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Switch Tests

Cadence of Hyrule: Crypt of the NecroDancer Featuring The Legend of Zelda im Test

Cadence of Hyrule: Crypt of the NecroDancer Featuring The Legend of Zelda…was für ein langer Name. Aber wie kommt es dazu? Brace Yourself Games wollten einen DLC für Crypt of the NecroDancer exklusiv für die Portierung auf die Nintendo Switch entwickeln und kontaktierten dafür Nintendo. Diese waren offenbar so begeistert von der Idee, dass daraus ein völlig eigenständiges Projekt wurde. Es sollte ein Spiel werden, das das rhythmusbasierte Gameplay von Crypt of the Necrodancer mit vielen Elementen der zweidimensionalen Ableger von The Legend of Zelda miteinander vereint. Das Ergebnis liegt uns jetzt vor und in folgendem Test wollen wir herausfinden, ob sich der Ausflug nach Hyrule in dieser ungewöhnlichen Art lohnt.

Unser Guide: So erhaltet ihr das beste Schwert im Spiel!

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Es dreht sich alles um die Musik

Wie es sich für The Legend of Zelda gehört, erwartet euch natürlich ein Bösewicht. Dieser hört auf den Namen Octavo und legt kurzerhand einen Fluch auf Hyrule, welcher alle Einwohner, einschließlich Link und Prinzessin Zelda, in einen Schlaf versetzt. Cadence wiederum, die Protagonistin aus Crypt of the NecroDancer, findet sich ebenfalls in dieser Welt wieder und erweckt sowohl Link, als auch Zelda aus ihrem Schlummer. Ihre Aufgabe ist es ab hier vier versteckten Verliese zu finden und die darin bewachten magischen Musikinstrumente einzusammeln, um dem Schurken das Handwerk zu legen.

Cadence of Hyrule
Die Geschichte wir in einer kurzen Opening-Sequenz erzählt und zwar ganz nett, mehr aber auch nicht.

Beat It!

Auf den ersten Blick sieht Cadence of Hyrule wie ein klassisches 2D-Zelda aus und steuert sich auch sehr ähnlich. Mit dem Steuerkreuz bewegt man den von uns ausgewählten Helden in eine von vier Richtungen. Der Kniff: Sobald Gegner auf den Plan treten, verändert sich die Musik und wir können uns nur noch bewegen, indem wir im Takt zur Musik hüpfen. Den Widersachern entledigen wir uns dabei durch gut abgestimmte Angriffe. Es reicht hierbei zwar, sich in die Richtung der ebenfalls im Takt hüpfenden Monster zu bewegen, jedoch muss auch hier der Rhythmus bewahrt werden. Ansonsten bleibt unser Held einfach stehen und wir kassieren im schlechtesten Fall einen Treffer.

Cadence of Hyrule
Die Gegner sind zahlreich und warten nur auf den kleinsten Fehler.

Die Gegner haben bestimmte Bewegungsabläufe, die genau studiert werden wollen. Manche sind in der Lage, sich diagonal über den Bildschirm zu bewegen, andere werfen Geschosse oder teleportieren sich. Besiegen wir alle Widersacher auf einem Kartenabschnitt, erhalten wir wertvolle Diamenten. Aber dazu gleich mehr. Gerade in den ersten Spielminuten ist Cadence of Hyrule äußerst anspruchsvoll. Man startet mit einem Minimum an Ausrüstung, hat wenig Leben und die Gegner sind zahlreich. Und dann kommt zu allem Überfluss dazu, dass man erst ein gewisses Gefühl für den richtigen Rhythmus entwickeln muss.


