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Cult of the Lamb im Test

Ihr seid ein kleines Lamm. Eingeschüchtert werdet ihr in eine Richtung getrieben. Zack, ihr werdet geopfert. Das Leben als Opferlamm ist schlecht. Und kurz, wie sich herausstellt. Doch dann: Keine Himmelspforte, kein ewiges Dunkel. Ihr erscheint einem… Wer ist das? Gott? Das fremde Wesen verspricht euch ein zweites Leben, wenn ihr es ihm widmet. Einen Kult aufbaut. Zu seinen Ehren. Ein guter Deal. Gesagt, getan! Ihr gründet euren kleinen Cult of the Lamb und seid fortan Religionsführer. Im Folgenden Review zu Cult of the Lamb erzählen wir euch, ob das Leben als Sektenführer- Lamm sich lohnt.

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Cult of the Lamb – Hades mit Bonusaufgaben?

Das einleitend beschriebene Szenario ist tatsächlich dass, mit dem ihr in Cult of the Lamb startet. Mehr Geschichte folgt tröpfchenweise, doch die wollen wir natürlich nicht spoilern. Im Wesentlichen reicht diese Prämisse auch durchaus, um die Hintergründe des Spiels zu verstehen. Fortan schnetzelt ihr euch als Lamm durch zufällige Dungeons, ausgerüstet mit zufälligen Perks und Waffen. Aus der Obendrauf Sicht mit putziger Grafik. Cult of the Lamb erinnert dabei an den Erfolg Hades, ergänzt den aber durch eine zusätzliche Komponente. Ihr habt immerhin noch einen Kult zu führen.

So sieht das klassische Dungeon Gameplay in Cult of the Lamb aus.

Kultiger Cult

In einem rudimentären Aufbaupart mit Animal Crossing Elementen müsst ihr nämlich in der Hub Welt eurer Sekte ein Zuhause errichten und dafür sorgen, dass eure Anhänger auch ihre Bedürfnisse erfüllt bekommen, um weiter eure Anhänger zu bleiben. Denn mit dem Glaube ist das so eine Sache. Wird er zu unbequem, dann wendet man sich vielleicht ab. Die Bedürfnisse eures Cult of the Lamb setzen sich dabei aus allgemeineren Dingen wie Nahrung und Schlafplätzen zusammen, und aus individuellen Wünschen, die eure Anhänger ihrem Führer anvertrauen. Und als auserwählter Sektenführer kann man ja solche Bedürfnisse mit Leichtigkeit erfüllen, oder?

Euer Camp kann so aussehen….

Und nebenbei muss noch für Rohstoffe gesorgt werden, um das Camp weiter auszubauen und am Laufen zu halten. All dies lässt sich teils durch Aufbau-Elemente, etwa Landwirtschaft, erreichen. Teils bringt ihr Rohstoffe auch durch eure Exkursionen in die Dungeons mit zurück.

Wenn euer Kult wächst, erlaubt euch Cult of the Lamb manche der Aufgaben euren Anhängern anzuvertrauen, und ihr müsst nur immer wieder regulierend eingreifen.


Das Kerngameplay von Cult of the Lamb soll der Dungeon bleiben

Der Kern des Fortschrittes bleibt allerdings das Wiederholte Spielen der Dungeons. Zunächst muss man jedes der vier Biome vier Mal erfolgreich durchlaufen, um die Endbosse besiegen zu können. Jedes Mal kann man neue Mitglieder für den Kult erretten und Dinge mit nach Hause bringen. Und natürlich stärken Erfolge auch den Glauben der Anhänger an euch, sodass euer Kult erfolgreicher und größer wird, sodass der Glaube wächst.

Cult of the Lamb
…oder auch so.

Das Dungeon Gameplay als solches ist relativ simpel. Die Gegner Varianz ist vorhanden, aber überschaubar. Die Steuerung besteht aus einem Standardangriff, einem schweren oder Fernkampf Angriff, die sich je nach Ausrüstung unterscheiden, einer Ausweichrolle und der Richtung. Das war es. Die Steuerung reagiert prompt und präzise. Das Sounddesign gibt ebenfalls nicht nur Stimmung, sondern auch klare Indikatoren zum Gameplay. Herausragend gut gefällt das dumpfe „Klonk“, wenn ihr doch mal getroffen werdet. Auch sonst sind die Gegner Pattern relativ einfach erlernbar. Sowohl bei normalen als auch bei Bossgegnern. Einfach zu meistern sind diese dennoch nicht immer. Vor allem, wenn mehrere Gegner den Bildschirm überfluten, wobei das Spiel aber nie unfair wirkt.


