Image default
Mobile PC PS4 PS5 Switch Tests Xbox One Xbox Series

Crash Drive 3 im Test

Mit Crash Drive 3 will Entwickler M2H nach eigener Aussage „DEN Auto-Stunt-Spielplatz“ liefern. Und das auf ganzer Linie. Immerhin ist der neue Titel nicht nur für PC, Xbox, Switch und Playstation erschienen. Auch unter iOS und Android darf gefahren werden. Die neuen Konsolen dürfen außerdem auf eigene Versionen setzen. Wir haben uns das nicht mehrfach sagen lassen und das kleine Spiel mit der vollen Power der Xbox Series X getestet, haben als Gegenentwurf aber auch die Mobile Version kurz angeworfen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen


Das bietet Crash Drive 3

Neue Crash Drive 3 Spieler werden erstmal in eines der fünf Gebiete im Spiel geworfen und mit Tutorialhinweisen darauf aufmerksam gemacht, wie das eigene Gefährt sich steuert. Große Überraschungen gab es hier kaum. Die Lenkung, ein Boost, Bremse und Handbremse. Das war es fast. Lediglich eine gar nicht so unwichtige Hupe gibt es noch. Bei Sprüngen in der Luft wird ebenfalls auf den linken Analogstick zurückgegriffen. Der lenkt das Fahrzeug schon am Boden, sodass die ganz große Überraschung hier ausbleibt. Während ein Mobile Spieler hier sicher schon mehr als genug zu steuern hat sind die aktuellen Controller an der Konsole definitiv unterfordert. So kommt es wohl, dass die Handbremse gleich auf drei verschiedenen Tasten zu finden ist.

Crash Drive 3
Nur das Fliegen ist schöner: Die Schwerkraft auf dem Mond ist deutlich reduziert.

Crash Drive 3 bedeutet Partyspiele und Stunts

Nachdem das fast schon etwas zu ausführliche Tutorial beendet ist, haben wir verstanden, was das Spiel von uns will. Im Wesentlichen gilt es Partyspiele gegen andere Spieler zu absolvieren und die Umgebung zu erkunden. Die Partyspiele, zu denen grundsätzlich die gesamte Lobby eingeladen ist, werden etwa alle 30 Sekunden automatisch gestartet. Hier gilt es möglichst viele Münzen in der vorgegebenen Zeit zu fangen, die Krone zu erobern und zu verteidigen oder sich als Räuber oder Gendarm zu behaupten. Ergänzend zu eher klassischen Checkpoint Rennen und einem Modus, in dem einem riesigen Wasserball möglichst viel Schaden zugefügt werden, muss gibt es außerdem zwei verschiedene Varianten in denen es darum geht möglichst viele Punkte durch Stunts zu machen. Einmal zählt der Score insgesamt. Einmal gilt es durch Stunts Objekte zu markieren oder Gegnerobjekte durch bessere Stuntpunkte zu klauen.

Crash Drive 3
Nur eines der Beispiele für erwerbbare Fahrzeuge in Crash Drive 3

So richtig neu ist hiervon kaum etwas. Die Krone habt ihr sicher schon in Mario Kart oder Forza Horizon 4 verteidigt. Letzteres gilt auch für Räuber und Gendarm. Das Einsammeln von Münzen weckt ebenfalls vage Erinnerungen. Das Markieren von Objekten durch Stunts haben wir schon vor etlichen Jahren im lokalen Multiplayer alter Tony Hawk Spiele gesehen. Lediglich für den Wasserball fällt uns kein Vorbild ein, was aber nichts heißen muss.


Zwangloser Spaß für wirklich alle

Dennoch macht Crash Drive 3 als kurzweiliges Spiel für zwischendurch tatsächlich Spaß. Einen Abend damit zu füllen wird zwar nach den ersten Spielsessions eher schwer, als kleinen Gaming Snack für zwischendurch haben wir das Spiel aber auch jetzt noch gerne hin und wieder angeschmissen, nachdem wir eigentlich alles schon gesehen haben. Hier macht sich vermutlich das stark auf Smartphones ausgerichtete Gamedesign bemerkbar. Es gibt keine einzige Stelle im Spiel, bei der man nicht problemlos hinein und binnen kürzester Zeit wieder herausspringen kann. Belohnungen in Form von Ingame-Geld hat man praktisch sekündlich auf dem digitalen Konto, die Spiele sind kurz und auch andere Ziele wie beispielsweise Sammelobjekte sind, vorausgesetzt man weiß wie, schnell mal zwischendurch zu erreichen.

Crash Drive 3
Ein Blick über die Arktis Karte, auf der gerade ein Rennen läuft

Ein zum Nachteil gereicht diese Zugänglichkeit Crash Drive 3 nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Da man die Versionen spielerisch gleich gehalten hat ist online momentan noch immer etwas los. Denn wirklich alle können hier mit dem vielleicht allumfassendsten Crossplay, welches wir bisher gesehen haben, jederzeit zusammen in einer Lobby spielen. PC, Konsolen und Smartphones vereint. Dem Problem, welches Online Spiele dieser Größenordnung oft haben, dass binnen Tagen die Matches nicht mehr voll werden, wurde hierdurch bisher erfolgreich entgegengewirkt.


Progression auf Sparflamme

Doch was bietet Crash Drive 3 abseits der Minispiele an Zielen für Spieler? Zum einen spült jeder Sprung, jeder Drift, einfach alles, stetig Geld auf euer Konto. Von dem könnt ihr euch recht früh im Spielverlauf neue Gegenden freischalten. Mit den Themen Karibik, Canyons, Arktis, Wald und Mond gibt es hier fünf. Alle sind dem Namen nach relativ eindeutig im Design und bieten einen jeweils etwas eigenen Gameplay-Twist. Auf arktischen Eisflächen ist es rutschig, auf dem Mond ist die Schwerkraft gering. Im Wald hingegen verbirgt sich eine Burg mit funktionierenden Katapulten und die Canyons bieten überdurchschnittlich viele Parkoureinlagen in schwindelerregender Höhe.