Aller Anfang ist schwer

Dies alles sorgt dafür, dass man anfangs öfter einmal das Zeitliche segnet. Jedes Mal, wenn wir sterben, verlieren wir alle unsere eingesammelten Rubine, Schlüssel und Bonusgegenstände wie Stiefel und Schaufel. Diese Rogue-Like Elemente sorgen zwar im ersten Moment für Frust, aber nach einem Tod erhalten wir die Möglichkeit unsere Diamanten auszugeben. Zur Auswahl stehen unter anderem Herzteile, neue Waffen und Ersatzgegenstände, die dadurch auch nach dem nächsten Ableben erhalten bleiben. Mit der Zeit wird unser Held also trotzdem immer stärker und damit auch das Spiel um einiges leichter.

Es gibt zahlreichen Loot einzusammeln. Aber Achtung: Bei jedem Bildschirmtod verliert man einen Teil seiner Ausrüstung.

Hat man sich erst einmal mit den Spielmechaniken vertraut gemacht, die Ausrüstung seines Protagonisten verbessert und ein Gefühl für das Gameplay entwickelt, ist es ein dafür umso schöneres Gefühl, den Gegnermassen so richtig einzuheizen. Cadence of Hyrule entwickelt dann eine gewisse Sogwirkung, wenngleich nicht sogar ein kleines Suchtpotential. Nur noch dieser Bildschirm, nur noch diese Höhle, nur noch eben die angesammelten Rubine ausgeben…


The Legend of Zelda light?

Denn natürlich macht es Sinn, unsere hart erkämpften Rubine auszugeben, da diese ja beim nächsten Bildschirmtod verloren gehen. Dafür stehen sowohl in der Oberwelt, als auch in den Dungeons verschiedene Händler zur Verfügung. Dort können wir ebenfalls permanente Verbesserungen kaufen, aber auch unsere Ausrüstung ersetzen, die nach zu intensiver Benutzung zerbrechen kann. Ebenfalls treffen wir bei unseren Shoppingtouren auf altbekannte Gesichter und sogar die serientypischen Feen, bei denen wir mit Diamanten unserem Equipment ein Upgrade verpassen können.

Ganz schön finster hier drin. In Dungeons wird unser Sichtradius eingeschränkt.

Apropos Dungeons: Wie vorher schon mehrfach erwähnt, gibt es davon vier in der Zahl. Auch wenn diese zwar für The Legend of Zelda Verhältnisse eher kurz und simpel geraten sind, bieten sie dennoch eine gelungene Abwechslung zum Rest des Spiels dar. Trotz ihrer mangelnden Komplexität beinhalten sie nämlich viele Elemente, die einen typischen Dungeon aus Links Abenteuern ausmachen. Es gilt einen Kompass und eine Karte zu besorgen, es wird oft ein Schlüsselitem zum Vorankommen benötigt, es müssen simple Rätsel gelöst werden und der Master-Key, der die Tür zum Endgegner öffnet, wartet ebenfalls darauf in euren Besitz zu wandern. Die Bossgegner sind zwar ebenfalls nicht sonderlich komplex, aber wirken dennoch bedrohlich und sind auf Anhieb nicht einfach zu besiegen.


Zu Zweit hüpft es sich besser!

An den in der Oberwelt verstreuten Shiekah-Steinen, die ansonsten als Schnellreisepunkte dienen, lässt sich jeder Zeit ein Zwei-Spieler Koopmodus starten. Beide Spieler teilen sich dabei ein Inventar und können gemeinsam auf Erkundung gehen. Der Koop funktioniert zwar nur lokal, ist ansonsten aber gut umgesetzt und macht ebenfalls eine Menge Spaß. Eine Online Funktion wurde Cadence of Hyrule nur in Form von Ranglisten spendiert.

Das gesamte Spiel lässt sich auch zu Zweit bestreiten.

