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Switch Tests

Crash Bandicoot N. Sane Trilogy Review (Nintendo Switch)

Lange mussten Nintendo Switch Besitzer warten, doch nun hat der freche Beuteldachs Crash seinen Weg auch auf die Hybrid-Konsole gefunden. Vor gut einem Jahr erschien mit der Crash Bandicoot N. Sane Trilogy ein Remaster der Extraklasse auf der PlayStation 4, das die klassische Crash Bandicoot-Trilogie in einem neuen Gewand erscheinen lies. Jetzt hat es die Sammlung mit einem Jahr Verspätung auch auf die Nintendo Switch und Xbox One geschafft. Wir haben uns die erstgenannte Version geschnappt und verraten euch, ob sich die Collection auch auf der Switch lohnt. 

Crash wirbelt nun auch auf der Nintendo Switch in sein Abenteuer.

N. Sane guter Port? 

Es wird sicher keine neue Information für euch sein, dass die Nintendo Switch technisch weder mit der PlayStation 4 noch mit Xbox One mithalten kann. Mit einer 4K-Auflösung dürft ihr somit bei der Switch-Version der Crash Bandicoot N. Sane Trilogy nicht rechnen. Nichtsdestotrotz ist Activision die Portierung an die Hardware-Begebenheiten gut gelungen. Euch erwartet auch auf der Switch sowohl am TV- als auch im Handheldmode ein flüssiges Spielerlebnis bei 30 Bildern pro Sekunde. Einzig bei der Auflösung gibt es deutliche Einbußen zu verzeichnen. Während ihr die drei Klassiker im TV-Mode bei 720p genießen könnt, fällt selbige im Handheldmodus auf 480p zurück. Dadurch wirkt das Spiel gröber aufgelöst und einige Details wurden komplett gestrichen. So müsst ihr bei der Nintendo-Version auf den flauschigen Felleffekt bei unserem Helden verzichten. Auch in der Spielwelt fehlen hier und da kleinere Details und Effekte wurden zurückgeschraubt. Federn musste die Switch-Portierung auch bei den Texturen lassen. Insgesamt sieht das Spiel aber auch auf der Nintendo-Konsole gut aus. Wenn man ehrlich ist, fallen diese „Defizite“  nur auf, wenn man zuvor eine der anderen beiden Versionen gesehen hat. 

Von der spielerischen Seite unterscheiden sich alle drei Versionen von Crash Bandicoot N. Sane Trilogy nicht. So könnt ihr auch auf der Switch über das Hauptmenü eines der drei verfügbaren Abenteuer auswählen und dort durchstarten. Egal für welchen Serienteil ihr euch auch entscheiden solltet, so bleibt das Grundprinzip doch immer gleich. In der Rolle des frechen Beuteldachses Crash müsst ihr irrwitzige Schlauchlevel meistern, die eure Fähigkeiten auf eine harte Probe stellen. Die Level stellen einen bunten Mix aus linearen 2,5D-Welten, reinen 2D-Abschnitten und Bossfights dar. Während sich der Erstling der Trilogie noch recht rudimentär auf Jump and Run-Gameplay konzentriert, gesellen sich in „Cortex Strikes Back“ und „Warped“ beispielsweise auch Fahrzeug- und Unterwasserwelten hinzu, die das Gameplay erweitern und variantenreicher erscheinen lassen. Auch bei den Schauplätzen bieten die beiden letzteren Ableger mehr Abwechslung als das Debüt der Reihe aus der Feder von Entwickler Naughty Dog.

Wer die Originalspiele noch nicht kennt, wird schnell sein blaues Wunder erleben, denn die kunterbunte Optik täuscht. Wie schon auf der PlayStation werdet ihr von einem knackig schweren Schwierigkeitsgrad gefördert, der mitunter auch für Frustmomente sorgen kann. Die Hüpfpassagen lassen quasi keine Fehler zu, doch unfair wird allerdings keines der drei Spiele. Mit der nötigen Übung und Aufmerksamkeit lässt sich jede Herausforderung meistern.

