Mit Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging veröffentlichte Nintendo auf dem Nintendo DS vor mehr als 15 Jahren einen der größten Erfolge für das Dual-Screen-System. Gleichzeitig lockte man mit der Software damals auch viele Gelegenheitsspieler an den Handheld, die mit Hilfe der Logikspielereien ihren Denkkasten auf Hochtouren bringen wollten. Nun kehrt die Serie auf die Nintendo Switch zurück und will an die ehemaligen Erfolge anknüpfen. Ob das Vorhaben gelingt, haben wir für euch herausgefunden.
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Mehr InformationenGehirnjogging wie man es kennt und liebt
Dr. Kawashimas Gehirnjogging für Nintendo Switch setzt dort an wo die beiden Vorgängerspiele auf dem Nintendo DS aufgehört haben. Soll heißen, dass euch flotte Rechenaufgaben, Lesetexte und Aufgaben rund um die Koordination und Multitasking betreffen, erwarten.
Im Großen und Ganzen fühlt sich der Gehirnjogger auf der Hybrid-Konsole wie ein Update der Vorlagen an. Viele bekannte Aufgaben wurden leicht aufgepeppt und verändert und obendrein erwarten euch Steuerungsoptionen mittels Joy-Con-Controller und Mehrspieleroptionen. Wer also die DS-Ableger kennt, der wird sich auch schnell auf der Switch zurechtfinden. Im Hauptmenü erwarten euch die einzelnen Spieloptionen, in denen ihr eure Fertigkeiten verbessern dürft. Über eine Kalenderfunktion erhaltet ihr zudem einen Überblick, wann ihr an den einzelnen Übungen teilgenommen habt. So könnt ihr fleißig Stempel sammeln, um neue Herausforderungen freizuschalten.
Der Menüpunkt „Training“ beherbergt 13 verschiedene Übungen, die vom rasanten Kopfrechnen über eine Adaption des Klassikers „Dr. Mario“ bis hin zu Sudoku und Logikaufgaben reicht.
Natürlich darf auch auf der Switch nicht der Test nach eurem „Geistigen Alter“ fehlen. Durch selbigen führt euch Dr. Kawashima höchstpersönlich. Als Ansporn gibt er euch auch direkt mit auf den Weg, dass ein geistiges Alter eures Gehirns von 20 Jahren den Bestwert darstellt. Der Test umfasst drei zufällig ausgewählte Übungen. Dabei werden eure Selbstkontrolle, die Informationsverarbeitung sowie euer Kurzzeitgedächtnis überprüft. Coole Nebensache: Neben euren Ergebnissen zu den einzelnen Übungen, seht ihr auch die Werte eurer Switch-Freunde als kleine Motivation. Pro Tag könnt ihr einmal euer geistiges Alter ermitteln, sodass auch für Dauermotivation gesorgt wird, da ihr euch stetig verbessern wollt.
Probleme für flotte Finger
Dr.Kawashimas Gehirnjogging hatte auf dem Nintendo DS den großen Vorteil, dass das Gerät mit seinem Touchscreen prädestiniert für schnelle Eingaben mittels Touchpen war. Auch die Nintendo Switch bietet
natürlich diese Möglichkeit dank ihres Touchscreens. Passend dazu wird die Retail-Version von Dr. Kawashimas Gerhirnjogging für Nintendo Switch auch mit einem Touchpen ausgeliefert, dessen Nutzung wir euch unbedingt ans Herz legen. Denn leider mussten wir während unseres Testes feststellen, dass die Schrifterkennung nicht immer ganz so gut funktioniert, wie man sich dies eventuell wünscht. Gerade bei einem Spiel, bei dem es auch auf Schnelligkeit ankommt, kann dies durchaus für Frust sorgen, wenn eigentlich korrekte Eingaben nicht richtig erkannt werden.
Witzig ist die Einbindung des Infrarotsensors des Joy-Cons. Dieser erkennt in einem Minispiel, ob ihr in mit eurer anderen Hand die Zahlen eins bis fünf mit euren Fingern anzeigt. Auch der Mehrspielermodus ist witzig umgesetzt und kann immer wieder für kurze Spielpartien einladen.
Davon abgesehen ist die Präsentation von der Knobelei ziemlich unspektakulär und hätte so auch ohne Abstriche auf dem Nintendo DS erscheinen können. Ein wirklicher Kritikpunkt ist dies allerdings nicht, da die kurzweiligen Aufgaben für euren Denkkasten sowieso nur für eine kurze Partie zwischendurch ausgelegt sind und mit ihren Inhalten punkten sollen. Eine Sprachausgabe wäre aber durchaus wünschenswert gewesen.
Fazit:
Mit Dr. Kawashimas Gehirnjogging für Nintendo Switch erhaltet ihr eine routinierte Rückkehr der Logik-Spielerei auf der Hybridkonsole. In Sachen Präsentation wirkt das Gehirnjogging mittlerweile allerdings schon ziemlich angestaubt. Nichtsdestotrotz machen die einzelnen Aufgaben zum Großteil Spaß und motivieren immer wieder für eine kurze tägliche Spielpartie. Leider sind viele der Aufgaben bereits von den beiden Nintendo DS-Ablegern bekannt und auch die Schrifterkennung funktioniert teilweise etwas ungenau. Wer mit diesen Mankos leben kann, der erhält einen unterhaltsamen Titel für zwischendurch, der auch auf der Nintendo Switch funktioniert.
Nintendo Deutschland hat uns für die Erstellung des Testberichtes mit einem Exemplar des Spieles ausgestattet.