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Gang Beasts im Test

Solltet ihr einmal Besuch bekommen, sucht in der Online-Party ein unterhaltsames Spiel oder wart schon in den gemeinsamen Human Fall Flat-Sessions dafür bekannt, dass ihr eure Mitspieler lieber von der Plattform werfen wolltet, könnte Gang Beasts aus dem Hause Boneloaf genau das richtige für euch sein.

Bei dem ungewöhnlichen Prügler schlüpft ihr ebenfalls, wie bei dem eben genannten Rätsel-Adventure, die Rollen klobiger Knetfiguren. Anders als bei Human Fall Flat geht es allerdings nicht darum gemeinschaftlich Rätsel zu lösen, viel mehr liegt das Ziel des Spiels darin, die anderen Spieler in Abgründe oder tödliche Fallen zu werfen. Was euch sonst noch bei Gang Beasts erwartet und warum ihr den Titel nicht mit ernsthaften Kampfspielen wie Dead or Alive 6 oder Super Smash Bros. Ultimate vergleichen solltet, klären wir in unserem Test!

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Einfaches kurzweiliges Spielprinzip

Wer übrigens mit dem Spiel einen Story-Modus erwartet, der wird diesen hier nicht finden. Ohnehin ist der Umfang für Einzelspieler bei Gang Beasts stark limitiert, womit wir auch direkt beim ersten Kritikpunkt ansetzen müssen. Seid ihr nämlich eher jemand, der lieber alleine spielt, dürft euch lediglich auf den Wellen-Modus stürzen. Selbst dieser ist aber eigentlich darauf ausgelegt, dass ihr ihn kooperativ mit anderen Mitspielern bestreitet, da er alleine viel zu schwer ist. In dieser Spielvariante geht es darum, dass ihr euch, wie der Name schon sagt, gegen unzählige Wellen von Gegnern durchsetzen müsst. Das Spielprinzip, egal ob im normalen Kampf, Team-Kampf oder im Wellen-Modus, ist dabei recht schnell erklärt: Schmeißt euren Gegner in eine der Fallen oder in den Abgrund und macht alles Erdenkliche dagegen, dass ihr nicht selber über Bord geworfen werdet.

Gang Beasts
Ihr beharkt eure Gegner klassisch in einem Ring…

Zusätzlich dazu gibt es auch noch einen wirklich unterhaltsamen Fußball-Modus. Wie der Name schon sagt, treten hier zwei Teams gegeneinander an und versuchen den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Gerade aufgrund der „seltsamen“ Steuerung und der dadurch entstandenen Manöver sorgen sowohl die Kämpfe, wie auch das Fußballspiel für eine ganze Menge Freude und dem einen oder anderen Lacher.


Vom fahrenden Zug bis zum fliegenden Zeppelin

Garniert wird der ganze Spaß mit abwechslungsreichen und innovativen Arenen. Dementsprechend prügelt ihr beispielsweise auf einem fahrenden Zug oder versucht eure tollpatschig wirkenden Knetmännchen in luftigen Höhen auf einem fliegenden Zeppelin zu halten.

Gang Beasts
…oder bekämpft euch auf zwei fahrenden Lastwagen.

Die Steuerung ist dabei sehr eigen und geht nicht ganz so geschmeidig von der Hand, wie man es von Human Fall Flat kennt. Während ihr da nämlich die Arme recht frei mit den Analogsticks bewegen könnt, um Kanten oder Gegenstände zu greifen, lassen sich bei Gang Beasts die Arme lediglich auf oder ab bewegen. Zusätzlich könnt ihr mit den Schultertasten schlagen und per Knopfdruck eine Kopfnuss oder Tritt ausführen. Sobald ihr euren Gegner lange genug mit einer der genannten Aktionen bearbeitet habt, ist dieser für einen kurzen Moment ausgeknockt und er lässt sich ohne Gegenwehr anheben. Mit etwas Übung ist es dann möglich ihn aus dem Ring zu schmeißen. Springen und sprinten ist ebenfalls möglich. Auch klettern ist machbar, erfordert aber ein wenig Übung, da ihr die Arme eures Männchens gut koordinieren müsst.

Ziemlich flippig sind außerdem die ganzen Anpassungsmöglichkeiten. Das heißt, dass ihr euren Kämpfer sehr individuell gestalten könnt. Dabei reicht das Repertoire von Wrestling Masken, über kleinere Accessoires, bis hin zu auffälligen Kostümen. Wer würde nicht gerne auf dem Dach zweier fahrender LKWs in einem Pinguinkostüm kämpfen?


Knallige Farben stehen an der Tagesordnung

Aus technischer Sicht stehen bei dem Spiel knallige Farben an der Tagesordnung. Dazu wird das Spiel akustisch von wuchtigen Soundeffekten begleitet und läuft zu jeder Zeit flüssig. Der Grafikstil reißt jetzt keine Bäume aus und ist sehr schlicht gehalten, passt aber so wie er ist hervorragend zu dem Spielprinzip.

Gang Beasts
Manchmal arbeitet ihr dann sogar ungewollt zusammen.

Leider haben sich aber auch ein paar Glitches und Bugs in das Spiel geschlichen. So ist es uns einmal passiert, dass wir einfach durch den Boden gefallen sind oder eine Runde einfach nicht beendet wurde, obwohl man als letztes stehen geblieben ist. Auch im Fußball-Modus haben wir die ein oder andere unschöne Erfahrung gemacht bezüglich der Ballphysik gemacht.


Fazit:

Gang Beasts ist ein verrücktes und kurzweiliges Partyspiel, mit welchem man dank der einzelnen Spielmodi, den zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten und dem abwechslungsreichen Leveldesign zusammen mit seinen Freunden über Stunden hinweg eine ganze Menge Spaß haben kann. Zwar scheint der Titel auf dem ersten Blick nicht sonderlich viel herzugeben, entwickelt er dennoch inmitten der Geplänkel einen gewissen spielerischen Tiefgang. Frei nach dem Motto „Easy to learn, hard to master“ müssen Aktionen wie das Klettern oder das gezielte Werfen der Gegner geübt werden.

Auf der anderen Seite fehlt dem Prügler allerdings ein anständiger Singleplayer und auch die eigentlich zugängliche Steuerung hätte etwas angenehmer von der Hand gehen können. Gerade Spieler die Human Fall Flat gespielt haben, werden sich wahrscheinlich immer wieder dabei erwischen, wie sie versuchen die Arme des Männchens frei zu bewegen. Darüber hinaus hoffen wir, dass Boneloaf in Bezug auf die Glitches und Bugs noch etwas nachbessert.


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