Crash Drive 3
Die Canyons Map

Zur Freischaltung müsst ihr außerdem durch eine gewisse Anzahl an Stuntringen gesprungen sein. Davon sind auf jeder Karte zehn Mal mehr oder weniger schwer zu Erreichende versteckt. Perfektionisten dürfen außerdem noch zehn Logos des Entwicklers M2H pro Karte finden. Dies ist teils sogar recht knackig und soll wohl die Spieler abholen, denen der Rest zu einfach erscheint.


Die Unterschiede zur Crash Drive 3 Handy Version liegen in der Monetarisierung

Habt ihr erstmal alle Gebiete freigeschaltet benötigt ihr Geld nur noch um neue Fahrzeuge zu kaufen und jeweils einmalig zu verbessern. Euer Fuhrpark kann im Laufe der Zeit auf über 50 Gefährte anwachsen. Jedenfalls in der Konsolenversion für knapp 15 Euro. Die Mobilvariante ist Free 2 Play, verkauft stattdessen die Fahrzeuge aber teilweise über In App Käufe. Auch Kosmetische Verbesserungen dürfen heutzutage in der Garage natürlich nicht fehlen. Mit jedem voll maximierten Gefährt steigt ihr ein Level auf. Damit wäre die gesamte Progression im Spiel, mit einer Ausnahme, auch bereits erklärt. Manchem könnte dies einerseits zu wenig sein. Andererseits ist aber gerade mit den mobilen Wurzeln auch schön zu sehen, dass keine hundert verschiedenen Skill-Bäume mit verschiedenen Bezahl-Boostern aufgesetzt wurden.

Crash Drive 3
Diese Burg auf der Wald Map punktet mit funktionierenden Katapulten!

Wer noch mehr erreichen möchte kann auch die Ingame-Achievements, die auf Playstation und Xbox mit Plattform Achievements/Trophys korrelieren angehen. Hier sind gar einige humorvoll benannte dabei. Alternativ lässt sich alles auch offline spielen, was wir aber als witzlos und Notlösung erachten. Wer will schon Minispiele ohne Gegner?


Und dann war da noch ein überflüssiger Panzer Modus

Sowohl in der Spielbeschreibung zu Crash Drive 3, als auch in Ladebildschirmen weist der Entwickler begeistert auf einen Panzerkampfmodus hin. Dieser befindet sich, nahezu als einziges, auf der letzten Map, die wir bislang abseits der Aufzählung nicht erwähnt hatten. Hier gilt es mit eurem Panzer, und auch hier sind einige freischaltbar, auf Arenaplattformen gegen andere Spieler oder Bots zu fahren. Mit einer sehr ungenauen Möglichkeit zu zielen, ihr schießt nämlich immer etwa in Fahrtrichtung nach vorn, müsst ihr eure Gegner treffen. Um Zerstörung geht es hier nicht. Ziel ist den Gegner von den Plattformen zu schießen.

Crash Drive 3
Leider als überflüssig empfinden wir den Panzerkampf Modus

Trotz freischaltbarer Panzer und eigenem Kampflevel als Progression wollte sich hier im Test weder Spaß noch Motivation einstellen. Mit dem fragwürdigen Konzept Panzer lediglich vom Schlachtfeld zu werfen, statt diese zu zerstören, und den klassisch eigentlich drehbaren Turm bei Panzern komplett zu ignorieren finden wir es eher schade, dass hierfür eine ganze Map „verschwendet“ wurde. Denn unterhalb der Arena gibt es keine Wettbewerbe, Ringe oder Partyspiele. Abgesehen von Entwicklerlogos hält die Gesamte Karte nur dazu her, vom Auto in den Panzer zu wechseln. Sehr schade und unser größter spielerischer Kritikpunkt.


Technisch betrachtet – Was hat Crash Drive 3 unter der Haube

Eine Grafikbombe ist Crash Drive 3 freilich nicht. Trotz Xbox Series Optimierung mit zugehörigem Logo fragen wir uns, ob die alte Generation das Spiel nicht ebenso darstellen kann. Das ist beim spaßigen Spielprinzip für zwischendurch aber auch nicht weiter schlimm. Störender ist da die eher platte Steuerung samt sehr einfachem Fahrverhalten. Gerade wenn es um Stunts geht. Wir hatten zwar ausdrücklich Spaß, hätten aber sicher noch mehr gehabt, könnte man das Auto nicht nur auf zwei Achsen in der Luft drehen und mit Booststößen etwas lenken. Dramatisch war dies alles nicht. Ebenso wenig die teils von Lag beeinflussten Matches. Da wir hier kein ernsthaft kompetitives Spiel haben, sondern einen Partyspaß, können wir Crash Drive 3 dies verzeihen, zumal eine lupenreine Verbindung mit Handyspielern wohl ohnehin ein Wunschtraum wäre

Unverzeihlicher hingegen ist die Tatsache, dass es bei mindestens etwa der Hälfte von Beitritten in die Lobby zu kurzen Standbildern von bis zu einer Sekunde kommen kann, wenn der neue Spieler sich verbindet. Hier muss der Entwickler in Sachen Konnektivität unbedingt in einem Update nachlegen.

Zu viel Text zum jetzt Lesen? Diesen Test gibt es auch als Podcast:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen


Related posts

Daemon X Machina im Test

Lars Schulze

Burnout Paradise Remastered rast dieses Jahr auf die Nintendo Switch

Christian Ibe

We were here Forever – Release Trailer der PC Version

Michael Höfler