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Switch Tests

Crash Bandicoot 4: It’s About Time im Test

Nach einigen Monaten des Wartens erscheint Crash Bandicoot 4: It’s About Time nach dem Release für PlayStation 4 und Xbox One nun auch auf Nintendo Switch. Somit hätte der Untertitel des Abenteuers des sympathischen Beuteldachses kaum treffender sein können: Denn Zeit wurde es langsam, dass wir uns nach der gelungenen N.sane Trilogie nun auch in ein komplett neues Abenteuer stürzen dürfen. Wie der Port auf die Hybridkonsole gelungen ist, verraten wir euch in folgendem Testbericht. 


Altbekannte Tugenden

Crash Bandicoot 4: It’s About Time setzt dort an, wo dessen Vorgänger von vor über 20 Jahren endete. Das Trio rund um Uka Uka, Neo Cortex und Nefarius Tropy fristet ein Dasein in einer trostlosen Dimension wohin sie verbannt wurden, um wieder für Ruhe und Frieden zu sorgen. Dummerweise findet dieser Frieden nun ein baldiges Ende. Uka Uka gelingt es einen Dimensionsriss zu erzeugen, sodass das Trio entkommen kann und eine neue Gefahr droht. Von all dem ahnt unser Held Crash Bandicoot noch nichts, der gemütlich sein Mittagsschläfchen genießt bevor ihn Aku Aku aus seinen Träumen reißt. 

Direkt im Anschluss starten wir auch direkt mit Crash in das Abenteuer. Gameplaytechnisch erwartet euch dabei eine Fortführung altbekannter Tugenden. Crash Bandicoot 4 ist im Kern eine liebevolles, kunterbuntes 2,5 D Jump and Run, dass einige knackige Herausforderungen bietet und keine Experimente wagt. Soll heißen, dass ihr auf weitgehend vorgegebenen Pfaden durch die Level stapft und immer wieder Geschick und Reaktion an den Tag legen müsst, um nicht ins virtuelle Gras zu beißen. Gerade Fans der Reihe schätzen diese Herausforderung, doch zum Glück haben die Entwickler auch eine „leichtere“ Spielvariante integriert, bei der ihr öfter Sterben könnt und an fairen Rücksetzpunkten neustartet. Somit hüpfen und rennen wir durch die kunterbunte Spielwelt, die uns zunächst nach N. Sanity Island führt. Alteingesessene Fans werden sich direkt heimisch fühlen und können ohne große Umschweife loslegen. Neueinsteiger bekommen die grundlegenden Bewegungsmuster des Helden auf spielerische Art und Weise erklärt und sollten diese auch recht schnell verinnerlicht haben. Das Konzept, Leveldesign und Steuerung funktionieren auch noch heute perfekt, sodass sowohl Fans als auch Neueinsteiger auf ihre Kosten kommen können. 

Auf in ein neues Abenteuer.
© Activision Blizzard

Gemeinsam sind wir stark

Glücklicherweise ist Crash auf seinem Abenteuer nicht auf sich allein gestellt. Nach dem Intro treffen wir auf seine Schwester Coco, mit der wir fortan auf Wunsch auch durch das Abenteuer reisen können. Somit machen sich die beiden auf den Weg, das Trio rund um Neo Cortex, Tropy und Uka Uka zu schnappen und entstandene Risse im Raum-Zeit-Kontinuum wieder zu flicken. Die Story ist niedlich erzählt und punktet mit einigen humorvollen Zwischensequenzen, die komplett auf deutsch vertont wurden. 

Passend zur Story rund um den Riss im Raum-Zeit-Kontinuum reisen unsere Helden kreuz und quer durch die Zeit. Mal geht es in eine düstere Zukunftsvision, während wir im nächsten Moment dann in einem tropischen Piratensetting umherhüpfen. An Abwechslung und Ideenreichtum mangelt es dem Leveldesign definitiv nicht. Alles wirkt aus einem Guss und leicht cartoonartig, was sowohl für die Schauplätze als auch die Charaktere im Spiel gilt. Spielerisch warten die Level auch mit viel Abwechslung und einigen neuen Ideen auf. Grundsätzlich erwartet euch serientypische Jump and Run-Kost, die mit einigen neuen Ideen verfeinert wurde. Neben anspruchsvollen Plattforming-Passagen, dürfen wir unser Geschickt teilweise auch am Steuern von fahrbaren Untersätzen beweisen oder einen kühlen Kopf in den altbekannten Verfolgungsleveln beweisen, in denen wir vor einer Gefahr wegrennen. 

