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Switch Tests

Cuphead für Nintendo Switch im Test

Nachdem Cuphead zum Ende des Jahres 2017 für die Xbox One und den PC erschien, gingen alle anderen Konsolenbesitzer leer aus. Nun dürfen allerdings auch Nintendo Switch-Fans das farbenfrohe 2D-Abenteuer erleben. Cuphead bietet einen Mix aus Shooter-Action und Jump & Run dessen Hauptaugenmerk auf knackig schweren Boss-Kämpfen liegt. Garniert wird das Gameplay von einer einzigartigen Optik im Stile eines 1930er Cartoons und obendrein bietet Cuphead auch einen Koop-Modus für zwei Spieler. Wir haben die Portierung auf Herz und Nieren getestet und teilen unsere Erfahrungen im nachfolgenden Test mit euch.


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Don’t deal with the devil

Die Brüder Tassilo und Pottkopp (Cuphead und Mugman) lebten einst auf der Tintenfassinsel. Dort führten sie unter der Aufsicht ihres Opas Kessel ein weitgehend friedliches Leben. Entgegen der Warnungen ihres Großvaters streiften die beiden Brüder eines Tages umher und landeten in einem Armenviertel. Dort betraten sie das Teufelscasino und das Schicksal nahm seinen Lauf. Es kam wie es kommen musste und die beiden hatten eine unvergleichbare Glückssträhne. Plötzlich betritt der Casinobesitzer die Spielhölle – der Teufel höchstpersönlich.

Er grinst und schlägt unseren Glückspilzen vor den Einsatz zu erhöhen. Er reicht ihnen seine Würfel und nun gilt es: Wenn die Porzellanfreunde gewinnen bekommen sie die Bank. Verlieren sie hingegen, bekommt der Teufel deren Seelen. Geblendet vom Reichtum nickt Tassilo und würfelt noch bevor ihn sein Bruder warnen kann. Natürlich verlieren die Tassen und landen in einer aussichtslosen Situation. Auf der Suche nach einer Lösung bitten Tassilo und Pottkopp den Teufel um eine Möglichkeit deren Wettschulden auf andere Art und Weise einzulösen. Der Teufel lässt sich auf einen Deal mit den beiden ein und reicht ihnen eine Liste mit anderen Schuldnern und der Aufgabe sich deren Seelen zu holen, um begnadigt zu werden. So nimmt die Geschichte ihren Lauf und unsere Helden berichten ihrem Großvater von ihrem Schicksal. Dieser zeigt sich hilfsbereit und verleiht euch mittels Trank besondere Kräfte. Die Rauferei kann beginnen…

Die Einblendung, die ihr hassen werdet.

Jump and Run

Zu Spielbeginn werden euch die grundlegenden Spiel-Mechaniken erklärt, darunter fallen das Ducken, Sprinten und mehr. Um eure Schuldner bezwingen zu können, reicht ein Sprung wie bei Super Mario nicht aus, sondern schadet euch nur selbst. Eure Gegner in Cuphead müssen abgeschossen werden (Y-Taste), wodurch sich Cuphead ein bisschen wie ein Shoot’em Up anfühlt. Eine weitere nützliche Mechanik ist das stehenbleiben (R-Taste), so rennt ihr beim Zielen nicht in eine Richtung und könnt Widersacher in der Luft treffen. Ein sehr wichtiges Feature ist der Supermeter. Dieser wird nach drei Paraden aktiviert und verleiht euch enorme Kräfte und lässt die Tasse einen EX-Angriff ausführen.

Bei den Bossen wird euch alles abverlangt.

Wir bewegen uns während des Spielens frei über eine Oberwelt. Auf dieser sind verschiedene Charaktere anzutreffen, manchmal schenken sie euch Münzen oder sie benötigen eure Hilfe, um euch anschließend zu belohnen. Weitere Münzen sind auch an verschiedenen Punkten versteckt und erweisen sich im späteren Verlauf als äußerst nützlich. So befindet sich schon direkt am Anfang ein Shop, in diesem sind Perks, andere EX-Attacken oder sogar spezielle Waffen erwerbbar. Hierbei ist zu beachten, dass man nicht alle Erweiterungen einfach ausrüsten kann. Gleichzeitig sind zwei Waffen, eine EX-Attacke und ein Amulett (Perk) benutzbar und können als eine Art Inventar angesehen werden.

