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Grid Legends im Test

Stellt euch vor ihr seit ein aufstrebendes Renntalent aller Klassen. Sowohl mit GT Fahrzeugen, als auch mit Open Wheelern oder Elektroautos macht euch auf der Strecke keiner was vor. Ein idealistisch eingestellter Teamchef einer bekannten Rennserie gibt euch die Chance euer Talent auf der ganz großen Bühne zu beweisen. Und das Ganze begleitet Netflix mit einer Doku nach der Machart der beliebten Formel 1 Doku Drive to Survive. Etwa dies ist die Prämisse, mit der euch Grid Legends ins Feld schickt. Ob der Plan hiermit Rennspieler Herzen zu erobern aufgeht, das erfahrt ihr hier, in unserem Test.

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Grid Legends soll alte Fans zurückholen – Schafft es das?

Die Entwickler von Grid Legends gehen schon länger mit der Idee hausieren, dass man mit dem neuesten Serienableger alte Fans der Reihe wieder zurückgewinnen will. Die direkten Vorgänger waren, beginnend mit dem dritten Teil eher weniger beliebt bei alten Fans. Erwarten würden wir nach dieser Ansage einen spaßigen Mix aus ein wenig Arcade mit vielen Anteilen an Simulation. Tatsächlich stellt Grid Legends aber eher das Gegenteil dar. Wir durften im Grid Legends Test einen Arcade Racer spielen, der hier und dort ein Fünkchen Simulation aufblitzen lässt.


Das Gameplay im Detail

Denn insgesamt bietet Grid Legends eine sehr Arcade- lastige Steuerung. Auch dann noch, wenn man sämtliche Fahrhilfen im Menü komplett herunterdreht. Die Gefahr die Kontrolle zu verlieren ist praktisch nie gegeben. Noch nicht einmal bei nasser oder verschneiter Fahrbahn. Einen ähnlichen Weg schlägt auch das Schadensmodell ein. Begeistert uns das optische Modell noch mit detaillierten Kratzern im Lack und hübsch splitterndem Karbon darunter, so ist das im Menü optional aktivierbare „vollständige“ Schadensmodell viel zu nachlässig mit uns. Einen theoretisch möglichen Totalschaden konnten wir ohne Absicht nicht einmal beobachten. Maximal ein leicht in eine Richtung ziehendes Fahrzeug und ein geplatzter Reifen haben uns das Leben einmal schwer gemacht, als wir versuchten die Kurve zu begradigen.

Grid Legends
Vom modernen Sportwagen…

Als Arcade Racer super – Grid Fans dürften von Grid Legends enttäuscht sein

So ist Grid Legends zwar wirklich kein gutes Grid im klassischen Sinne, aber ein wirklich erstklassiger, spaßiger Arcade Racer, wie wir ihn schon länger nicht mehr im Test erleben durften. Rennen, leicht zugänglich und Actionlastig, teils auf wohlbekannten Strecken, teils auf Phantasiestrecken, endlich mal wieder ohne überladene Open World sondern ganz gradlinig auf abgesteckten Kursen. Manchmal ist Weniger auch Mehr.

… bis hin zum open Wheeler gibt es in Grid Legends nahezu alles.

Perfektioniert wird das Erlebnis durch das Verhalten der KI. Auf dem voreingestellten Standard- Schwierigkeitsgrad dürfte diese zwar durchaus etwas bissiger sein, doch dies kann man im Menü ja zum Glück deutlich nach oben justieren.


Menschliche KI

Was gefällt ist das schon aus Vorgängern bekannte Rivalen-System. Reizt ihr einen Opponenten zu sehr, verhaltet euch selbst unsportlich, dann beginnt dieser einen Groll auf euch zu hegen und drängt euch gerne mal von der Strecke oder blockt hart bis zur Unsportlichkeit.

Für Action ist in Grid Legends immer gesorgt. Nicht zuletzt wegen der angenehm unperfekten KI.

Perfektion haben die digitalen Kollegen hierbei freilich nicht gelernt. Gefühlt ist ständig etwas los. Die KI baut direkt vor euch einen Unfall oder verliert auch mal ein Rad. Ständig ist etwas los, auf der Strecke. Das steigert den Unterhaltungswert der Rennen ungemein. Die altbekannte, im Standard dreimal pro Rennen einsetzbare, Rückspulfunktion tut ihren Dienst hier ebenfalls und verhindert allzu großen Frust, wenn sich ein Gegner genau vor euch so wegdreht, dass ihr kein Ausweichmanöver mehr setzen könnt.


Spielmodi und Mehr

Auf über 130 Strecken, verteilt auf verschiedene Austragungsorte, rund um die Erde, rast ihr mit bis zu 128 Fahrzeugen aller Klassen, je nachdem welche Version des Spiels ihr gekauft habt, in verschiedensten Disziplinen um die Strecke. Neben klassischen Rennen gilt es beispielsweise auch Knockout Rennen zu überstehen, eine recht offensichtliche Formel E Kopie zu fahren oder in Stadium Trucks über Schanzen zu rasen. Dabei setzen sich sowohl Strecken, als auch Autos aus originalen und erfundenen zusammen. Letzteres ist der Abwechslung als Arcade Racer wieder zuträglich. Alte Grid Veteranen könnten jedoch vermutlich zumindest auf die ganz ausgefallenen Austragungsorte, wie einen Containerhafen und die erfundenen Autos gut verzichten.


Grid Legends zeigt: So geht eine Geschichte in Rennspielen!

Neben den Klassischen Spielarten wie Karriere, Schnelles Rennen und Multiplayer konnte Grid Legends im Test vor allem auch mit der Story punkten. Die erzählt euch die bereits in der Einleitung angerissene Geschichte im Stil von Netflix Drive to Survive Dokureihe. Hierzu wurde mit realen Schauspielern die Dokumentation nachgestellt und auch die deutsche Synchronisierung ist auf einem hierfür durchaus sehr guten Niveau, das der Synchronisation eben solcher Dokutainment-Formate sehr nahe ist und daher glaubwürdig wirkt. Die Geschichte ist zwar nicht gerade reich an unvorhergesehenen Wendungen, reichte in diesem Format aber aus, um uns immer neugierig zu halten, wie es weiter geht.

Die Story mit Realen Schauspilern im Doku-Stil funktioniert und gehört zu den positiven Überraschungen.

Grafik, Sound und Technik – Nur teilweise Legends

Während uns das bereits angesprochene optische Schadensmodell, wie auch allgemein die Darstellung der Fahrzeuge, durchaus begeisterte wirken manche Strecken toll, andere aber dröge und ohne optische Highlights. Regen hinterlässt ein wenig zu viel Spiegelungen auf den Strecken. Die Cockpit Perspektive mit Regen und Scheibenwischer ist wiederum ein Genuss. Technisch gibt es viel Für und Wider. Zwar läuft das Spiel beispielsweise butterweich und hat auf aktuellen Konsolen optional bis zu 120 FPS, aber selbst mit den standardmäßigen 60 FPS sind bei höheren Sichtweiten sehr auffällige Pop-In Effekte an der Tagesordnung. Auf unserem Testgerät, der Xbox Series X, hätten wir uns da etwas mehr Feinschliff erwartet und solche Probleme eher bei der Last Gen gesehen.

Diesen Test gibt es auch als Podcast! Einfach direkt hier im Browser abspielen:

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