- und Abenteuer in Metroid Dread ist ausgeglichen und sehr gelungen.
© Nintendo

Neben den Konfrontationen mit den E.M.M.I warten natürlich auch weitere Gegner darauf sich euch in den Weg zu stellen. Auch hier setzt sich der sehr gelungene Spielfluss von Metroid Dread fort. Egal ob Geschicklichkeitspassage oder Kampfabschnitt: Samus lässt sich zielgenau und flink durch die Spielwelt steuern. Einzig die etwas überladene Steuerung machte uns zum Ende hin etwas das Leben schwer. Nichtsdestotrotz kommt direkt ab der ersten Spielminute das heißgeliebte Metroidvania-Feeling auf. Neue Features und Fähigkeiten werden wohl verteilt ins Spielgeschehen eingeführt und ermöglichen euch so immer neue Bereiche zu betreten. Natürlich kommt es dadurch auch immer wieder zu Backtracking innerhalb der Spielwelt, was allerdings nicht negativ ins Gewicht fällt. Ganz im Gegenteil sogar: Die Erkundung der Spielwelt ist unterm Strich die große Stärke von Metroid Dread, die euch mit Upgrades für euren Energievorrat und versteckten Raketentanks belohnt.


Sehenswerter Ausflug auf ZDR

Metroid Dread ist in seiner Gesamtheit eines der stimmigsten und schönsten Nintendo Switch-Spiele. Die Areale sind abwechslungsreich und detailliert gestaltet. Die Animationen von Samus und ihren Widersachern butterweich und immer wieder gibt es sehenswerte Effekte zu sehen. Toll sind zudem die cool inszenierten Cutscenes, die die Geschichte vorantreiben und dabei zumeist auf viel Action setzen. Lange Konversationen erwarten euch in Metroid Dread nicht. Alles wird kurz und kompakt mitgeteilt und dennoch sind wir gespannt wie sich die Geschichte auf dem Planeten ZDR entwickelt.

Akustisch erwarten euch sehr atmosphärische Klänge und eine deutsche Synchronisation, die insgesamt einen guten Job macht. An einigen Stellen wirken die Sprecher allerdings etwas zu steif. Alles in allem liefert Mercury Steam aber einen stilsicheren 2,5D-Trip ab, der an alte Metroid-Zeiten problemlos anknüpfen kann und das Feeling der Reihe wieder aufleben lässt. Je nach Spieltempo könnt ihr für euren ersten Besuch auf ZDR etwa sieben bis acht Spielstunden einplanen.


AwardFazit: Metroid Dread (Nintendo Switch)

Mit Metroid Dread erwartet euch eines der großen Highlights im Spielejahr 2021 für Nintendo Switch. Der Titel ist eine Liebeserklärung an die „alten“ Metroid-Spiele und bringt die Geschichte rund um Samus Aran zu einem gelungenen Ende. Metroid Dread ist weit mehr als ein einfacher Lückenfüller bis zum Release von Metroid Prime 4 und begeistert mit einer geheimnisvollen Spielwelt, die voller Gefahren lauert und unsere Heldin ein ums andere Mal auf eine harte Probe stellt.  Wenn ihr die 2D-Abenteuer von Samus Aran gemocht habt oder euch Titel wie Ori begeistern konnten, dann solltet ihr Metroid Dread unbedingt eine Chance geben. Samus Aran ist endlich wieder zurück und das in Topform!


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