Neu in Crash Bandicoot 4: It’s About Time sind die vier Quantum-Masken, die allesamt einzigartige Fähigkeiten ermöglichen. Mit der „Akano-Maske“ können wir beispielsweise lange Drehungen ausführen und schweben, sodass wir weit entfernte Plattformen erreichen können. „Kupuna-Wa“ lässt uns hingegen die Zeit verlangsamen, während wir dank „Ika Ika“ die Schwerkraft umkehren können. Mit „Lani-Loli“ können wir hingegen die Dimensionen wechseln, wodurch manche Objekte ihre Festigkeit verändern lässt. Der Einsatz der vier Masken wird für viele Geschicklichkeitseinlagen essentiell und fügt sich sehr gut in das Gameplay ein. Weitere Abwechslung bringen spielbare Gast-Charaktere wie Dingodile und Neo Cortex, die ebenfalls spezielle Fertigkeiten besitzen, die ihr euch zu Nutze machen müsst.

Abwechslungsreiche Level motivieren mit vielen coolen Ideen.
© Activision Blizzard

Herausforderungen so weit das Auge reicht

Weitere Neuerungen machen sich beim Beenden eines Levels bemerkbar. Diesmal könnt ihr pro Kurs bis zu sechs Kristalle einheimsen. Diese sind an bestimmte Aufgaben innerhalb der Level geknüpft wie dem Einsammeln von mindestens achtzig Prozent der Wumpa-Früchte, dem Zertrümmern der Holzboxen, dem eigentlichen Levelabschluss und ein Kristall ist jeweils auch innerhalb des Levels versteckt und möchte aufgespürt werden. Dadurch wird vor allem der Wiederspielwert der einzelnen Level erhöht, auch wenn ihr mit eurem Fleiß lediglich alternative Skins für die Charaktere sowie versteckte Story-Enden erleben möchtet. 

Richtig cool sind zudem die alternativen Versionen der einzelnen Level im Spiel, die „N.VERTED“-Level genannt werden und die einzelnen Stages in einem komplett neuen Look mit einigen Twists erstrahlen lassen. Zu viel wollen wir euch hier aber nicht vorweg nehmen, da die Ideen echt cool sind. 

Neben all den kreativen Ideen und der Nostalgie ist natürlich auch ein weiterer Punkt der Reihe erhalten geblieben und das ist der Schwierigkeitsgrad. Dieser ist auch diesmal nicht von schlechten Eltern und wird nur durch die Option einer „modernen“ Spielvariante wie Eingangs entschärft. Kleinste Unachtsamkeiten und Fehler führen direkt zum Bildschirmtod, sodass Profis ein wahres Eldorado vorfinden, welches in den späteren Leveln aber durchaus auch für Frust sorgen kann. 

Nicht wirklich erwähnenswert ist der Mehrspielermodus in Crash Bandicoot 4. Selbiger ist mehr oder minder einfach eine Hot-Seat-Variante der mehrere Modivariationen bietet und keinen wirklichen Mehrwert bietet.

Die Optik wirkt auch auf der Nintendo Switch gelungen.
© Activision Blizzard

Die Umsetzung auf die Nintendo Switch

Die wohl wichtigste Frage betrifft die Performance der Switch-Umsetzung. Hier können wir euch alle Ängste nehmen. Auch auf der Hybrid-Konsole sieht Crash Bandicoot 4: It’s About Time toll aus. Sicherlich müsst ihr auf dynamische Lichteffekte und einige hochaufgelöste Texturen verzichten, unterm Strich sieht das Spiel aber sowohl im Handheld- als auch TV-Modus gut aus und kann sich sehen lassen. Das Gameplay läuft fast durchweg bei 30 Bildern pro Sekunde und kann mit farbenfrohen Schauplätzen und schicken Animationen punkten. Man hat beim Spielen definitiv nicht das Gefühl ein „Downgrade“ oder eine minderwertige Version des Abenteuers zu spielen, sodass die Nintendo Switch-Variante definitiv eine Kaufempfehlung erhält. 


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