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Immortals Fenyx Rising im Testbericht

Mit Immortals Fenyx Rising hat Ubisoft 2020 eine gänzlich neue IP geschaffen, die euch in das antike Griechenland voller Mythen und Götter entführt. Der Open-World-Titel präsentierte sich in den Trailern vorab ein wenig als eine Mischung aus The Legend of Zelda: Breath of the Wild und Assassin’s Creed. Ob sich diese Mixtur tatsächlich einstellen konnte und ob sich Immortals Fenyx Rising als Überraschungshit präsentieren kann, verraten wir euch in unserem Testbericht zur Nintendo Switch-Version des Abenteuers.

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Held wider Willen 

In Immortals Fenyx Rising schlüpft ihr wahlweise in die Haut eines männlichen oder einer weiblichen Helden / Heldin. Das Aussehen unserer Figur können wir während des Spielverlaufes immer wieder anpassen und verändern. Sogar ein Wechsel des Geschlechts ist möglich. Zu Beginn des Abenteuers verschlägt es uns auf die Goldinsel. Nach einem Sturm erleiden wir einen Schiffsbruch und wachen am kommenden Morgen am Strand der Insel auf. Schnell wird allerdings klar, dass das Schiffsunglück erst der Anfang einer noch viel größeren Herausforderung sein wird. Fenyx findet mit der Goldinsel einen von der griechischen Mythologie inspirierten fiktiven Schauplatz vor, bei dem er sich gegen mächtige Kreaturen und sogar Götter beweisen muss. 

Hierfür erkunden wir die Spielwelt völlig frei und verfolgen dabei wahlweise die Hauptgeschichte oder zahlreiche Nebenmissionen, die die Spielzeit des Abenteuers auf über 30 Spielstunden hinaufschrauben. Im Zuge der Hauptquest ist es unsere Aufgabe verzauberte Götter zu befreien, die von dem fiesen Typhon verwandelt wurden. Vorangetrieben wird die Geschichte durch die Unterhaltung zwischen Zeus und Prometheus, die das aktuelle Geschehen immer wieder, teils auch mit einem Augenzwinkern, kommentieren und somit für Unterhaltung sorgen. Neben der Hauptquest erwarten euch Ubisoft-typische Sammelaufgaben und versteckte Bosskämpfe, die euch mit allerhand nützlichen Belohnungen locken. Passend dazu wird das Gameplay im Spielverlauf immer abwechslungsreicher. Fenyx lernt nicht nur neue Angriffsmöglichkeiten, sondern erweitert auch seine Fähigkeiten und Ausdauer. Folglich werden dadurch auch immer neue Areale zugänglich und die Dauermotivation steigt. Fenyx lässt sich dank magischer Tränke in den Bereichen Energie, Ausdauer, Kraft und Verteidigung aufleveln, um sich so für anspruchsvollere Missionen und Aufgaben fit zu machen. 

Zusätzlich habt ihr die Möglichkeit euren virtuellen Helden mit unterschiedlichen Waffen und Rüstungen in den Kampf zu schicken. Diese lassen sich ebenfalls in der sehr abwechslungsreich gestalteten Spielwelt entdecken.

Die Spielwelt ist wunderschön anzusehen.
© Ubisoft

Eine abenteuerliche Erkundungsreise

Ubisoft-Spiele mussten sich in der Vergangenheit immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, dass deren Spielzeit durch unzählige Sammelaufgaben unnötig in die Länge gezogen wird. Auch in Immortals Fenyx Rising erwarten euch zahlreiche Sammel- und Nebenaufgaben, die kurioserweise aber sehr stimmig in der Spielwelt verteilt sind und sich sehr gut in das Gameplay einfügen. Durch die vielen Erkundungen in der Spielwelt stellt sich schnell ein gewisses belohnendes Gefühl ein, wenn ihr neue Geheimnisse entdeckt und Nebenaufgaben nachgeht. 

Darüber hinaus erwarten euch überall in der Spielwelt neben den Kämpfen und Erkundungen auch teils recht knifflige Rätsel, die von einfachen Schieberätseln bis hin zu Perlenrätseln reichen, bei denen ihr Sternenkonstellationen nachbilden müsst. An Abwechslung mangelt es dem Abenteuer auf der Goldinsel mit Sicherheit nicht. Wie in The Legend of Zelda: Breath of the Wild habt ihr die Möglichkeit in Immortals die Spielwelt auf eure ganz persönliche Art und Weise zu erkunden. Wer nicht so gern zu Fuß unterwegs ist, der schwingt sich mit seinen Flügeln in die Lüfte und schwebt elegant umher oder aber ihr zähmt euch ein wildes Reittier, mit dem ihr flott von A nach B gelangt. 