Die Oberwelt besteht aus mehreren Stages.

Eine einzige Freakshow

Der Schwerpunkt von Cuphead liegt auf den einzigartigen Boss-Kämpfen. Diese haben selbstverständlich alle einen eigenen Ablauf der Gegners inne. Ebenso hat jeder Feind mehrere Phasen die er durchläuft. So werdet ihr schon beim ersten Duell stark gefordert und keineswegs geschont. Sterbt ihr vor dem Knockout des Bosses, wird ein Bildschirm eingeblendet auf dem ihr seht wie weit vorangeschritten ihr seid. Die wichtigste Mechanik im Kampf ist das Parieren, denn so lädt man die EX-Attacke noch schneller auf, um den Schuldnern den Garaus zu machen. Der Vielfalt an individuellen Bossgegnern ist kaum eine Grenze gesetzt und gehört zu den großen Stärken im Spiel. So kämpft ihr gegen Gemüse, einen mehrköpfigen Drachen, einen Piraten oder einen Clown auf dem Jahrmarkt.

Ein Freak nach dem anderen.

Switch-Version: Performance und neue Inhalte

Bei der Portierung von Cuphead auf die Nintendo Switch hat Studio MDHR ganze Arbeit geleistet. Das Spiel läuft flüssig mit 60 FPS und hat im Handheld-Modus eine Auflösung von 720p. Im TV-Modus werden sogar volle 1080p erreicht. Wer Bedenken aufgrund der Performance des Titels hatte, kann somit vollends beruhigt sein. Der Soundtrack lässt sich in das Genre Jazz einordnen und passt zur Optik eines 30er-Jahre Cartoons. Auch hier ließen sich keine Soundbugs oder ähnliches feststellen.

Der Fortschrittsbalken zeigt an wie weit ihr gekommen seid.
  • Archievements: Da die Switch keinerlei Archievement-System bietet, können die erzielten Erfolge nun in einem Ingame-Menü angesehen werden.
  • Sprachpakete: Texte können nun nicht mehr nur in Englisch angezeigt werden, auch Deutsch, Spanisch und Französisch sind in den elf weiteren Sprachpaketen enthalten.
  • Alternativer spielbarer Charakter: Neben Cuphead (rote Tasse) könnt ihr nun auch seinen Bruder Mugman spielen. Dies hat allerdings keinen Einfluss auf das Spielgeschehen.
  • Neue Animationen: Die Entwickler haben weitere Animationen hinzugefügt, was Neueinsteigern allerdings nicht auffallen wird.

Fazit:

AwardCuphead zählte bereits auf der Xbox One zu den Top-Titeln und hat auf der Nintendo Switch nichts von seinem Charme verloren. Die Portierung von Studio MDHR ist einwandfrei gelungen wodurch sich die Switch-Version keineswegs hinter der Variante auf der Xbox One verstecken muss.

Im Laufe des Jahres bringt Studio MDHR außerdem noch eine Erweiterung namens The Delicious Last Course auf den Markt. Diese wird neben weiteren Leveln und Gefechten mit Bossen weitere Waffen enthalten. Ebenso neu wird Ms. Chalice als neuer spielbarer Charakter den Weg in den Titel finden. Darüber hinaus gibt es eine neue Insel und neue Perks. Wer den Titel schon immer gerne spielen wollte, aber keine Xbox One besitzt, kann nun bedenkenlos zugreifen. Allerdings muss man sich bewusst sein das Cuphead wohl eines der schwersten Spiele der letzten Jahre ist. Für Spieler, welche eine Herausforderung suchen ist der Titel ohne jeden Zweifel zu empfehlen.


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