Einfacher als andere Genre Vertreter

Im Gegenteil: Cult of the Lamb wirkt im Kerngameplay wesentlich einfacher als andere Vertreter seines Genres. Damit haben auch Neueinsteiger ins Reich der Dungeon Crawler gute Karten voranzukommen, während Veteranen sich an der puren Putzigkeit der Grafik erfreuen und mit dem neuen Element des Aufbaus eines Kultes etwas Abwechslung zum sonstigen Einerlei verschaffen können. Dennoch wird die Motivation, trotz der Möglichkeit und Erfordernis Dungeons mit härteren Gegnern immer weiter zu durchlaufen. nicht endlos halten, was sie bei einem Kaufpreis von nur 30€ aber auch gar nicht muss. Diese Investition bietet Cult of the Lamb auf jeden Fall mehrfach als Spielspaß-Gegenwert.

Haltet euren Anhängern eine Predigt….

Das Fortschrittssystem

Das Fortschrittssystem erinnert beim zweiten Hinsehen sehr an andere Vertreter des Genres und wurde durch den Aufbaupart nur äußerlich stark maskiert. Denn neue Perks und Waffen, aber auch Sektenführer Umhänge bekommt ihr durch den Glauben eures Kultes und damit durch den Aufbau- Part. Direkt durch Glaube schaltet ihr Funktionen frei. Durch gute Beziehungen zu einzelnen Kultmitgliedern ebenfalls. Und letzten Endes dann eben auch neue Umhänge, die nichts anderes sind als das, was in anderen Spielen ein neuer Charakter mit anderen Grundausrichtungen wäre.

…. und wenn dies nicht überzeugend genug ist opfert ihr vielleicht einen Querulanten einfach.

Während sich Glaube über Zeit leicht anhäufen lässt, müsst ihr für gute Beziehungen zu einzelnen Bewohnern im Animal Crossing Style mit ihnen interagieren. Ihr könnt sie beispielsweise täglich segnen, der Herde täglich eine Predigt in der Kirche halten, aber ihr müsst auch Side-Quests für sie erledigen. Schafft ihr diese stärkt das die Beziehung. Lehnt ihr diese ab, dann leidet der Glaube des gesamten Camps darunter.


Nervige Anhänger in Cult of the Lamb

Und hier wird es langsam schwierig. Wenngleich der Aufbaupart drollig ist, und grundlegend unsere Herzen erobern konnte, so hat diese Mechanik im Spielverlauf nicht nur einmal genervt. Ihr wollt in einen Dungeon starten? Nein, mein Freund. Der lästige Mika hat einen Wunsch, der euch erstmal 20 Minuten zeit kostet. Denn Mika will, dass Lars eine Mahlzeit aus Scheiße isst. Das findet Mika lustig. Wir haben uns diese Quest so übrigens nicht ausgedacht.

Mika will, dass Lars eine Mahlzeit aus Scheiße isst. Das findet Mika lustig.

Die existiert. Ihr müsst also erstmal zur Toilette, die Ihr einst gebaut habt, damit eure Anhänger nicht überall ins Camp kacken, um Kot zu holen. Den verkocht ihr zu einer „schmackhaften Mahlzeit“ und sucht Lars. Dem gebt ihr dann den Befehl die Mahlzeit zu essen. Der tut es und wird krank. Schnell die Hinterlassenschaften seiner Übelkeit beseitigen und ihn zur Bettruhe verdonnern. Mika suchen, um die Belohnung abzuholen. Nun endlich könnt ihr ins gerade erst neu frei geschaltete Biom, auf das ihr so gespannt seid, oder? Weit gefehlt! Anhängerin Naddy möchte, dass ihr explizit im alten Biom etwas erledigt. Also wieder erstmal nichts mit neuem Dungeon! Diese Erlebnisse strecken nicht nur die Spielzeit, sie nerven auch immer dann unglaublich, wenn ihr als Spieler in Cult of the Lamb endlich etwas Neues erleben wollt.


Technisch hat der Glaube nur kleine Risse

Insgesamt hatten wir mit Cult of the Lamb in Sachen Gameplay aber Spaß. Technisch hatten wir die einzigartig süße Grafik und das Sounddesign ebenfalls bereits gelobt. Allerdings gibt es noch Schwächen in Form von Bugs. Anhänger, die uns erboßt verlassen wollten, nachdem sie gegen uns gemeutert hatten, waren einfach festgefroren. Bei der Predigt waren Figuren ineinander verkantet und nichts ging mehr. Materialien, die eigentlich spawnen sollten, waren nicht erschienen. Mit Updates wird hiergegen bereits angearbeitet, sodass manches hiervon bei Neueinsteigern vielleicht schon der Vergangenheit angehört. Gestört hat dies dennoch. Cult of the Lamb schaffte es allerdings geradeso fehlerfrei zu sein, dass uns dies nicht am Weiterspielen hinderte.

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