Charmante Optik

Wie eingangs erwähnt erinnert Cadence of Hyrule optisch sehr an die älteren The Legend of Zelda Teile, am ehesten an A Link to the Past. Verglichen mit Crypt of the NecroDancer macht die Grafik einen großen Schritt nach vorne. Alle Figuren und Umgebungen haben zwar einen gewissen Retrolook, sind aber farbenfroh und abwechslungsreich gestaltet. Wir hüpfen und tanzen durch ein Schloss, einen Strand entlang, durch verwunschene Wälder und staubige Wüsten. Hier sind viel Mühen investiert worden und das sieht man auch. Uns sind zudem keine Ruckler oder technischen Mängel beim Test des Switch exklusiven Abenteuers aufgefallen.

Cadence of Hyrule
Wer errät den Namen dieses beschaulichen Dörfchens? Kleiner Tipp: Nicht die Hühner angreifen!

Tanzen bis der Arzt kommt

Das selbe gilt für den fantastischen Soundtrack. Für ein Rhythmusspiel stellt die Musik natürlich ein Kernelement dar. Zum Glück entpuppt sich diese als heimlicher Star von Cadence of Hyrule. Für die Kompositionen zeichnet sich Danny Baranowski verantwortlich, der schon die Musik zu Super Meat Boy und Crypt of the NecroDancer geschrieben hat. Als Vorlage dienten ihm die bekannten Melodien der The Legend of Zelda Reihe, denen er eine ganz eigene Note verpasst hat.

Cadence of Hyrule
Als visuelle Hilfestellung dient ein Discoboden, der ebenfalls im Takt zur Musik aufleuchtet.

Das Ergebnis kann sich hören lassen! Nicht selten erwischten wir uns dabei, wie wir nicht nur Link und Zelda im richtigen Rhythmus haben hüpfen lassen, sondern auch selbst im Takt wippten. Gerade The Legend of Zelda Fans dürften die neu interpretierten Stücke mit Ohrwurmcharakter sehr zu schätzen wissen.


Kein Durchgang ist wie der Vorige

So spaßig Cadence of Hyrule auch ist, so kurz ist es leider auch. Nach ungefähr sieben bis acht Spielstunden, sieht man bereits die Credits, wenn man die ganze Karte erkundet hat. Dafür ist der Wiederspielwert recht hoch, da es verschiedene Optionen gibt, mit denen man sein Spiel anpassen kann. Ein Zufallsgenerator sorgt dafür, dass die Levels bei jedem neuen Durchgang immer etwas anders sind. So lässt sich die Geschwindigkeit der Beats verdoppeln, ein Permatod hinzuschalten oder man wählt den Charaktermodus aus, bei dem man an den Shiekah-Steinen seinen nicht Helden auswechseln darf.

Cadence of Hyrule
Im Umfang schwächelt Cadence etwas, was es mit Wiederspielwert wett zu machen versucht.

Für alle Spieler, die Schwierigkeiten mit dem Rhythmus haben oder einfach keine Lust darauf haben, gibt es eine gute Nachricht. In den Optionen lässt sich jederzeit der „Ohne-Beat-Modus“ einstellen. Mit dieser Option können wir uns frei bewegen ohne auf den richtigen Takt achten zu müssen.


Award

Fazit:

Cadence of Hyrule: Crypt of the NecroDancer Featuring The Legend of Zelda ist ein großartiges Spiel, das für uns eine sehr gute Symbiose zwischen den beiden namensgebenden Titeln darstellt. Es ist zwar am Anfang, aufgrund des zu Beginn hohen Schwierigkeitsgrades und den Rogue-Like Elementen, nicht besonders zugänglich, dennoch hält sich möglicher aufkommender Frust dank des cleveren Fortschrittsystems in Grenzen. Sobald man sich eingespielt hat und sich zu der großartigen Musik im Takt durch Monsterhorden schnetzelt, während man hüpfend die Spielwelt erkundet, mausert sich Cadence of Hyrule zu einem echten Spaßgarant. Es ist definitiv eine Empfehlung wert für alle, die schon an Crypt of the NecroDancer einen Narren gefressen haben und die gewillt sind, dem eigenwilligen Mix aus Action-Adventure und Rhythmusspiel eine Chance zu geben.


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