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Switch Tests

Go Vacation im Test

Ähnlich wie andere Publisher, springt auch Nintendo auf den Zug der lukrativen Portierungen, Remakes und Remasters auf. So auch im Falle von Go Vacation, welches jetzt schließlich satte sieben Jahre nach dem ursprünglichen Release der Wii-Fassung auf Nintendos neuester Hybridkonsole portiert wurde. Im Grunde genommen geht es darum, verschiedene Resorts zu bereisen, Stempel zu sammeln und ähnlich wie bei dem beliebten Mario Party verschiedene Minispiele zu absolvieren. Ob Go Vacation die Zeit bis Super Mario Party gut überbrücken kann, verrät unser Test!

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Go Vacation > Reif für Kawawii-Insel

Bevor ihr euch allerdings in den Urlaub und somit auf die sogenannte Kawawii-Insel („kawaii“ bedeutet im Japanischen übrigens sowas wie „süß“) begebt, stellt das Spiel euch einige Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung. Dementsprechend dürft ihr, neben diversen Steuerungsmethoden (beispielsweise dem Spielen mit einzelnen Joy-Con oder dem lokalen Mehrspieler mit mehreren Nintendo Switch Konsolen), auch noch wahlweise einen vorgefertigten Charakter auswählen oder auf euren eigens kreierten Mii zurückgreifen.

Klobige Animationen und verwaschene Texturen stehen trotz neuer 1080p-Auflösung an der Tagesordnung.

Seid ihr schließlich mit eurer Auswahl zufrieden, geht es endlich alleine oder mit bis zu vier Mitspielern ab in die Ferien. Empfangen werdet ihr dabei direkt mit einem kleinen Minispiel, wo es darum geht, einige Hürden zu überspringen und als erster Spieler bei seinem Jetski anzukommen. Schon hierbei fällt, neben der altbackenen Präsentation, vor allem die seltsame Steuerung (springen mit der Schultertaste) auf. Augenscheinlich kann man sogar soweit gehen, dass das komplette Spiel fast 1:1 auf die Nintendo Switch portiert wurde.

Go Vacation
Auf der Insel stehen euch verschiedene Fortbewegungsmittel zur Verfügung.

50 Minispiele erwarten euch

Habt ihr das Rennen zum Jetski wider Erwarten gewonnen, ist es ab diesem Zeitpunkt euch überlassen, wohin ihr euch bewegt. Obzwar es auf der Karte verschiedene Markierungen gibt, welche die Veranstalter der Minispiele symbolisieren, dürft ihr das Urlaubsparadies nämlich relativ frei erkunden und das ein ums andere Mal sogar eine Schatztruhe abgreifen. Das Hauptaugenmerk liegt aber natürlich ganz klar auf den 50 Partyspielchen, welche sich je nach Resort unterscheiden. Dementsprechend erwartet euch am Strand zum Beispiel auch noch die Möglichkeit, eine Partie Beach-Volleyball zu spielen, während ihr euch inmitten des Stadtgebiets mit dem Skateboard in der Halfpipe beweist.

Vor jedem Minispiel wird euch wie bei Mario Party die Steuerung aufgezeigt.

Obwohl der Spieler in jedes Spiel vorbildlich eingeführt wird, schmälert vor allem der zu leichte Schwierigkeitsgrad den Wiederspielwert deutlich. Dieser zieht sich wie ein ausgefranster roter Faden von Minispiel zu Minispiel. Seien es die redundanten Rennspiele oder dem Beach-Volleyball, welches sich quasi wie von selbst spielt und der Spieler kaum eingreifen braucht.

Go Vacation
50 Minispiele? Klingt im ersten Gehörgang ja eigentlich ganz gut.

Lasst uns ein Haus bauen

Hauptziel des Spiels ist es übrigens mithilfe von errungenen Siegen in den Minispiele sogenannte Stempel zu ergattern. Zusätzlich lassen sich aber auch verschiedene Haustiere und Anpassungsgegenstände für eure Villa gewinnen. Villa? Ganz recht, Go Vacation bietet euch einen ähnlichen Bausimulator, wie man ihn schon aus der Lebenssimulation The Sims kennt. Dementsprechend dürft ihr ein eigenes Haus bauen und dieses anhand stolzen 450 Individualisierungsmöglichkeiten nach eurem eigenen Ermessen gestalten. Die Steuerung funktioniert dabei im Vergleich zum restlichen Spielgeschehen gut und geht leicht von der Hand. Demgegenüber steht allerdings die in die Jahre gekommene Optik, welche auch hier das Antlitz deutlich ausbremst.

Einen Online-Modus dürft ihr leider nicht erwarten.

Ebenfalls schade ist der fehlende Online-Modus, welcher sich gerade bei den Villen und den Minispielchen angeboten hätte. Die Vorstellung, dass man die Behausungen seiner Freunde begutachten kann, hätte mich zumindest ein wenig zufriedener gestimmt.

Go Vacation
Wir haben Haus gebaut: Der Bau-Modus entpuppt sich als geheimes „Highlight“ von Go Vacation.

Fazit:

Da wären wir also und stehen für uns ein wenig ernüchternd auf der Insel. Go Vacation hätte eine gute Überbrückung bis Super Mario Party sein können, bleibt aber aufgrund seiner Vergangenheit hinter seinen Erwartungen. Die Minispiele sind allesamt zu leicht, an der Präsentation nagt der Zahn der Zeit und die Steuerung ist größtenteils leider auch alles andere als gut gelungen. Auch das Sammeln der genannten Stempel wirkt im Endeffekt lediglich so, als würde man versuchen die Spieler irgendwie krampfhaft bei Laune zu halten. Im Gegensatz dazu ist der Baumodus aber durchaus eine gelungene Abwechslung und gerade im Mehrspieler in einer geselligen Runde kann auch die Erkundung der Kawawii-Insel, samt der redundanten Minispiele zumindest für kurzweiligen Spaß sorgen.

Alles in Allem ist es schade, dass der Titel sieben Jahre(!!) nach Erstveröffentlichung fast schon lieblos 1:1 übertragen wurde. Eine anständige Steuerung, aufpolierte Optik und Minispiele, wie auch ein funktionierender Online-Multiplayer hätten Go Vacation hervorragend zu Gesicht gestanden, so hingegen entpuppt sich die Reise auf die Insel leider fast schon als Urlaubsenttäuschung..


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