Die Level sind immer wieder mit kniffligen Fallen und Hindernissen gespickt.

Kleine Neuerungen zu den Originalspielen

Entwickler Vicarious Visions hat der Crash Bandicoot N. Sane Trilogy ein paar kleine Detailveränderungen verpasst. Diese betreffen vor allem den ersten Serienableger. So lässt sich mit Coco auch eine alternative Protagonistin im Spiel nutzen, die sich spielerisch aber nicht von Crash unterscheidet. Darüber hinaus habt ihr die Möglichkeit absolvierte Level nochmals zu besuchen und dabei gegen die Zeit anzutreten. Die Zeitvorgaben sind allerdings sehr knackig ausgefallen, was wiederum beim restlichen Schwierigkeitsgrad nicht verwundert. Ein weiterer Bonus sind zwei komplett neue Level, die ihren Weg in die Collection gefunden haben und mit dem Release der Switch- und Xbox One-Version erstmals veröffentlicht wurden. Beide Level lassen sich übrigens per Update auch kostenlos auf die PlayStation 4 herunterladen und fügen sich perfekt in die restliche Riege ein. An Wiederspielwert mangelt es den drei Spielen sowieso nicht. Da ihr in jedem Level beispielsweise alle Kisten zerstören müsst oder bestimmt Objekte sammeln könnt, um Spezialwelten freizuschalten, lohnt sich ein mehrfacher Levelbesuch. 

Besonders positiv fällt auf der Nintendo Switch auf, dass die Länge der einzelnen Level perfekt auf das mobile Konzept der Konsole zugeschnitten sind. Da ein Level meist nur wenige Minuten lang ist, lassen sich Bus- und Bahnfahrten perfekt mit Crash überbrücken. Passt nur auf, dass ihr in der Öffentlichkeit nicht zu laut flucht, wenn ihr einmal mehr das Zeitliche segnet. Unnötig erschwert wird euch das Abenteuer im Übrigen etwas durch die schwammige Steuerung. Diese ist allerdings nicht versionsspezifisch, sondern auf allen drei Konsolen einen Tick zu träge.

Etwas ärgerlich ist allerdings, dass das Spiel keine besonderen Switch-Features unterstützt. Der Touchscreen wird genauso wenig unterstützt wie die Möglichkeit einer Bewegungssteuerung. Alles in allem muss man Activision und Vicarious Visions zu einem rundum gelungenen Port der Hüpfspielsammlung gratulieren, die sich an alle richtet, die die Klassiker auch ohne Full-HD Auflösung, dafür aber unterwegs genießen wollen.


Fazit:

AwardCrash Bandicoot N. Sane Trilogy macht auch auf der Nintendo Switch einen rundum gelungenen Eindruck. Sicherlich ist die optische Frischzellenkur auf der Switch nicht ganz so beeindruckend wie auf den beiden anderen Konsolen. Mich persönlich hat dies aber nicht wirklich gestört, da der Titel auf der Switch dennoch gut aussieht. Gleichzeitig ist die Collection für mich auch die erste Möglichkeit die klassische Trilogie rund um Crash Bandicoot nachzuholen, da ich sie damals mangels PlayStation nicht genießen konnte. Unterm Strich erhaltet ihr folglich auch auf der Switch eine  gelungene Umsetzung mit fordernden Jump and Run-Klassikern, die auch noch heute eine Menge Laune machen, aufgrund ihres knackigen Schwierigkeitsgrades allerdings auch einiges an Konzentration von euch abfordern. Wenn ihr die N. Sane Trilogy noch nicht euer Eigen nennt und euch die technische Seite nicht primär wichtig ist, können wir euch den Kauf des Spiels auf der Switch wärmstens empfehlen.


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