Neben der Gold Insel erwarten euch im Spielverlauf immer wieder Besuche in der Unterwelt, auch als Tartaros bekannt. Hier erwarten euch weitere Monster und Herausforderungen. Gerade letztere erfordern teilweise überaus viel Hirnschmalz und Geschick, belohnen euch aber auch mit wertvollen Schätzen und Upgrades. Grundsätzlich stellt das Gameplay einen tollen Mix aus Erkundungen, abwechslungsreichen Kämpfen und Geschicklichkeitspassagen dar, der auch langfristig motivieren kann.

In den Kämpfen trefft ihr immer wieder auf bekannte Fabelwesen der griechischen Mythologie.
© Ubisoft

Auf in den Kampf

Neben den Erkundungen und Rätseln stellen die Kämpfe den Hauptschwerpunkt von Immortals Fenyx Rising dar. Das Kampfsystem ist dabei sehr vielseitig ausgefallen und wird im Spielverlauf zunehmend komplexer. So habt ihr immer die Wahl, ob ihr euren Widersachern im Nahkampf mit Schlag- und Stichwaffen entgegentretet oder aber aus der Distanz mit Pfeil und Bogen angreift. Dank zahlloser Combos und der Möglichkeit eure Gegner auch aus der Luft anzugreifen ist das Kampfsystem erfreulich abwechslungsreich, auch wenn die Tastenbelegung für uns zu Beginn etwas ungewohnt war. Wie aus vielen vergleichbaren Spielen bekannt, gibt es auch eine Ausweichtaste. Drückt ihr diese im richtigen Moment, könnt ihr eure Gegner auskontern und so mächtige Schlagfolgen beginnen.

So stellen wir uns im Spielverlauf Minotauren, mächtigen Greifen und anderen Wesen aus der griechischen Mythologie entgegen, die uns von unserer Mission abbringen wollen. Wird es in den Kämpfen für Fenyx doch einmal eng, so könnt ihr auch auf die mächtigen göttlichen Fähigkeiten unseres Helden zurückgreifen, die besonders viel Schaden anrichten, gleichzeitig aber auch einiges an Ausdauer von eurem Helden abverlangen. Schwierigkeiten bereitet hin und wieder auch die Kamera in den Kämpfen. Vor allem wenn viel auf dem Bildschirm los ist und das Tempo angezogen wird, verliert man etwas die Übersicht.

Individualität wird groß geschrieben. Euren Helden könnt ihr zu jederzeit individualisieren.
© Ubisoft

Die technische Seite

Immortals Fenyx Rising präsentiert sich in einem farbenfrohen leicht comichaften Look, der uns sehr an The Legend of Zelda: Breath of the Wild erinnert hat. Große Pluspunkte sammelt der Titel bei seinem abwechslungsreichen Landschaftsbild und schicken Effekten. Einzig die Charaktere im Spiel wirken etwas detailarm und vor allem im Bereich der Gesichtsanimation veraltet. Dies soll den insgesamt positiven Eindruck aber nicht trüben. Auch auf der Switch läuft Fenyx Rising weitgehend flüssig. Zumeist dürft ihr euch über konstante 30 Bilder pro Sekunde freuen, die lediglich bei einem hohen Gegneraufkommen unterschritten werden. Zudem müsst ihr hier und da mit etwas matschigeren Texturen leben und im Vergleich zu den „Next-Gen“-Versionen ist die Weitsicht in der Spielwelt deutlich geringer. 

Besonders im Handheldmodus wird die zuletzt genannte Einschränkung deutlich, was aber nicht heißen soll, dass Immortals auf der Nintendo Switch kein schönes Spiel ist. Ein dickes Lob verdient Ubisoft auch für die musikalische Untermalung der Abenteuerreise, die sehr atmosphärisch ausgefallen ist. Zudem ist das Spiel auf deutsch vertont wurden, wobei sich vor allem bei dem Humor die Geister scheiden werden. Einige Gags wirken doch etwas gekünstelt, grundsätzlich ist die humorvollere Präsentation der Story aber eine nette Abwechslung zu den heute oft so ernsten Spielen.


AwardFazit: 

Mit Immortals Fenyx Rising veröffentlicht Ubisoft ein gelungenes Open-World Abenteuer in einem äußerst ansprechenden Setting und viel Abwechslung. Die humorvollere Präsentation samt comichaften Look mag nicht jedermanns Geschmack treffen, doch wenn ihr euch auf Fenyx‘ Abenteuer einlasst werdet ihr mit großer Wahrscheinlichkeit schnell von der tollen Spielwelt in den Bann gezogen. Ubisoft hat sich ohne Frage bei der Entwicklung von großen Namen inspirieren lassen, dennoch kann Immortals Fenyx Rising mit vielen Eigen- und Besonderheiten punkten, den Besuch der Goldinsel rechtfertigen.


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